Save Wildlife Conservation Fund

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SAVE Wildlife Conservation Fund Stiftung
(SAVE)
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Rechtsform rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts
Gründung 17. Dezember 2010
Stifter Lars Gorschlüter
Sitz Wülfrath (Koordinaten: 51° 17′ 34″ N, 7° 3′ 13,6″ O)
Zweck Nachhaltige Förderung des Natur- und Artenschutz
Vorsitz Lars Gorschlüter
Umsatz 546.706 Euro (2022)
Stiftungskapital 50.000 Euro (2022)
Beschäftigte 2 (2022)
Website www.save-wildlife.org
Lars Gorschlüter zusammen mit den Kindern von Bana Ba Ditlou

Save Wildlife Conservation Fund (kurz SAVE)[1] ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Wülfrath, Nordrhein-Westfalen. Die Stiftung wurde im Dezember 2010 vom Unternehmer Lars Gorschlüter gegründet. SAVE setzt sich für Natur- und Artenschutz ein und engagiert sich für den Erhalt der natürlichen Lebensräume von wildlebenden Tieren. Das Team von Save besteht aus nationalen und internationalen Wissenschaftlern, Pädagogen sowie anderen an Natur- und Tierschutz interessierten Menschen. Wichtige Schwerpunkte der Stiftungsarbeit sind die Durchführung von Schutzprojekten bedrohter Tierarten in Afrika, speziell in Botswana und Kamerun, sowie die Umweltbildung und Ausbildungsförderung benachteiligter Kinder und Studenten in den jeweiligen Projektgebieten.

Selbstverständnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SAVE sieht den Menschen als Hauptverursacher der Lebensraumzerstörung und des damit verbundenen weltweiten Artensterbens. Ziel des SAVE Wildlife Conservation Fund ist es, durch konkrete Projekte dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Artenvielfalt der Erde zu erhalten. Ein wesentlicher Stiftungsgedanke dabei ist es, durch soziale, karitative Projekte die Chancen der Menschen in den jeweiligen Projektländern zu verbessern und ihnen durch eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen eigene Einkommensmöglichkeiten zu ermöglichen. Grundsatz der Arbeit in den afrikanischen Projektländern ist deshalb die Einbeziehung der lokalen Bevölkerung. Durch gezielte Bildungsarbeit sollen sie so weit für Naturschutzfragen sensibilisiert und ausgebildet werden, dass sie am Wachstumsmarkt des nachhaltigen Safari-Tourismus teilhaben können.

Arbeitsweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SAVE initiiert und finanziert eigene Forschungs- und Schutzprojekte, die dem Stiftungsverständnis entsprechen. Darüber hinaus unterstützt SAVE auch bereits bestehende Projekte und Kampagnen anderer Organisationen und Verbände, die die gleichen Ziele verfolgen. Außerdem sucht SAVE den Kontakt mit politischen Entscheidungsträgern.[2] SAVE informiert die Öffentlichkeit durch Kampagnen und Aktionen über Missstände.

Finanzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung finanziert sich über Geld- und Sachspenden, Mitgliedsbeiträge, Zustiftungen und die Vergabe von Schirmherrschaften für einzelne Projekte.

Themen und Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Forscher mit betäubtem Afrikanischen Wildhund

SAVE African Animals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schutz der afrikanischen Wildtiere, allen voran der großen Beutegreifer, bildet den Schwerpunkt der Arbeit von SAVE.[3] In Botswana unterstützt SAVE Forschungsprojekte zum Schutz von Löwen und Afrikanischen Wildhunden. An oberster Stelle steht dabei das Entwickeln von Lösungsmodellen für den Konflikt zwischen Farmern und Raubtieren. Durch gezieltes Monitoring, Aufklärungsarbeit der Farmer, Umsiedlungsaktionen auffällig gewordener Tiere und Zusammenarbeit mit der botswanischen Nationalparkbehörde sollen die Tierbestände geschützt und ein friedliches Zusammenleben zwischen Mensch und Tier ermöglicht werden. Weitere afrikanische Forschungsprojekte von SAVE beschäftigen sich unter anderem mit dem Wanderungsverhalten der Zebras und mit Nutzen und Risiken von Wildzäunen in Botswana. Ein anders Forschungsprojekt widmet sich den letzten Tüpfelhyänen im Kongobecken.

SAVE the Oceans[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Aufklärungskampagnen,[4] Öffentlichkeitsarbeit und gezielten Aktionen[5] setzt sich SAVE für den Schutz der Meere und ihrer Bewohner ein. SAVE engagiert sich gegen die Überfischung der Meere und fordert dazu eine nachhaltigere Fischereipolitik. Besondere Bemühungen gelten dem Schutz der Haie und des vom Aussterben bedrohten Roten Thunfisch. SAVE setzt sich gegen den Walfang und gegen Treibjagden auf Delfine ein. Die Stiftung fordert außerdem ein Ende der Haltung von Delfinen in Gefangenschaft.

