Stanley Kramer

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Stanley Earl Kramer (* 29. September 1913 in Brooklyn, New York City, New York; † 19. Februar 2001 in Woodland Hills, Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Regisseur und Filmproduzent.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stanley Kramer war in den 1950er und 1960er Jahren, die geprägt waren von Antikommunismus und ideologischen Auseinandersetzungen, einer der wenigen Hollywood-Regisseure, die sich an für diese Zeit politisch kontroverse Themen wagten und damit Erfolg hatten. Die Beziehungen zwischen Afroamerikanern und Weißen, der Kampf um die Meinungsfreiheit, die Gefahren von Atomwaffen sowie der Holocaust waren nur einige der Themen Kramers.[1] Viele seiner Filme als Regisseur gelten heute als Klassiker. Kritischere Stimmen warfen Kramer vor, mit seinen „Message-Filmen“ predigerhaft und gelegentlich sentimental geworden zu sein.[2] Darüber hinaus hat er sich auch als Filmproduzent einen Namen gemacht und erhielt für seine Verdienste als Produzent den begehrten Irving G. Thalberg Memorial Award.

Trotz zahlreicher Nominierungen für den Oscar wurde er nie mit einem solchen ausgezeichnet. Er erhielt jedoch 1961 den Golden Globe Award als Special Award für besondere künstlerische Integrität und 1962 für seinen Film über den Nürnberger Juristenprozess von 1947 (Urteil von Nürnberg) als bester Regisseur.

Kramer war dreimal verheiratet, in dritter Ehe seit 1966 bis zu seinem Tod mit der Schauspielerin Karen Sharpe. Er hatte vier Kinder, darunter die 2023 verstorbene Schauspielerin Casey Kramer.[3]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie und Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Produzent[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen und Filmpreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Einweihung des Hollywood Walk of Fame wurde sein Stern 1960 als erster von mittlerweile über 2500 Sternen angebracht.

Die Producers Guild of America vergibt seit 2002 den Stanley Kramer Award im Rahmen der Producers Guild of America Awards.

  • 1952: Oscarnominierung für High Noon
  • 1954: Oscarnominierung für The Caine Mutiny
  • 1958: Oscarnominierung für The Defiant Ones
  • 1961: Oscarnominierung für Judgment at Nuremberg
  • 1961: Auszeichnung mit dem Irving G. Thalberg Memorial Award
  • 1965: Oscarnominierung für Ship of Fools
  • 1967: Oscarnominierung für Guess Who’s Coming to Dinner

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Review of Jennifer Frost’s “Producer of Controversy: Stanley Kramer, Hollywood Liberalism, and the Cold War” | History News Network. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  2. Rick Lyman: Stanley Kramer, Filmmaker With Social Bent, Dies at 87. In: The New York Times. 21. Februar 2001, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 5. Januar 2020]).
  3. Zack Sharf: Casey Kramer, Actor and Stanley Kramer’s Daughter, Dies at 67. In: variety.com. 26. Dezember 2023, abgerufen am 27. Dezember 2023 (englisch).