Rue de la Tour

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Koordinaten: 48° 52′ N, 2° 17′ O

Rue de la Tour
Lage
Arrondissement 16.
Viertel Muette
Beginn Place de Costa-Rica
Ende 1, Place Tattegrain
Morphologie
Länge 1050 m
Breite 15 m
Geschichte
Entstehung vor 1730
Ursprungsnamen Chemin des Moines
Rue du Moulin-de-la-Tour
Kodierung
Paris 9347

Die Rue de la Tour ist eine Straße im 16. Arrondissement von Paris.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Straße verläuft als Einbahnstraße von der Place de Costa Rica in westlicher Richtung bis zur Place Tattegrain.

Namensursprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Straßenname kommt von der «Moulin de la Tour de Passy» (deutsch Turmmühle von Passy). Der Turm existierte noch bis 1810 und soll Philipp IV. als «Manoir» gedient haben.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Straße in der ehemaligen Gemeinde Passy wird schon 1605 genannt und ist auf einem Plan de Roussel[1] zu entdecken.

Der Weg wird im 18. Jahrhundert zur Straße aufgewertet und verbindet die Rue de Passy mit der Rue de la Pompe unter dem Namen «Rue du Moulin-de-la-Tour», denn hier war eine Mühle auf einen ehemaligen Turm gebaut worden.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nr. 8: Jean Jaurès wohnte hier bis 1899.
  • Nr. 73: Hôtel particulier oder Stadtpalast: Der einst hübsche Wohnsitz im französischen Rokokostil (Louis-Quinze) ist hufeisenförmig angelegt und mit einem großzügigen, von der Rue Desbordes-Valmore begrenzten Garten umgeben.
  • Nr. 86: In dem Gebäude an besagtem Turm befindet sich heute eine katholische Privatschule: Das 1901 für die Schwestern von Sainte Clotilde eröffnete Institut de la Tour, ein collège et lycée privés catholiques.[2] Auch Brigitte Bardot war Schülerin dieser Schule.[3]
  • Nr. 83: Villa Guibert, die nach einem ihrer früheren Eigentümer benannt wurde. Hier verbrachte der Dichter Jean Richepin (1849–1926) einen Teil seines Lebens.[4]
  • Nr. 89: Geburtshaus des Jagdfliegers Georges Guynemer (1894–1917), eine Erinnerungstafel weist darauf hin.
  • Nr. 96: Villa de la Tour, wo der sozialistische Politiker Jean Jaurès (1859–1914) während seiner letzten Lebensjahre wohnte.[5] Nach seiner Ermordung im Café du Croissant wurde seine Leiche dort für einige Tage aufgebahrt.

Die Straße im Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In dem Film von Ernst Lubitsch Engel mit Marlene Dietrich spielt die erste und letzte Szene in einem fiktiven Haus 314, Rue de la Tour.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rue de la Tour – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Datei:Passy sur carte Roussel de 1730.png
  2. http://www.institutdelatour.com/
  3. Brigitte Bardot, Interview von Caroline Pigozzi, «Bardot s'en va toujours en guerre… pour les animaux», Paris Match, 18. bis 24. Januar 2018, S. 76–83
  4. Philippe Siguret, Bertrand Lemoine: Vie et historie du XVIe arrondissement (Editions Hervas, Paris 1991), S. 128f
  5. www.terresdecrivains.com