Tōya-See

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Tōya-See
Geographische Lage Japan, Hokkaidō, Shikotsu-Tōya-Nationalpark
Zuflüsse Sōbetsu u. a.
Abfluss Sōbetsu
Daten
Koordinaten 43° N, 141° OKoordinaten: 43° N, 141° O
Tōya-See (Präfektur Hokkaidō)
Tōya-See (Präfektur Hokkaidō)
Höhe über Meeresspiegel 84 T.P.
Fläche 70,72 km²[1]
Länge 9 km
Breite 11 km
Umfang 50 km[2]
Maximale Tiefe 179,7 m[2]

Der Tōya-See (jap. 洞爺湖, Tōya-ko) ist ein vulkanischer Caldera-See im Shikotsu-Tōya-Nationalpark in der Unterpräfektur Iburi im Südwesten Hokkaidōs in Japan. Der Tōya ist der nördlichste See Japans, der nie zufriert, und ist nach dem Mashū-See der zweitklarste See Japans.

Auf Naka-no-shima (中島, dt. „Insel [in] der Mitte“; 4,85 km²), einer Insel in der Mitte des Sees, befindet sich ein Waldmuseum. Der See ist der Fläche nach der neuntgrößte, als Caldera-See gar der drittgrößte Japans. Der Name Tōya entstammt der Ainu-Sprache und setzt sich aus den beiden Worten für See (to) und Ufer (ya) zusammen.

Der See gehört zu den Gemeinden Sōbetsu am Ostufer und Tōyako am Westufer. In letzterer hat 2008 der 34. G8-Gipfel stattgefunden.

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im See sind der Japan-Saibling, der Karpfenfisch Ugui (Tribolodon hakonensis) und Grundeln heimisch. Daneben wurden weitere Arten wie der Stint, der Rotlachs (Oncorhynchus nerka), die Regenbogenforelle, der Masu-Lachs, Karpfen und Forelle (Salmo trutta) etc. im See ausgesetzt und angesiedelt. Fischeier des Rotlachs wurde erstmals 1893 in den See eingebracht. 1930 wurden 25 t Rotlachs gefangen. Die Fischfangmenge stieg bis 1950 auf 100 t an, dann jedoch stieg durch eine nahegelegene Mine der Säuregehalt des Wassers an, was zu einem Rückgang des gesamten Fischbestandes führte. Die Wasserqualität verbessert sich im Laufe der Jahre langsam, sodass 1986 wieder 50 t Rotlachs gefangen wurden.[3] Der Stint wurde 1912 aus dem Binnensee Kasumigaura in den Tōya-See gebracht, die Regenbogenforelle wurde 1926, der Masu-Lachs 1928 ausgesetzt.

Außer den verschiedenen Fischarten leben auf der kleinen Insel Naka-no-shima im Zentrum des Sees Sikahirsche. 1957 wurden zunächst ein einzelnes Männchen, ein Jahr später zudem noch ein Weibchen auf die Insel verbracht. 1965 wurde ein zweites Weibchen zur Insel gebracht. Die maximale Anzahl der Sikahirsche erreichte zeitweise 400 Tiere.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tōya-See – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 湖沼面積. (PDF; 114 kB) Kokudo Chiriin, 1. Oktober 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. August 2016; abgerufen am 5. August 2016 (japanisch).
  2. a b 日本の主な湖沼. MLIT, 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. September 2013; abgerufen am 15. September 2013 (japanisch).
  3. Hiroyuki Sakano, Masahide Kaeriyama, Hiroshi Ueda, Yasunari Sakurai, Kenji Shimazaki: Growth pattern and age determination by scales of lacustrine sockeye salmon in Lake Toya. In: Universität Hokkaido (Hrsg.): Scientific Reports of the Hokkaido Salmon Hatchery. Nr. 50. Hakodate November 1996, S. 125–138 (japanisch, affrc.go.jp [PDF]).