SANAA

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SANAA
Rechtsform Ltd.[1]
Gründung 1995
Sitz Tokio, Japan
Leitung Kazuyo Sejima
Ryūe Nishizawa
Mitarbeiterzahl 25 (2010)[2]
Branche Architektur, Hochbau
Website sanaa.co.jp
Zollverein-Kubus, Essen, 2006

SANAA (Sejima And Nishizawa And Associates) ist ein japanisches Architektenbüro mit Sitz im Tokioter Bezirk Shinagawa. Es wird von der Architektin Kazuyo Sejima (* 1956) und ihrem Kollegen Ryūe Nishizawa (* 1966) geleitet. 2010 erhielt es die höchste Auszeichnung für Architekten, den Pritzker-Preis.

1995 gründete Kazuyo Sejima mit Ryūe Nishizawa das Büro SANAA. Zuvor hatte Sejima das Büro Kazuyo Sejima & Partner geführt, in dem Nishizawa angestellt gewesen war. Bis 2000 hatte das Büro wenige Bauten errichtet, die jedoch für Aufsehen in der Architekturwelt gesorgt hatten. Sein bekanntestes Werk ist der 2007 fertiggestellte Neubau des New Museum of Contemporary Art in New York. In Deutschland wurde das Büro 2006 durch den Zollverein-Kubus in Essen bekannt, der auch als Sanaa-Kubus oder Sanaa-Gebäude bezeichnet wird.

Um 2000 begann eine Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Fotografen Walter Niedermayr, aus der sich eine Ausstellung entwickelte, die in mehreren Städten gezeigt wurde.[3]

SANAA baut im Stil des Minimalismus, hauptsächlich mit Sichtbeton, Stahl, Aluminium und Glas. Die Materialien bleiben meist unbehandelt, Anstriche gibt es ausschließlich in Weiß. Sejima beschrieb ihren Baustil: „Wir konzentrieren uns auf die Essenz, das ist das Wichtigste für uns, und die Essenz eines Raumes ist nun mal weiß. Noch reduzierter geht es nicht, dann wäre unsere Architektur wahrscheinlich durchsichtig und unsichtbar“.[4]

In der Begründung des Pritzker-Preises hieß es dazu: „Wie nur wenige andere Architekten erforschen Sejima und Nishizawa die Phänomene Raumfluss, Licht, Transparenz und Materialität, um daraus eine ganz eigene, subtile Synthese zu erschaffen.“ […] „Ihre Bauten stehen im Kontrast zum Bombastischen und Rhetorischen, die wahre Qualität liegt tiefer verborgen.“[4] Nach Ansicht von Niklas Maak stehe SANAA „für eine experimentelle Architektur, für sehr wörtlich zu nehmende ‚Denkgebäude‘: Architekturen, die zeigen, wie das private Leben, wie etwa der öffentliche Raum jenseits dessen, was man für gegeben und unabänderlich hält, aussehen könnte.“[5]

Bauten und Projekte (Auswahl)

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Auszeichnungen und Preise

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  • Architekturbüro Sanaa. Fernseh-Reportage, Deutschland, 3:01 Min., 2010, Buch und Regie: Aviva Fried, Christèle Jaime, R. Kayaki, U. Kauss, Produktion: arte, Redaktion: arte Journal, Erstausstrahlung: 30. Juli 2010, Inhaltsangabe.
  • Die unendliche Leichtigkeit des Betons – Der Architektur-„Oscar“ für das japanische Büro SANAA. Fernseh-Reportage, Deutschland, 2010, 5:36 Min., Buch und Regie: Miriam Böttger, Moderation: Wolfgang Herles, Produktion: ZDF, Redaktion: aspekte, Erstsendung: 16. April 2010 im ZDF, online-Video.
Commons: SANAA – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. sanaa.co.jp (Memento vom 23. August 1999 im Internet Archive)
  2. Bauhaus-Archiv Lab_2010. (Memento vom 5. August 2011 im Internet Archive) In: bauhaus-archiv – museum für gestaltung
  3. Barbara Hein: „Dunkelheit lässt Dinge verschwinden.“ (Memento des Originals vom 7. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.art-magazin.de In: art – Das Kunstmagazin vom 23. Dezember 2008.
  4. a b Wojciech Czaja: Auszeichnung für fast unsichtbares Bauen. In: Der Standard vom 30. März 2010.
  5. Niklas Maak: Gemeinsam. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 10. April 2010, S. 10.
  6. Andres Herzog: Eine runde Sache : Sanaa nehmen der Industriehalle ihre Härte. Für Vitra bauen sie ein kreisförmiges Gebäude mit weicher Vorhangfassade und taghellen Räumen. In: www.e-periodica.ch. Hochparterre : Zeitschrift für Architektur und Design, abgerufen am 15. März 2024 (deutsch).
  7. Artikel mit Fotos in Dezeen, abgerufen am 6. Dezember 2022.
  8. Info auf der Website der Hochschule, abgerufen am 6. Dezember 2022.
  9. Rudolf-Schock-Preisträger (Memento des Originals vom 13. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kva.se (schwedisch)
  10. Kunstpreis Berlin 2007 auf der Seite der Akademie der Künste
  11. Grazil und kraftvoll zugleich. (Memento vom 5. April 2010 im Internet Archive) In: Tiroler Tageszeitung vom 29. März 2010.
  12. dpa: Pritzker-Preis. Japanisches Architekten-Duo ausgezeichnet. In: Frankfurter Rundschau, 29. März 2010.
  13. Gerhard Matzig: Räume für die Sinne (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive). In: Süddeutsche Zeitung vom 30. März 2010, S. 14.
  14. Nike für die beste städtebauliche Symbolik. In: BDA, 2010.
  15. Wim Wenders erhält den Praemium Imperiale. In: spiegel.de, 15. September 2022 (abgerufen am 16. September 2022).
  16. The Japan Art Association: 2022 Architecture Kazuyo Sejima+Ryue Nishizawa / SANAA. In: praemiumimperiale. Abgerufen am 17. September 2022 (englisch).

Koordinaten: 35° 36′ 32,7″ N, 139° 43′ 48,2″ O