Sosoliso Airlines

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Sosoliso Airlines
Douglas DC-9 der Sosoliso Airlines nach der Betriebseinstellung
IATA-Code: SO[1]
ICAO-Code: OSL
Rufzeichen: SOSOLISO
Gründung: 1994
Betrieb eingestellt: 2007
Sitz: Enugu, Nigeria Nigeria
Heimatflughafen: Flughafen Lagos
Flottenstärke: 4
Ziele: national
Sosoliso Airlines hat den Betrieb 2007 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Sosoliso Airlines war eine nigerianische Fluggesellschaft mit Sitz in Enugu.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gründung der Sosoliso Airlines erfolgte 1994 durch die Muttergesellschaft Sosoliso Limited. Für die Aufnahme des Flugbetriebs am 26. Juli 2000 verwendete man eine Boeing 727-200, die man in Kooperation mit JAT Airways betrieb.[2]

Im Zeitraum von 2001 bis 2003 folgten zusätzlich zwei Douglas DC-9, die man ebenfalls von JAT Airways mietete.[3][4]

Die Gesellschaft wurde am 14. Dezember 2005 nach dem Absturz von Sosoliso-Airlines-Flug 1145 durch Präsident Olusegun Obasanjo gegroundet.[5]

Als die nigerianische Regierung 2007 eine Kapitalerhöhung von allen Fluggesellschaften des Landes zur Verbesserung der Sicherheitsstandards verlangte, gelang es Sosoliso Airlines nicht, die notwendige Frist einzuhalten. Die Gesellschaft verlor zum 30. April desselben Jahres ihre Genehmigung[6]; der Betrieb wurde eingestellt.

Flugziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sosoliso verband mit Passagier- und Frachtflügen von Lagos aus die fünf größten Städte des Landes. Darüber hinaus stellte man das eigene Fluggerät für Charterflüge zur Verfügung.[2]

Flotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Zeitpunkt der Betriebseinstellung bestand die Flotte der Sosoliso Airlines aus vier Flugzeugen:[7]

Flugzeugtyp Anzahl Luftfahrzeugkennzeichen
Douglas DC-9 2 5N-BFA, 5N-BFS
McDonnell Douglas MD-81 1 5N-BGL
McDonnell Douglas MD-82 1 5N-BII
Gesamt 4

Zwischenfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die verunglückte DC-9 1997 im Einsatz für JAT Airways
  • Am 10. Dezember 2005 befand sich mit Sosoliso-Airlines-Flug 1145 eine Douglas DC-9 im ILS-Landeanflug auf die Bahn 21 des Flughafens Port Harcourt. Die Besatzung entschied sich trotz widriger Wetterverhältnisse und fehlender Sicht auf die Landebahn beim Passieren der Entscheidungshöhe den Endanflug fortzusetzen. Als man sich bei 204 Fuß doch zum Durchstarten entschloss, sank das Flugzeug dennoch weiter und setzte mit dem Heck auf einer Grasfläche zwischen Landebahn und Rollweg auf. Der hintere Rumpf traf nach 60 Metern auf eine freigelegte Wasserleitung; Triebwerk Nummer 2 und die rückwärtige Fluggasttreppe rissen ab. Dadurch fing das Flugzeug Feuer und zerbrach auf den folgenden 790 Metern. Alle sieben Besatzungsmitglieder sowie 108 der 110 Passagiere wurden getötet.[8]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sosoliso Airlines – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ch-aviation.com: Sosoliso Airlines – Airline Information (englisch), abgerufen am 16. Mai 2016.
  2. a b Günter Endres, Graham Edwards: Typenhandbuch Airlines – Fluggesellschaften von A bis Z. Heel, Königswinter 2008, ISBN 978-3-89880-916-0, S. 325.
  3. Flightglobal Archive: JAT chases lease market in Africa. In: Flight International 19 – 25 June 2001. Abgerufen am 16. Mai 2016 (englisch).
  4. Flightglobal Archive: Marketplace. In: Flight International 4 – 10 February 2003. Abgerufen am 16. Mai 2016 (englisch).
  5. Jeff Koinange: Nigeria grounds two airlines. In: CNN.com. Cable News Network LP, LLLP., 14. Dezember 2005, abgerufen am 16. Mai 2016 (englisch).
  6. Aviation: 13 airlines meet recapitalisation deadline, others get quit notice. In: Nigeria Direct. Federal Ministry of Information and Communications, 2. Mai 2007, archiviert vom Original am 14. Februar 2008; abgerufen am 16. Mai 2016 (englisch).
  7. planespotters.net: Sosoliso Fleet Details and History (englisch), abgerufen am 16. Mai 2016.
  8. Unfallbericht 5N-BFD im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 16. Mai 2016.