Ulrich Weisser

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Ulrich Weisser (* 20. September 1938 in Aurich, Ostfriesland; † 20. April 2013 in Bonn[1]) war ein deutscher Vizeadmiral a. D. und Autor von Werken zur Sicherheitspolitik.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weisser trat 1958 in die Marine der Bundeswehr ein.[2] Von 1971 bis 1973 wurde er an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg zum Admiralstabsoffizier ausgebildet. Als Kapitän z.S. war er Gruppenleiter 23 im Bundeskanzleramt unter Bundeskanzler Helmut Schmidt. 1979 bis 1982 war er Verbindungsoffizier beim Supreme Allied Commander Atlantic (SACLANT). Es schlossen sich Verwendungen als Chef des Stabes und Stellvertreter des Deutschen Vertreters im NATO-Militärausschuss in Brüssel an. 1991 war er zu einem Studienaufenthalt bei der RAND Corporation in Santa Monica/USA. Anschließend war er von 1992 bis zu seiner Pensionierung am 30. November 1998 Leiter des Planungsstabs des Bundesministers der Verteidigung.

Besonderheit in seiner Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ulrich Weisser wurde 1992 unter dem Verteidigungsminister Volker Rühe zum Leiter seines Planungsstabes berufen. Rühe beförderte ihn vom Flottillenadminral zum Vizeadmiral. Dabei wurde der Dienstgrad des Konteradmirals übersprungen. Eine unübliche und seltene Art einer Beförderung. Möglich ist diese nur in der Dienstgradgruppe der Generale/Admirale, da die Laufbahnen der Bundeswehr nur bis zum Rang des Oberst reglementiert sind.[3] Die Beförderung von Ulrich Weisser "wirbelte mächtig Staub auf".[4]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Strategie als Berufung. Gedanken und Erinnerungen zwischen Militär und Politik. Bouvier Verlag, Bonn 2011, ISBN 978-3-416-03325-1.
  • Strategie im Umbruch. Europas Sicherheit und die Supermächte. Busse Seewald, Herford 1987, ISBN 3-512-00773-2.
  • NATO ohne Feindbild. Konturen einer europäischen Sicherheitspolitik. Bouvier, Bonn und Berlin 1992, ISBN 3-416-02383-8.
  • Sicherheit für ganz Europa. Die Atlantische Allianz in der Bewährung. Dt. Verlags-Anstalt, Stuttgart 1999, ISBN 3-421-05289-1.
  • Schlüssel zum Frieden: Sicherheitspolitik in einer neuen Zeit, zusammen mit Thomas Enders; Peter Siebenmorgen; Verleger Bonn: Bouvier, 1990, ISBN 3-416-02229-7.
  • Alexander Swetschin: Clausewitz. Eine klassische Biographie aus Rußland (= Dümmlerbuch 8215). Übersetzt, eingeleitet und herausgegeben von Olaf Rose und Hans-Ulrich Seidt. Mit einem Geleitwort von Vizeadmiral Ulrich Weisser (Leiter des Planungsstabes des Bundesministers der Verteidigung). Ferd. Dümmlers Verlag, Bonn 1997, ISBN 3-427-82151-X (Bildungsverlag Eins, 1999).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kohls Militärberater gestorben (Memento vom 17. Mai 2013 im Internet Archive)
  2. Who's who in Germany. IBP Intercontinental Book and Pub. in Deutschland, 1996, ISBN 978-88-85246-35-5, S. 1902 (google.com [abgerufen am 11. Juni 2022]).
  3. SLV - Verordnung über die Laufbahnen der Soldatinnen und Soldaten. Abgerufen am 20. März 2023.
  4. Hans Ehlert: Ein Leben für die Bundeswehr : Minensucher, Superhirn, graue Eminenz. In: FAZ. FAZ, 6. Mai 2011, abgerufen am 20. März 2023 (deutsch).
  5. Alle Auszeichnungen laut Todesanzeige, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27. April 2013
VorgängerAmtNachfolger
Generalleutnant Rolf HüttelLeiter des Planungsstabs des Bundesministers der Verteidigung
1992–1998
Generalleutnant Harald Kujat