Tunnel Kelsterbacher Spange

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Blick vom Südwestportal auf die Strecke Richtung Köln (Dezember 2023)
Blick auf das Südwestportal

Der Tunnel Kelsterbacher Spange (auch: Tunnel Kelsterbach, Kelsterbacher-Spange-Tunnel) ist ein 994 m langer Tunnel der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. Er unterquert die Querspange Kelsterbach der Bundesstraße 43 mit der Anschlussstelle Kelsterbach der Bundesautobahn 3 und trägt daher seinen Namen.

Der Tunnel nimmt zwei Gleise in Fester Fahrbahn auf.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Tunnel im Gleisplan des Verlaufs der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main bei Frankfurt

Die Röhre verläuft unmittelbar nördlich parallel zur Bundesautobahn 3 in südwestlicher Richtung.

Das Nordostportal liegt beim Strecken-Kilometer 168,1 (50° 2′ 58,5″ N, 8° 33′ 13,3″ O), das Südwestportal liegt bei 167,1 (50° 2′ 45,7″ N, 8° 32′ 27,5″ O).

An beiden Seiten schließen sich Trogbauwerke an. Die Gradiente der Strecke fällt von beiden Seiten zur Mitte hin ab. In der Mitte (bei 50° 2′ 53″ N, 8° 32′ 50″ OKoordinaten: 50° 2′ 53″ N, 8° 32′ 50″ O) liegt ein kurzes Lichtloch.

Am Nordostportal liegen die Einfahrsignale des Flughafen-Fernbahnhofs Frankfurt. Die Feste Fahrbahn der Schnellfahrstrecke geht in diesem Bereich in den konventionellen Schotter-Oberbau des Flughafen-Fernbahnhofs über. Unweit des Portals überquert die Schnellfahrstrecke die zum Flughafen-Regionalbahnhof führende Flughafen-S-Bahn.

Der minimale Radius der Gleisanlagen liegt in diesem Abschnitt bei 1700 m, bei einer Entwurfsgeschwindigkeit von 220 km/h.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Planung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits Ende 1995 lag die geplante Länge des Bauwerks bei 995 m,[2] ebenso Ende 1997[3].

Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Röhre wurde in offener Bauweise erstellt.[4]

Der Tunnel liegt im rund fünf Kilometer langen Planfeststellungsabschnitt 35 der Strecke. Zwischen September und November 1998 wurde eine Feste Fahrbahn vom Typ Rheda eingerichtet.[1]

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Tunnel wird seit 1999 von Reisezügen befahren.

Im ersten Halbjahr 2014 sollten in dem Bauwerk die Schienen gewechselt werden.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bringfried Belter, Rudolf Ditzen: Feste Fahrbahn auf der NBS Köln−Rhein/Main − erste Erfahrungen und Bewertung. In: Eisenbahntechnische Rundschau. 49, Nr. 9, 2000, S. 597–605
  2. Deutsche Bahn AG, Geschäftsbereich Netz, Projektleitung NBS Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Streckenkarte Neubaustrecke Köln-Rhein/Main. Karte mit Stand von November 1995, Frankfurt 1995.
  3. DBProjekt GmbH Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Streckenkarte: Neubaustrecke Köln-Rhein/Main, Frankfurt am Main, November 1997.
  4. Ohne Autor: Startschuss am Frankfurter Kreuz. In: Eisenbahn Journal, Sonderausgabe 3/2002, ISBN 3-89610-095-5, S. 64–66
  5. Deutschland-Frankfurt am Main: Lüftungsvorrichtungen. Dokument 2013/S 157-274956 vom 14. August 2013 im Supplement zum Elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union.