Scoreboarding

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Scoreboarding bzw. Punkttafel-Verfahren ist ein Algorithmus zur Implementierung von dynamischem Scheduling in Prozessoren. Es wurde von James E. Thornton[1] bei der Control Data Corporation entwickelt. Im Jahr 1964 wurde es zum Patent angemeldet[2] und kam erstmalig in der CDC 6600 zum Einsatz.

Strategie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei dem Verfahren wird an zentraler Stelle, im Scoreboard (englisch Punkttafel), überprüft, ob Betriebsmittelabhängigkeiten, Datenabhängigkeiten oder Kontrollflussabhängigkeiten bestehen. Erst wenn keine dieser Abhängigkeiten mehr besteht, wird eine Instruktion zur Ausführung freigegeben.

Da jedoch beim Scoreboarding im Gegensatz zum Tomasulo-Algorithmus kein Register Renaming vorgenommen wird, lassen sich vorhandene Funktionseinheiten nur dann besser ausnutzen, wenn keine Gegen- oder Ausgabeabhängigkeit der Daten vorliegt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. James E. Thornton Award Recipient. 1994 Eckert-Mauchly Award Recipient. IEEE Computer Society, abgerufen am 24. Februar 2023 (englisch): „For his pioneering work on high performance processors; for inventing the scoreboard for instruction issue; and for fundamental contributions to vector supercomputing“
  2. Patentanmeldung DE1499175A1: Digitalrechner-Datenverarbeitungszentralanlage. Angemeldet am 6. Juli 1965, veröffentlicht am 20. April 1972, Anmelder: Control Data Corp, Erfinder: Edward James Thornton, Seymour Roger Cray.