Sphecodes gibbus

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Sphecodes gibbus

Sphecodes gibbus

Systematik
Teilordnung: Stechimmen (Aculeata)
Überfamilie: Apoidea
ohne Rang: Bienen (Apiformes)
Familie: Halictidae
Gattung: Blutbienen (Sphecodes)
Art: Sphecodes gibbus
Wissenschaftlicher Name
Sphecodes gibbus
Linnaeus, 1758

Sphecodes gibbus ist eine parasitische Biene (Hautflügler) aus der Familie der Halictidae. Sie wird auf Deutsch auch Buckel-Blutbiene genannt.[1][2]

Sphecodes gibbus ist ca. 7 bis 13 mm lang und damit eine der großen Vertreter ihrer Gattung. Sie ist der Blutbiene S. albilabris ähnlich. Beim Weibchen sind die Flügel relativ dunkel. Kopf und Thorax sind schwarz, die Tergite 1 bis 3 sind bei den Weibchen rot, die Tergite 4 bis 6 schwarz. Bei den Männchen ist auch das erste Tergit schwarz. Die Schienen (Tibien) der Hinterbeine sind schwarz behaart. Der Körper der Weibchen ist schütter, hell behaart.[3][4][5]

Sphecodes gibbus

Diese Blutbiene ist über nahezu die ganze Paläarktis und in Nordafrika verbreitet. Sie ist von Portugal über Europa bis Japan verbreitet. Im Norden ist die Art in Skandinavien bis über 63°N und im Süden bis Sizilien, Kreta, Zypern und Israel zu finden.[2] Die Buckel-Blutbiene kommt auch in der Orientalis, in Pakistan und Indien vor.[6]

In Mitteleuropa ist sie fast überall nachgewiesen und relativ häufig.[2]

S. gibbus zeigt keine strenge Habitatbindung, sie ist häufig auch im Siedlungsbereich zu finden. Sie kommt überall vor, wo auch ihre Wirte zu finden sind, vom Flachland bis in die alpine Höhenstufe.[4][2]

S. gibbus parasitiert an den Furchenbienen Halictus quadricinctus, H. rubicundus, H. sexcinctus und H. simplex. Weiters werden auch H. maculatus und Lasioglossum malachurum als Wirte der Bukel-Blutbiene vermutet.[2]

Die Weibchen kopulieren bereits im Vorjahr, überwintern dann befruchtet und schlüpfen im April bis Juni. Sie sammeln keinen Pollen und besuchen Blüten nur, um für den Eigenbedarf Nektar zu trinken. Sie dringen in Wirtsnester ein und legen dort ihre Eier ab. Die Larven nutzen den Pollenvorrat der Wirtsbiene, töten ggf. die Larven, die im Nest sind, entwickeln sich und schlüpfen im Sommer. Männchen fliegen von Juni bis September, die Weibchen von April bis September. Die Männchen und Weibchen kopulieren, aber nur die Weibchen überwintern.[7]

Die Art S. gibbus gehört zu einer Artengruppe („gibbus group“), zu der unter anderen die Arten S. albilabris, S. schenckii und S. rufivenntris gehören.[8]

Von der Buckel-Blutbiene wurden verschiedene Unterarten beschrieben. S. gibbus rufispinosus ist in Nordafrika, Zypern, Levante und bis in den Irak verbreitet. S. gibbus nigipennis ist in Zentralasien zu finden. Sphecodes gibbus nippon ist in Japan, im Osten Russland und in der Mongolei verbreitet.[2] Nach neueren Untersuchungen ist jedoch anzunehmen, dass es sich dabei um eine eigene Art handelt, S. nippon.[6]

Einzelnachweise

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  1. P. Westrich: Die Wildbienen Deutschlands. E. Ulmer Verl., Stuttgart 2018, ISBN 978-3-8186-0123-2, S. 562.
  2. a b c d e f E. Scheuchl & W. Willner: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Quelle & Meyer, 2016, ISBN 978-3-494-01653-5, S. 810 f.
  3. J. Weissmann & H. Schaefer: Feld-Bestimmungshilfe für die Wildbienen Bayerns (Hymenoptera: Apoidea). In: NachrBl. bayer. Ent. 2. Auflage. Band 69, Nr. 2, 2022, S. 48 f.
  4. a b Blutbienen: Sphecodes gibbus. Abgerufen am 25. März 2023.
  5. Steven Falk: Sphecodes gibbus female - Chasewater, Staffs 2019a. 18. April 2019, abgerufen am 25. März 2023.
  6. a b Yulia V. Astafurova, Maxim Yu. Proshchalykin: Bees of the genus Sphecodes Latreille 1804 of Siberia, with a key to species (Hymenoptera: Apoidea: Halictidae). In: Zootaxa. Band 4052, Nr. 1, 1. Dezember 2015, ISSN 1175-5334, S. 65, doi:10.11646/zootaxa.4052.1.3.
  7. Solitärbienen-Arten: Blutbienen (Sphecodes). Abgerufen am 18. März 2023.
  8. The cuckoo bee genus Sphecodes Latreille, 1804 (Hymenoptera: Halictidae) in Kazakhstan - Far Eastern Entomologist. Abgerufen am 26. März 2023.
Commons: Sphecodes gibbus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien