Sphecodes crassus

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Sphecodes crassus

Sphecodes crassus

Systematik
Teilordnung: Stechimmen (Aculeata)
Überfamilie: Apoidea
ohne Rang: Bienen (Apiformes)
Familie: Halictidae
Gattung: Blutbienen (Sphecodes)
Art: Sphecodes crassus
Wissenschaftlicher Name
Sphecodes crassus
Thomson, 1870

Sphecodes crassus ist eine parasitische Biene (Hautflügler) aus der Familie der Halictidae. Sie wird auf Deutsch auch Dichtpunktierte Blutbiene genannt.[1][2]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sphecodes crassus ist ca. 6 bis 7 mm lang und damit eine der kleineren Vertreter ihrer Gattung. Der schwarze Thorax ist zerstreut punktiert (ähnlich wie bei S. geoffrellus). Kopf und Thorax sind schwarz, der Hinterleib ist rot, nur das letzte Segment ist schwarz. Die Femora (Schenkel) der Hinterbeine sind verdickt. Der Körper der Weibchen ist schütter behaart. Die Männchen sind hell behaart, insbesondere am Kopf um die Basis der Antennen.[3]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sphecodes crassus

Diese Blutbiene ist über nahezu die ganze Paläarktis verbreitet. Sie ist aus Marokko bekannt, und von Portugal über Europa bis Japan und Kamtschatka verbreitet. Im Norden ist die Art in Skandinavien bis über 64°N und im Süden bis Sizilien, Griechenland und die Südtürkei zu finden. In Mitteleuropa ist sie fast überall nachgewiesen und relativ häufig.[2]

Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

S. crassus zeigt keine strenge Habitatbindung, sie ist häufig auch im Siedlungsbereich zu finden. Sie kommt überall vor, wo auch ihre Wirte zu finden sind.[4][2]

Wirte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

S. crassus parasitiert vor allem an Lasioglossum pauxillum und an L. punctatissimum, vermutlich auch an L. nitidiusculum, L. quadrinotatulum und an L. parasinum.[1][2]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Weibchen kopulieren bereits im Vorjahr, überwintern dann befruchtet und schlüpfen im Mai bis Juni. Sie sammeln keinen Pollen und besuchen Blüten nur, um für den Eigenbedarf Nektar zu trinken. Sie dringen in Wirtsnester ein und legen dort ihre Eier ab. Die Larven nutzen den Pollenvorrat der Wirtsbiene, töten ggf. die Larven, die im Nest sind, entwickeln sich und schlüpfen im Sommer (Juni bis September). Männchen fliegen von Juni bis Oktober. Die Männchen und Weibchen kopulieren, aber nur die Weibchen überwintern.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b P. Westrich: Die Wildbienen Deutschlands. E. Ulmer Verl., Stuttgart 2018, ISBN 978-3-8186-0123-2, S. 560.
  2. a b c d E. Scheuchl & W. Willner: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Quelle & Meyer, 2016, ISBN 978-3-494-01653-5, S. 804 f.
  3. Steven Falk: Sphecodes crassus female - Wytham Woods, Oxon 2019. 21. September 2019, abgerufen am 18. März 2023.
  4. Sphecodes crassus / Dichtpunktierte Blutbiene / Schmal- / Furchenbienen - Halictidae. Abgerufen am 18. März 2023.
  5. Solitärbienen-Arten: Blutbienen (Sphecodes). Abgerufen am 18. März 2023.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sphecodes crassus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien