Taglilienfeld bei Rehling
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Naturdenkmal „Taglilienfeld mit angrenzendem Wald“ | ||
Das Taglilienfeld im Juni 2006 übersät mit gelben Blüten | ||
Lage | Rehling, Kreis Aichach-Friedberg, Schwaben, Bayern, Deutschland | |
Geographische Lage | 48° 29′ N, 10° 53′ O | |
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Meereshöhe | von 446 m bis 451 m | |
Einrichtungsdatum | 1982 | |
Verwaltung | Kreis Aichach-Friedberg; Grundeigentümer: Naturwissenschaftlicher Verein für Schwaben e. V.; Pflege durch die Freunde der Natur e. V. St. Stephan | |
Besonderheiten | Eines der größten mitteleuropäischen Vorkommen der Gelben Taglilie |
Das Taglilienfeld bei Rehling liegt nahe dem Ortsteil Sankt Stephan der schwäbischen Gemeinde Rehling und ist seit 1982 als Naturdenkmal geschützt.[1] Es ist mit seinen umgebenden Auwaldflächen Teil einer bedrohten und selten gewordenen mitteleuropäischen Urlandschaft. Die im Juni blühende Wiese ist überregional bekannt und lockt jedes Jahr zahlreiche Naturliebhaber an.[2]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Taglilienfeld liegt östlich des Lechs zwischen Langweid und dem Rehlinger Ortsteil St. Stephan. Ein Feldweg führt bei der Gärtnerei „Hessing“ von der Verbindungsstraße zur Biotopfläche. Die Taglilienwiese grenzt unmittelbar an den Auwaldsaum und ist im Osten und Süden von Feldern umgeben.
Wiesenfläche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alljährlich blühen auf dieser Wiese hunderte Exemplare der Gelben Taglilie (Hemerocallis lilioasphodelus). An jedem Blütenstand stehen etwa acht Knospen, die an aufeinander folgenden Tagen erblühen.
Außer den Taglilien kommen noch einige Arten von Orchideen vor, darunter die auf den Kalkhalbtrockenrasen der Lechheiden verbreitete Hummel-Ragwurz, Spinnen-Ragwurz und diverse Händelwurz-Arten. Ebenso wächst dort der Gelbe Frauenschuh, eine streng geschützte Orchidee. Aber auch andere großblütige Arten wie die Türkenbund-Lilie und die Sibirische Schwertlilie haben hier ihren Lebensraum.[2][3]
- Blüte und Blütenknospen einer Gelben Taglilie
- Blick ins Innere einer Blüte der Gelben Taglilie
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gelbe Taglilie ist vermutlich im Mittelalter aus Gärten verwildert und bildet heute eine konstante Population. 1930 wurde die Wiese vom Naturwissenschaftlichen Verein für Schwaben aufgekauft. 1982 erfolgte die Unterschutzstellung als Naturdenkmal. In Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Grundeigentümer führen ehrenamtliche Helfer zweimal im Jahr Pflegemaßnahmen durch: In der zweiten Julihälfte werden auf der Taglilienwiese konkurrenzstärkere Pflanzenarten samt unterirdischen Pflanzenteilen entfernt. Außerdem wird im Randbereich ein vier Meter breiter Streifen gemäht. Im Herbst steht dann die Mahd der Restheidefläche und die Pflege des angrenzenden Gemeindewaldes auf dem Plan.[2][4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Taglilienfeld bei Rehling bei blumeninschwaben.de
- ↑ a b c Taglilienfeld. Gemeinde Rehling, abgerufen am 17. Januar 2014.
- ↑ Freunde der Natur e. V. St. Stephan: Auenwald und Taglilienfeld. Abgerufen am 17. Januar 2014 (Informationstafel).
- ↑ Josef Abt: Die Blütenpracht für einen Tag entfaltet sich nur nach harter Arbeit. Rehling – Sankt Stephan. In: Augsburger Allgemeine. 10. Oktober 2010 (augsburger-allgemeine.de).