Saba Mahmood

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Saba Mahmood

Saba Mahmood (* 1962 in Lahore; † 10. März 2018)[1] war Professorin für soziokulturelle Anthropologie an der University of California, Berkeley[2] und poststrukturalistische Feministin. Sie starb am 10. März 2018 im Alter von 56 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs.[1]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 2002 schrieb Mahmood Politics of Piety: The Islamic Revival and the Feminist Subject. Darin beschreibt sie die Geneologie des Konzepts des Habitus von Aristoteles bis in die islamische Tradition. Ihre Ethnographie theoretisierte den Aktivismus von Frauen in der zeitgenössischen islamistischen Moschee-Bewegung in Kairo. In eine säkular-liberale Sichtweise von feministischer Aktivität und Widerstand würde dieses Engagement nicht passen.[3] Statt jedoch einen typisch „westlichen“ Dualismus von Widerstand und Herrschaft anzuwenden, schlug sie vor zu evaluieren, wie die Aktivistinnen eine ethische Frömmigkeit produzieren und damit eine Formation von „Agency“ – nach Michel Foucault eine Fähigkeit, im Rahmen subjektivierender Normen ethisch zu handeln.[4]

Bibliografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Feminism, the Taliban, and Politics of Counter-Insurgency. mit Charles Hirschkind, Anthropological Quarterly 75, Frühling 2002, ISSN 0164-2472
  • Is Critique Secular? Blasphemy, Injury, and Free Speech. Mit Talal Asad, Wendy Brown und Judith Butler. Fordham University Press, 2013. (Erste Edition veröffentlicht von der University of California Press, 2009).
  • The Politics of Piety: The Islamic Revival and the Feminist Subject. Princeton University Press, 2005.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie war Gewinnerin des Victoria Schuck Award 2005 der American Political Science Association, des Albert Hourani Book Award 2005 der Middle East Studies Association und des Berlin Prize 2013 der American Academy in Berlin.

Einflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b UC Berkeley anthropology professor Saba Mahmood dies at 56, remembered for contributions to social sciences, The Daily Californian, 13. März 2018
  2. Saba Mahmood in der Datenbank der Universität Berkeley (Memento des Originals vom 24. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/anthropology.berkeley.edu, abgerufen am 27. Mai 2015, (engl.)
  3. Saba Mahmood: Feminist Theory, Embodiment, and the Docile Agent: Some Reflections on the Egyptian Islamic Revival. Cultural Anthropology 16.2 2001 (engl.)
  4. Saba Mahmood: The Politics of Piety: The Islamic Revival and the Feminist Subject. Princeton University Press, 2005, S. 25–31, (engl.)