Straduna

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Straduna
Stradunia
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Straduna Stradunia (Polen)
Straduna
Stradunia (Polen)
Straduna
Stradunia
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Krapkowice
Gmina: Walzen
Fläche: 9,71 km²
Geographische Lage: 50° 25′ N, 18° 3′ OKoordinaten: 50° 24′ 44″ N, 18° 2′ 49″ O
Höhe: 170 m n.p.m.
Einwohner: 871 (31. Dez. 2020[1])
Postleitzahl: 47-344
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 45 WieluńRacibórz
Nächster int. Flughafen: Katowice



Straduna (polnisch Stradunia, 1936–1945 Tiefenburg) ist ein Ort in der Landgemeinde Walzen im Powiat Krapkowicki der Woiwodschaft Opole (Oppeln) in Polen.

Das Angerdorf Straduna liegt sechs Kilometer nordöstlich von Walzen, neun Kilometer südöstlich von Krapkowice (Krappitz) und 30 Kilometer südlich von Opole (Oppeln) in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) an der Stradunia. Durch Straduna verläuft die Landesstraße Droga krajowa 45. Ortsteile von Straduna sind die Weiler Przerwa (Dammbruch) und Rybarze (Straduner Fischerei).

Nachbarorte von Straduna sind im Nordwesten Żużela (Zuzella), im Südosten Mechnitz (Mechnica) und im Südwesten Grocholub (Grocholub).

Herz-Jesu-Kirche
Gefallenendenkmal

Straduna wurde 1228 erstmals urkundlich erwähnt.[2] 1532 erfolgte eine Erwähnung als Stradin.[3]

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Straduna ab 1816 zum Landkreis Oppeln im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Ort eine katholische Schule, zwei Wassermühlen und 78 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Straduna 616 Menschen, davon zwei evangelisch.[3] 1861 zählte Straduna 21 Bauern, 13 Gärtner, 15 Ackerhäusler, 26 Angerhäusler, 34 Auszügler und 40 Einlieger. Die katholische Schule zählte im gleichen Jahr 118 Schüler.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Schloß Krappitz gegründet, welcher die Landgemeinden Straduna, Zuzella und Zywodczütz und die Gutsbezirke Straduna, Zuzella und Zywodczütz umfasste.[5]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 367 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 243 für Polen.[6] Straduna verblieb beim Deutschen Reich. 1922 wurde die katholische Herz-Jesu-Kirche erbaut. 1933 lebten im Ort 1.033 Einwohner. Am 10. August 1936 wurde der Ort in Tiefenburg umbenannt. 1939 hatte der Ort 1.074 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Oppeln.[7]

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Stradunia umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Krapkowicki. Am 4. April 2006 wurde in der Gemeinde Walzen, der Straduna angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt und am 3. Juni 2009 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Straduna.

Sehenswürdigkeiten

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  • Die römisch-katholische Herz-Jesu-Kirche (poln. Kościół Najświętszego Serca Pana Jezusa) wurde zwischen 1921 und 1922 errichtet. Die Weihe des Kirchenbaus erfolgte am 13. August 1922. 1802 zerstörte ein Feuer die Kirche. Bis 1817 erfolgte ein Neubau.[8]
  • Floriansfigur bei der Feuerwehr
  • Gefallenendenkmal (Erster und Zweiter Weltkrieg)
  • Diverse Wegkapellen und Bildstöcke
  • Am Friedhof befand sich ein Bildstock aus dem 19. Jahrhundert, es wurde über einem Massengrab bayerischer und französischer Soldaten errichtet, die 1807 bei der Belagerung Schlesiens rund um Cosel fielen oder an Krankheiten starben.[9]
Altes Siegel der Gemeinde

Alte Siegel und Stempel des Ortes zeigen den Habsburgischen Doppeladler mit einem Herzschild. Das Herzschild zeigt Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm (Maria hilf!). Der Doppeladler weist darauf hin, dass das Wappen bereits vor preußischer Zeit entstanden sein muss.

Commons: Straduna – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Raport o Gminie Walce - Einwohnerzahlen
  2. Vgl. Internetseite der Gemeinde Walzen (Memento des Originals vom 2. Oktober 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.walce.pl
  3. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 663.
  4. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 1081.
  5. Territorial Amtsbezirk Schloß Krappitz/Schlacken
  6. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 24. Januar 2017 im Internet Archive)
  7. Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Kreis Oppeln. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  8. Geschichte und Hist. Bilder Herz-Jesu-Kirche (poln.)
  9. Heimatkalender für den Kreis Oppeln, 1929, Jg. 4, 1928