Tokyo Revengers

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Tokyo Revengers
Originaltitel 東京卍リベンジャーズ
Transkription Tōkyō Manji ribenjās
Genre Shōnen, Action, Science-Fiction
Manga
Land Japan Japan
Autor Ken Wakui
Verlag Kodansha
Magazin Shōnen Magazine
Erstpublikation 1. März 2017 – 16. Nov. 2022
Ausgaben 31
Animeserie
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahre 2021–2023
Länge 25 Minuten
Episoden 50 in 3 Staffeln
Produktions­unternehmen Liden Films
Regie Koichi Hatsumi
Musik Hiroaki Tsutsumi
Premiere 11. Apr. 2021 auf MBS, TV Tokyo, TV Aichi, TV Hokkaidō, TVQ Kyūshū, TV Asahi, AT-X, TSK, QAB, RKK
Deutschsprachige
Premiere
29. Mai 2021 auf Crunchyroll
Synchronisation
Manga
Titel Tōdai Revengers
Land Japan Japan
Autor Shinpei Funatsu
Verlag Kodansha
Magazin Magazine Pocket
Erstpublikation 3. Nov. 2021 – 29. März 2023
Ausgaben 6
Manga
Titel Tokyo Revengers: Bajis Brief
Originaltitel Tōkyō卍Revengers – Baji Keisuke kara no Tegami
Land Japan Japan
Autor Yukinori Kawaguchi
Verlag Kodansha
Magazin Magazine Pocket
Erstpublikation 27. Juli 2022 –
Ausgaben 4
Realverfilmungen
Tokyo Revengers (2021)
Tokyo Revengers 2 (2023)

Tokyo Revengers (japanisch 東京卍リベンジャーズ Tōkyō Manji ribenjās) ist eine Manga-Serie von Ken Wakui, die zwischen 2017 und 2022 in Japan erschien. 2021 erschien eine Anime-Adaption von Studio Liden Films.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Takemichi Hanagaki (花垣 武道 Hanagaki Takemichi) erfährt, dass seine einzige Freundin Hinata Tachibana (橘 日向 Tachibana Hinata) von der Tokyo Manji Gang getötet wurde. Er lebt auch nicht sonderlich gut, denn sein jüngerer Chef behandelt ihn schlecht und Takemichi lebt in einer heruntergekommenen Wohnung. Am nächsten Tag wird er am Bahnsteig von einem Unbekanntem auf die Gleise gestoßen. Dadurch reist er 12 Jahre in die Vergangenheit und steckt in seinem Ich aus der damaligen Zeit. Nun will Takemichi die Zukunft ändern und Hinata vor ihrem Tod bewahren. Zunächst kann er Hinatas Bruder Naoto vor einem Unfalltod bewahren. Doch durch die Berührung mit ihm reist er zurück in die Gegenwart. Der nun erwachsene Naoto ist Polizist geworden und kann sich an den durch die Zeit gereisten Takemichi erinnern. Er lässt ihn durch einen erneuten Handschlag zurück in die Vergangenheit reisen, um auch Hinata zu retten.

Manga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zeichner Wakui arbeitet mit klassischen Zeichenmaterialien. Nur die Kolorierung einzelner Seiten wird mit digitalen Hilfsmitteln erstellt.[1] Die Mangaserie wurde zwischen 2017 und 2022 im Shōnen Magazine veröffentlicht. Die Kapitel wurden von Kodansha in insgesamt 31 Sammelbänden veröffentlicht. Im November 2021 startete der Ableger Tōdai Revengers von Shinpei Funatsu im Magazine Pocket. Die Serie wurde im März 2023 abgeschlossen und erschien auch in sechs Sammelbänden. Ein von Yukinori Kawaguchi geschriebener und gezeichneter Ableger mit dem Titel Tōkyō卍Revengers – Baji Keisuke kara no Tegami startete im Juli 2022 im Magazine Pocket. Er umfasst bisher vier Bände.

