Sarah Kistner

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Sarah Kistner


Sarah Kistner 2016 in Pfungstadt

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 11. Dezember 1997 (26 Jahre)
Geburtsort Frankfurt am MainDeutschland
Größe 173 cm
Gewicht 52 kg
Beruf Studentin (Mathematik)
Karriere
Verein MTV Kronberg
Trainer Martin Lütge-Varney
Medaillenspiegel
Crosslauf-Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Berglauf-Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Berglauf-Europameisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Logo der EAA Crosslauf-Europameisterschaften
Bronze Samokow 2014 U20 Team
Gold Hyères 2015 U20 Team
Berglaufweltmeisterschaften
Silber Casette di Massa 2014 U20 Einzel
Gold Casette di Massa 2014 U20 Team
Gold Saparewa Banja 2016 U20 Einzel
Silber Saparewa Banja 2016 U20 Team
Logo der EAA Berglauf-Europameisterschaften
Gold Porto Moniz 2015 U20 Einzel
Gold Porto Moniz 2015 U20 Team
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Silber Bergen 2014 Berglauf
Bronze Schwangau 2016 Berglauf
Gold Bayerisch Eisenstein 2017 Berglauf
Bronze Ilsenburg 2018 Berglauf
Gold Bühlertal 2023 Berglauf Mannschaft
letzte Änderung: 2. Mai 2023

Sarah Kistner (* 11. Dezember 1997 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Langstrecken-, Cross- und Bergläuferin.

Berufsweg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihr Abitur legte Kistner 2016 mit den Leistungskursen Mathematik und Chemie ab[1] und begann anschließend ein Mathematikstudium an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.[2]

Sportliche Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sarah Kistner begann 2012 ihre sportliche Laufbahn ohne Wettkampfambitionen gemeinsam mit ihrer Mutter Sabine Kistner,[2] ebenfalls einer Bergläuferin, mit der sie das Grundlagentraining rund um Altkönig und Großen Feldberg absolvierte.[3] Um bei den Deutschen Berglaufmeisterschaften starten zu können, trat Kistner im September 2013 dem MTV Kronberg bei.[4] 2012 bestritt sie mit dem Altköniglauf (20 km; 315 Hm) ihren ersten Wettkampf und konnte diesen sogleich gewinnen.[5] Bereits 2014 war sie mit drei Medaillen auf internationaler Ebene erfolgreichste hessische Nachwuchsleichtathletin.

Bei den Berglauf-Weltmeisterschaften 2014 in Casette di Massa (Italien) gewann Kistner mit dem U20-Team Gold in der Mannschaft und Silber in der Einzelwertung.[6] Bei den Crosslauf-Europameisterschaften 2014 in Samokow (Bulgarien) holte sie mit der deutschen U20-Mannschaft die Bronzemedaille. Zudem konnte Kistner mit Platz drei bei den Deutschen Jugendmeisterschaften über 3000 Meter in der Altersklasse U18 überzeugen.

2015 gewann Kistner sowohl im Einzel als auch mit der Mannschaft in der Altersklasse U20 die Goldmedaille bei den Berglauf-Europameisterschaften in Porto Moniz auf Madeira (Portugal).[7] 33:38 Minuten über 10 Kilometer bei den Great 10k Berlin bedeuteten Rang zwei in der deutschen U20-Jahresbestenliste hinter Alina Reh (TSV Erbach).

2016 war ihr bis dato größter Erfolg der Sieg bei den Berglauf-Weltmeisterschaften in Saparewa Banja (Bulgarien) in der Einzelwertung, dazu kam Silber in der Mannschaftswertung (Altersklasse U20).[8] Im Oktober 2016 gab Kistner beim Great Scottish Run in Glasgow ihr Debüt auf der Halbmarathondistanz.[9] Mit einer Zeit von 1:13:41 h übertraf sie sowohl den deutschen U20-Jugendrekord als auch die hessische U23-Bestleistung.[10] Ende Januar 2017 wurde allerdings bekannt gegeben, dass der Kurs bei Nachmessungen für etwa 150 Meter zu kurz befunden wurde.[11] Somit verlieren sämtliche Zeiten ihre Gültigkeit. Hochgerechnet hätte Kistner die verbliebene Distanz allerdings in etwas mehr als 30 Sekunden bewältigt und wäre somit immer noch deutlich unter beiden Bestleistungen geblieben.

