Schadewitz (Calau)

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Stadt Calau
Koordinaten: 51° 44′ N, 13° 54′ OKoordinaten: 51° 44′ 6″ N, 13° 54′ 5″ O
Höhe: 100 m ü. NHN
Einwohner: 22 (1. Jun. 2020)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1926
Eingemeindet nach: Kemmen
Postleitzahl: 03205
Vorwahl: 03541

Schadewitz, niedersorbisch Škódow, ist ein bewohnter Gemeindeteil in Kemmen, einem Ortsteil der Stadt Calau im nördlichen Teil des südbrandenburgischen Landkreises Oberspreewald-Lausitz.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schadewitz liegt in der Niederlausitz im Naturpark Niederlausitzer Landrücken an der Kleptna. Einen Kilometer südöstlich von Schadewitz liegt Kemmen. Südlich bis südwestlich befindet sich der Calauer Ortsteil Gollmitz. Von Südwesten bis Nordwesten folgen Craupe, Groß Mehßow mit Klein Mehßow und Mallenchen. Im Norden grenzt Schadewitz an Buckow. Nordöstlich liegen der Gemeindeteil Säritz und die Stadt Calau.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schadewitz wurde 1434 erstmals erwähnt. Der Name lässt sich auf den niedersorbischen Personennamen Škoda zurückführen. Im Deutschen könnte diesem Name Schkode aber auch Schaden entsprechen. Im 15. Jahrhundert wurde der Ort als Schadewitz genannt, die sorbischen Namensvariante Schkodow im Jahr 1761.

Im Ergebnis des Wiener Kongresses kam Schadwitz an das Königreich Preußen und gehörte zum Landkreis Calau. Am 1. Januar 1926 wurde Schadewitz nach Kemmen eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörten Kemmen und Schadewitz zum 1952 neugegründeten Kreis Calau. In den 1980er Jahren lag Schadewitz in einem Bergbauschutzgebiet des Feldes Calau-Süd im Lausitzer Braunkohlerevier und war durch die Devastierung bedroht. Nach der Wende wurden die Planungen zur Öffnung des Feldes wieder verworfen.[2][3]

Am 26. Oktober 2003 wurde Kemmen mit Schadewitz sowie mit den Orten Mlode, Groß Mehßow, Saßleben, Bolschwitz und Werchow in die Stadt Calau eingegliedert.[4] Seit 2010 gehört Schadewitz zum Kirchenkreis Niederlausitz.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung in Schadewitz von 1875 bis 1925[5]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 78 1890 74 1910 62 1925 60

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Westlich des Dorfes befinden sich im Wald zwei Findlinge, die Teufelssteine.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Windpark Schadewitz

Westlich des Ortes verläuft die Bundesautobahn 13 und nördlich die Bundesautobahn 15. Unweit von Schadewitz befinden sich vier Windkraftanlagen, die um 12 bis 16 weitere erweitert werden sollen. Der Windpark würde eine Größe von über 316 Hektar haben.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auskunft des Einwohnermeldeamtes der Stadt Calau vom 18. Juni 2020.
  2. Karte der Bergbauschutzgebiete von 1986. Abgerufen am 1. Februar 2021.
  3. Studie zur Fortschreibung der Tagebauentwicklung im Lausitzer Braunkohlerevier.@1@2Vorlage:Toter Link/lbgr.brandenburg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg (Hrsg.), Mai 2007, S. 67. Abgerufen am 1. Februar 2021.
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  5. Statistik Brandenburg (PDF)
  6. Einwohner aus Säritz und Kemmen kämpfen gegen Erweiterung des Windparks@1@2Vorlage:Toter Link/www.lr-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Artikel in der Lausitzer Rundschau vom 30. Oktober 2009

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Eichler: Die Ortsnamen der Niederlausitz. VEB Domowina-Verlag, Bautzen 1975.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]