In Deutschland erscheint der Manga als Doppelbandausgabe seit April 2022 bei Carlsen Manga; aktuell sind 13 Doppelbände erhältlich. In der deutschen Ausgabe sowie in anderen internationalen Veröffentlichungen wurde das Kanji 卍 (Manji) aus dem Titel und Covern wegen Assoziationen zum Hakenkreuz entfernt. Die deutsche Ausgabe enthält eine redaktionelle Einordnung des Gebrauchs und Bedeutung des Symbols in Asien.[1] die deutsche Übersetzung stammt von Martin Bachernegg. Seit November 2023 erscheint auch der zweite Ableger unter dem Titel Tokyo Revengers: Bajis Brief in bisher zwei Bänden auf Deutsch. Die amerikanische Tochter von Kodansha veröffentlicht die Serie auf Englisch, bei J-Pop erscheint eine italienische Fassung, bei Waneko eine polnische und bei JBC in Brasilien eine portugiesische. Eine spanische Übersetzung wird von Editorial Ivréa in Argentinien und von Norma Editorial in Spanien veröffentlicht.

Animeserie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Adaption als Anime wurde im Juni 2020 angekündigt.[2] Die Serie entstand beim Studio Liden Films unter der Regie von Koichi Hatsumi und nach einem Drehbuch von Yasuyuki Muto. Das Charakterdesign entwarfen Keiko Ōta und Kenichi Ohnuki, für den Ton war Satoki Iida verantwortlich. Die künstlerische Leitung lag bei Manabu Otsuzuki und für die Kameraführung war Hisayoshi Yamamoto zuständig. Die Geschichte baut auf den ersten neun Bänden des Mangas auf und baut diese noch etwas aus.[1]

Die 24 Folgen wurden vom 10. April bis 18. September 2021 auf MBS, TV Tokyo, TV Aichi, TV Hokkaidō, TVQ Kyūshū, BS Asahi, AT-X, TSK, QAB sowie RKK Kumamoto Broadcasting in Japan ausgestrahlt. International wurde sie von Crunchyroll per Streaming veröffentlicht, unter anderem mit deutschen, englischen und französischen Untertiteln. Seit 29. Mai 2021 bietet Crunchyroll die Serie wöchentlich mit einer neuen Folge mit deutscher, englischer, spanischer, französischer und portugiesischer Synchronisation an.

Beim gleichen Studio mit demselben Team entstanden eine zweite und dritte Staffel mit je 13 Folgen. Diese wurden vom 8. Januar bis 2. April 2023 und vom 4. Oktober bis 27. Dezember 2023 in Japan ausgestrahlt sowie international per Streaming veröffentlicht.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rolle japanische Sprecher (Seiyū) deutsche Sprecher
Takemichi Hanagaki Yūki Shin Lasse Dreyer
Hinata Tachibana Azumi Waki Rieke Werner
Naoto Tachibana Ryōta Ōsaka Tobias Diakow
Manjiro Sano Yū Hayashi Constantin von Jascheroff
Ken Ryuguji Tatsuhisa Suzuki Julian Tennstedt
Kazutora Hanemiya Shun'ichi Toki Julien Haggège
Chifuyu Matsuno Shō Karino Patrick Baehr
Keisuke Baji Masaaki Mizunaka Florian Clyde
Masataka Kiyomizu Satoshi Hino Tommy Morgenstern
Atsushi Sendo Takuma Terashima Henning Nöhren
Rindou Haitani Hiro Shimono Alex Friedland

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hiroaki Tsutsumi komponierte den Soundtrack der Serie. Die Vorspanne sind

  • Cry Baby, gesungen vom Official Hige DANdism
  • White Noise von Official Hige DANdism

Die Abspannlieder sind

  • Koko de Iki wo shite von eill
  • Tokyo Wonder von Nakimushi
  • Kizutsukedo, Aishiteru von Tuyu
  • Say My Name von Hey-Smith

Realverfilmungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Manga kamen zwei Filme in die japanischen Kinos, jeweils mit dem Musiker Takumi Kitamura in der Hauptrolle. Regie führte Tsutomu Hanabusa und die Drehbücher schrieb Izumi Takahashi.

