Olympiastadion Breslau

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Olympiastadion Breslau
Olympiastadion Breslau nach dem Umbau (April 2017)
Olympiastadion Breslau nach dem Umbau (April 2017)
Frühere Namen

Schlesierkampfbahn[1]
Hermann-Göring-Stadion[2]
Stadion im. Karola Świerczewskiego[3]

Daten
Ort Aleja Ignacego Jana Paderewskiego 35
Polen 51-612 Breslau, Polen
Koordinaten 51° 7′ 10,4″ N, 17° 5′ 48″ OKoordinaten: 51° 7′ 10,4″ N, 17° 5′ 48″ O
Baubeginn 1926
Eröffnung 1928
Renovierungen 1935–1939, 1945, 1978, 1979, 2010, 2015–2017
Oberfläche Naturrasen (Fußball)
Schiefer (Speedway)
Kosten 27 Mio. Euro (2015–2017)
Architekt Richard Konwiarz (1926)
Modern Construction Systems (2015)
Kapazität 35.000 Plätze (1928)
20.000 Plätze (bis 2015)
11.000 Plätze (seit 2017)
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
Olympiastadion Breslau (Niederschlesien)
Olympiastadion Breslau (Niederschlesien)

Das Olympiastadion Breslau (polnisch Stadion Olimpijski we Wrocławiu), ehemals Schlesierkampfbahn im Sportpark Leerbeutel, ehemals auch Hermann-Göring-Stadion, ist ein Fußballstadion in der polnischen Stadt Breslau (polnisch Wrocław). Das Breslauer Stadion entstand in der Weimarer Republik. Es ist heute die Heimat des Speedwayklubs WTS Sparta Wrocław. Neben den Speedway-Rennen finden heute auch Footballspiele der Panthers Wrocław aus der European League of Football (ELF) statt. Der Besucherrekord wurde am 3. September 1961 bei der Speedway-Team-Weltmeisterschaft aufgestellt. Im Stadion waren 50.000 Zuschauer anwesend, inoffiziell sollen es bis zu 70.000 Besucher gewesen sein.[3]

Ansicht um 1929

Das Stadion mit anfänglich 35.000 Plätzen wurde nach einem Entwurf des Breslauer Architekten Richard Konwiarz von 1926 bis 1928 erbaut und von 1935 bis 1939 erweitert. Entgegen seiner Bezeichnung wurde das Stadion jedoch nie im Rahmen von Olympischen Spielen genutzt. Der polnische Name des Stadions rührt her von der olympischen Bronzemedaille für Architektonische Entwürfe, die Richard Konwiarz 1932 für diesen Bau erhielt.[4]

Während die deutsche Fußballnationalmannschaft am 16. Mai 1937 in diesem Stadion ihren Ruf als Breslau-Elf mit einem 8:0 über Dänemark begründete, war die Anlage auch in polnischer Zeit keine Heimstätte eines Vereins, sondern lediglich Schauplatz von Länderspielen sowie Europapokalspielen von Śląsk Wrocław. 1938 fand das Deutsche Turn- und Sportfest im Stadion statt.

Für die Fußball-Europameisterschaft 2012 war zunächst ein Komplettumbau vorgesehen, in der Diskussion setzte sich jedoch mit dem Stadion Miejski auf einen Stadionneubau im Breslauer Stadtbezirk Fabryczna für zirka 43.000 Zuschauer durch. Bis 2013 trugen die Footballmannschaften der Giants Wrocław und der Devils Wrocław ihre Spiele aus. Nach einer Fusion der Teams treten sie heute als Panthers Wrocław der European League of Football (ELF) im Olympiastadion an. Auch nach dem Wechsel der Panthers in die ELF spielen diese ihre Heimspiele in diesem Stadion.

Vom Frühjahr 2015 bis Anfang 2017 wurde die Sportstätte für die World Games 2017 umfangreich saniert.[5] Trotz der Umbauten sollte die Sportstätte ihren Charakter behalten. Die Arbeiten umfassten die Restaurierung der Backsteinfassade und des Glockenturms. Für rollstuhlfahrende Besucher wurde die Zugänglichkeit verbessert und Plätze für Kommentatoren gebaut. Des Weiteren wurde die Infrastruktur um das Stadion verbessert und die Flutlichtanlage erneuert.[6]

Das Stadion vor der Modernisierung

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Commons: Olympiastadion Breslau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Udo Muras: Nur Hitler konnte sie stoppen. In: welt.de. Die Welt, 16. Mai 2007, abgerufen am 21. Februar 2022.
  2. Das Plakat des Länderspiels Dänemark gegen Deutschland im Hermann-Göring-Stadion in Breslau am 16. Mai 1937 (Memento vom 11. Januar 2015 im Internet Archive)
  3. a b Stadion Olimpijski we Wrocławiu. In: stadiumdb.com. Abgerufen am 21. Februar 2022 (englisch).
  4. Johannes Nedo: Breslau ist immer wieder bunt. In: tagesspiegel.de. Der Tagesspiegel, 20. Juli 2017, abgerufen am 21. Februar 2022.
  5. New design: Renovating a monument in Wroclaw. In: stadiumdb.com. 5. März 2015, abgerufen am 21. Februar 2022 (englisch).
  6. Breslau: Bau erreicht Halbzeit (Memento vom 17. Februar 2016 im Internet Archive)