SAVE the Forests[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die tropischen Regenwälder der Erde beherbergen unzählige, teils einzigartige Tier- und Pflanzenarten. Trotzdem nimmt die Vernichtung des Regenwaldes durch den Menschen immer größere Ausmaße an. Auch die afrikanischen Regenwälder am Golf von Guinea, einer der wenigen verbliebenen Biodiversitäts-Hotspots weltweit, sind durch die Einflussnahme des Menschen bedroht. Aktuell plant ein US-amerikanischer Investor die Abholzung einer etwa 70.000 Hektar großen Waldfläche, um dort eine Palmölplantage anzulegen. SAVE setzt sich aktiv für den Erhalt insbesondere dieses Regenwaldes ein.[6] SAVE betreibt Öffentlichkeitsarbeit, sammelt Unterschriften gegen die Abholzung, klärt die Verbraucher auf, sucht Kontakt mit verantwortlichen Politikern und arbeitet mit der indigenen Bevölkerung zusammen.[7][2]

SAVE the Future[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SAVE ist überzeugt, dass das Aussterben der afrikanischen Wildtiere, speziell der großen Beutegreifer, und die Zerstörung ihrer Lebensräume nur durch ein friedliches Miteinander von Mensch und Tier aufzuhalten ist. Deshalb sollen die Kinder und Jugendlichen in den Projektgebieten in speziellen Förderungs- und Bildungsprojekten ihre Umwelt kennen- und schützen lernen. Dies soll ihnen eine spätere Berufstätigkeit im Umwelt- und Tourismussektor ihrer Heimatregion ermöglichen. Sie sollen Chancen und Perspektiven aufgezeigt bekommen, wie sie zukünftig in friedlicher Koexistenz mit und für ihre Umwelt leben können. Dazu fördert und plant SAVE rund um die Nationalparks so genannte Kinderschutzzentren. Das Kinderschutzzentrum Bana Ba Ditlou[8] in Kasane im Norden Botswanas ist das erste bereits verwirklichte Zentrum und betreut derzeit etwa 120 Kinder. Weitere Zentren sind in Planung (Stand März 2012). In den Kinderzentren finden die sonst meist chancenlosen, oft kranken oder verwaisten Kinder und Jugendliche nicht nur ein Bildungsangebot, sondern auch einen Ort der Zuflucht und Gemeinschaft. Sie werden pädagogisch betreut und medizinisch versorgt. Sie erhalten regelmäßige Mahlzeiten und können an kreativen und sportlichen Angeboten teilnehmen.

SAVE European Wildlife[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SAVE sieht es als Aufgabe, auch die heimischen Wildtiere, insbesondere die kleinen und großen Beutegreifer, zu unterstützen und ihre Wiederansiedlung zu fördern. Ein Schwerpunkt der Arbeit von SAVE in diesem Themenbereich ist die Unterstützung eines regionalen Projektes zur Rückkehr des Uhus, der sich im Kreis Mettmann und den Stadtgebieten von Wuppertal, Solingen und Remscheid angesiedelt hat. Zusätzlich wird ein Projekt zum Schutz der Wölfe in Polen unterstützt. Mit Öffentlichkeitsarbeit, finanzieller Unterstützung der Grundlagenforschung und konkreten Maßnahmen will SAVE zum Erhalt und Schutz der Tiere beitragen.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 2011 wurde Stiftungsgründer Lars Gorschlüter für die Gründung von SAVE Wildlife Conservation Fund vom Deutschen Tierschutzbund und der Zeitschrift Funk Uhr mit dem 2. Platz des Deutschen Tierschutzpreises ausgezeichnet.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lars Gorschlüter: SAVE Wildlife Conservation Fund - Neu gegründete Stiftung mit großen Vorhaben für den Natur- und Artenschutz. (Memento vom 23. Juli 2012 im Internet Archive) In: news aktuell Presseportal vom 4. Januar 2011.
  2. a b Expertenrunde im Deutschen Bundestag zu Regenwaldzerstörung in Kamerun. pr-gateway.de, 9. November 2012, abgerufen am 13. Dezember 2012.
  3. SAVE Wildlife Conservation Fund: Kein Platz mehr für wilde Tiere? In: Pressekat.de – Das Portal für die Presse. 17. April 2012, abgerufen am 5. Juli 2012.
  4. SAVE Wildlife Conservation Fund: Der Mythos vom „gesunden Fisch“. In: globalo Magazin für nachhaltige Zukunft. 22. Mai 2012, abgerufen am 5. Juli 2012.
  5. Nach Protesten: Edeka stoppt Thunfisch-Vermarktung. In: Hamburger Abendblatt online. 23. April 2012, abgerufen am 5. Juli 2012.
  6. Dagny Lüdemann, Franziska Draeger: Forscher kämpfen gegen Palmölplantage. In: Zeit online. 26. März 2012, abgerufen am 5. Juli 2012.
  7. SAVE Wildlife Conservation Fund: Kamerun: Kampf um biologische Schatzkammer. In: globalo Magazin für nachhaltige Zukunft. 1. Juli 2012, abgerufen am 5. Juli 2012.
  8. Webseite von Bana Ba Ditlou. Abgerufen am 5. Juli 2012.
  9. Deutscher Tierschutzpreis, Pressebericht (Memento des Originals vom 15. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.axelspringer.de, [1]