Bühnenstücke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf japanischen Bühnen waren zwei Umsetzungen des Stoffs als Theaterstück zu sehen: Das erste im August 2021 in Tokio, Osaka und Kanagawa, produziert von Office Endless unter der Regie von Naohiro Ise.[3] Im März 2022 war ein zweites Stück unter dem Titel Tokyo Revengers: Bloody Halloween in Osaka und im April in Tokio zu sehen.[4][1]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2020 wurde der Manga außerdem mit dem Kōdansha-Manga-Preis als Bester Shōnen-Manga ausgezeichnet.[5] Während sich der Band 7, der es als erster in die Manga-Verkaufscharts schaffte, 2018 noch etwa 30.000 Mal in zwei Wochen verkaufte,[6] verkaufte sich die gesamte Serie bis Mitte 2020 über 4 Millionen Mal.[2] Band 21 startete dann mit einer Erstauflage von 195.000.[7] Bis Januar 2022 stieg die Gesamtauflage auf 50 Millionen,[8] bis Dezember 2022 auf über 70 Millionen.[9] Mit 11 Millionen verkauften Bänden 2022 war Tokyo Revengers auch die zweitmeist verkaufte Mangaserie in diesem Jahr in Japan.[10] Bis Juli 2022 verkauften sich 7 Millionen Bände außerhalb Japans.[8] In Deutschland startete der Manga mit einer Auflage von 70.000 Stück, was außergewöhnlich viel ist und Ausdruck hoher Erwartungen des Verlags an den Titel ist.[1]

Der Auftakt der Serie biete „dank des an gewisse Regeln gebundenen Zeitreiseelements und vielschichtigen Figuren reizvolle Action-Unterhaltung“, so Sabine Scholz im Tagesspiegel. Später werde die Serie, wohl wegen des Erfolgs über ihr ursprünglich geplantes Ende hinaus verlängert, „repetitiv und generischer“, wobei es nur geringfügig auffalle, „dank interessanter Figuren und einer clever gewählten Epoche“. Scholz ordnet die Serie in die „Furyo“-Geschichten ein, in deren Mittelpunkt ein Außenseiter steht, der prinzipientreu ist, das Herz am rechten Fleck habe, aber oft mit roher Gewalt agiere. Tokyo Revengers belebe dieses Motiv neu, wobei auch die Ästhetik von japanischen Gangs und Rowdys und entsprechender Geschichten der 1980er und 1990er Jahre aufgegriffen wird. Auch Motive wie Freundschaft und Willenskraft nähmen entsprechend viel Raum ein. Die deutsche Übersetzung sei dem entsprechenden Slang angepasst, könnte in dieser Hinsicht aber noch besser sein. Zeichnerisch biete der Manga „[v]errotzte, völlig lädierte Halbstarke […] neben hünenhaften, mafiaesken Delinquenten“ in „den wahnwitzigsten Prügelposen“.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Das japanische Gesetz der Straße. In: Der Tagesspiegel Online. 29. April 2022, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 5. Mai 2022]).
  2. a b Tokyo Revengers Manga Gets TV Anime in 2021. In: Anime News Network. 18. Juni 2020, abgerufen am 16. April 2021 (englisch).
  3. Tokyo Revengers Manga Gets Stage Play in August. 18. Mai 2021, abgerufen am 26. Dezember 2023 (englisch).
  4. 舞台『東京リベンジャーズ』千冬や場地を演じるのは? 16. Januar 2022, abgerufen am 26. Dezember 2023 (japanisch).
  5. 44th Annual Kodansha Manga Awards' Winners Announced. In: Anime News Network. 12. Mai 2020, abgerufen am 16. April 2021 (englisch).
  6. Japanese Comic Ranking, June 18-24. In: Anime News Network. 27. Juni 2018, abgerufen am 16. April 2021 (englisch).
  7. Manga With Biggest 1st Printings from Kodansha, Shogakukan, Shueisha: 2020-2021. In: Anime News Network. 8. April 2021, abgerufen am 16. April 2021 (englisch).
  8. a b Tokyo Revengers Manga Tops 65 Million in Circulation Worldwide. 8. Juli 2022, abgerufen am 24. Dezember 2023 (englisch).
  9. Tokyo Revengers Manga Crosses 70 Million in Circulation. 20. Dezember 2022, abgerufen am 24. Dezember 2023 (englisch).
  10. Top-Selling Manga in Japan by Series: 2022 — Jujutsu Kaisen Edges Out Tokyo Revengers. 1. Dezember 2022, abgerufen am 24. Dezember 2023 (englisch).