2017 musste Kistner nach einer angerissenen Sehne im Fuß ihre geplanten Frühjahrsrennen beim 10-km-Straßenlauf „Rund um das Bayer-Kreuz“ und beim Berliner Halbmarathon absagen,[12] sodass sie ihren Saisoneinstieg erst bei den Deutschen Berglauf-Meisterschaften 2017 geben konnte. Auf der 13,8 km langen Strecke mit 887 Metern Höhendifferenz von Bayerisch Eisenstein auf den Großen Arber konnte sie ihren ersten deutschen Meistertitel gewinnen.[13] Eine Woche später lief sie beim Aletsch-Halbmarathon, dem höchstgelegenen Halbmarathon Europas, auf den zweiten Platz, musste auf einen Start bei den Berglauf-Europameisterschaften 2017 im slowenischen Kamnik jedoch wiederum aufgrund einer Sehnenreizung verletzungsbedingt verzichten.[14]

Bei der turnusgemäßen Wahl ihrer Sprecher Mitte März 2018 wählten die Berglaufkaderathleten Kistner für zwei Jahre zu ihrer Sprecherin, die an der neu ausgerichteten Fachkommission Berglauf teilhaben wird.[2]

2019 musste sie die Berglauf-Europameisterschaften 2019 in Zermatt (Schweiz) wegen einer Erkältung am Wettkampftag absagen. Im Rahmen des Radklassikers Eschborn–Frankfurt nahm Kistner an der Škoda Velotour über 100 Kilometer teil und gewann den Titel TISSOT Bergkönigin der Bergwertung am Großen Feldberg.

2020 wurde Anfang April Kistner als Athletensprecherin wiedergewählt.[15]

Kistner gehörte zum C-Kader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und war seit der Leistungssportreform bis zur Saison 2017/18 im Nachwuchskader 1 U23.

Persönliche Bestzeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Stand: 7. März 2018)

Persönliche Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International

  • U20-Weltmeisterin im Berglauf 2016
  • U20-Europameisterin im Berglauf 2015
  • Fünfte der U20-EM 2015 (5000 m)
  • Sechste Cross-EM U20 2015 (1. im Team)

National

  • Sechste der DM 2016 (5000 m)
  • Deutsche U20-Meisterin 2015 (5000 m)
  • Dritte der U20-DM 2015 (3000 m)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auf dem Sprung zu großen Taten. In: taunus-zeitung.de. 14. Januar 2016, abgerufen am 22. September 2016.
  2. a b c Carolin Gazmaga: Sarah Kistner und Maximilian Zeus: Neue Athletensprecher im Berglauf, Laufen, auf: leichtathletik.de, vom 19. März 2018, abgerufen am 19. März 2018.
  3. Tammo Lotz: Von der Hobbyläuferin zur Weltmeisterin. In: hlv.de. 3. Januar 2015, abgerufen am 22. September 2016.
  4. Martin Neumann: Sarah Kistner – Zwischen Berg und Bahn. In: leichtathletik.de. 29. Oktober 2015, abgerufen am 22. September 2016.
  5. Thorsten Remsperger: Aus dem Herzen der Natur. In: taunus-zeitung.de. 1. September 2017, abgerufen am 2. Oktober 2017.
  6. Historischer Coup dank Sarah Kistner. In: taunus-zeitung.de. 18. September 2014, abgerufen am 22. September 2016.
  7. Silke Morrissey: EM-Gold für Sarah Kistner und das U20-Team. In: leichtathletik.de. 4. Juli 2015, abgerufen am 22. September 2016.
  8. Winfried Stinn: Sarah Kistner U20-Weltmeisterin – DLV-Männer knapp am Podest vorbei. In: leichtathletik.de. 11. September 2016, abgerufen am 22. September 2016.
  9. Winfried Stinn: Sarah Kistner: "Im Oktober der erste Halbmarathon". In: leichtathletik.de. 16. September 2016, abgerufen am 22. September 2016.
  10. Christian Fuchs: Sarah Kistner pulverisiert deutsche U20-Bestleistung. In: leichtathletik.de. 2. Oktober 2016, abgerufen am 2. Oktober 2016.
  11. a b c Thomas Kofler: Strecke zu kurz: Callum Hawkins verliert Rekord. 31. Januar 2017, abgerufen am 4. Dezember 2017.
  12. Sarah Kistner verletzt – Frühjahrsrennen in der Schwebe. In: hlv.de. 12. Februar 2017, abgerufen am 11. Juni 2017.
  13. Kurt König: Sarah Kistner dominiert, Maximilian Zeus kontert. In: leichtathletik.de. 10. Juni 2017, abgerufen am 11. Juni 2017.
  14. Wilfried Raatz: Andrea Mayr vor erneutem EM-Titel am 8. Juli 2017. In: germanroadraces.de. 5. Juli 2017, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 10. Juli 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.germanroadraces.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  15. Laura Rindt: Wiederwahl der Athletensprecher im Berglauf: Sarah Kistner und Maximilian Zeus, Berglauf, auf: leichtathletik.de, vom 8. April 2020, abgerufen am 8. April 2020.
  16. Uwe Martin: Silvesterlauf Frankfurt: Strecke 300 Meter zu kurz. In: hlv.de. 1. Januar 2017, abgerufen am 2. Januar 2017.