Christian Friedrich Voß
Van Wikipedia, de gratis encyclopedie
Christian Friedrich Voß (* 11. Oktober 1724 in Lübben; † 24. April 1795 in Berlin) war ein deutscher Verleger. Unter anderem verlegte er die Vossische Zeitung.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Christian Friedrich Voß wurde als Sohn des Lübbener Verlagsbuchhändlers Johann Georg Voß (auch George Voß, † 1732) geboren. Er besuchte die Stadtschule in Lübben und lernte dann von 1740 bis 1746 beim Berliner Buchhändler und Zeitungsverleger Johann Andreas Rüdiger, dessen Tochter Dorothea Henrietta er 1748 heiratete. Im selben Jahr eröffnete er eine Berliner Filiale in der Königstraße (heute Rathausstraße). 1751 wurde das Privileg zur Herausgabe der Berlinischen privilegirten Zeitung von Rüdiger auf seinen Schwiegersohn Voß übertragen. Seitdem führte sie den inoffiziellen Titel Vossische Zeitung, der 1911 auch offiziell wurde. Im Buchverlag Voß erschienen unter anderem Werke von Gotthold Ephraim Lessing[1] , Friedrich II., Johann Gottfried Herder[2] und Jean Paul sowie verschiedene Zeitschriften, darunter die Physicalischen Belustigungen (1751–1757) und Lessings Theatralische Bibliothek (1754–1758). Voß gehörte der Freimaurerloge Zur Eintracht in Berlin an.
1779 nahm Voß seinen ältesten Sohn Christian Friedrich Voß (1755–1795) als Gesellschafter in das Unternehmen auf und übertrug ihm das Geschäft 1791. Schon am 22. April 1795 aber starb dieser Sohn, zwei Tage vor seinem Vater. Die Vossische Zeitung erbte nach einem längeren Rechtsstreit Marie Friederike, geb. Voß, die mit dem königlichen Münzdirektor Karl Gotthelf Lessing verheiratet war. Den Verlag erwarb Johann Daniel Sander.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- -n-.: Voß, Christian Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 40, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 328–334.
- Arend Buchholtz: Die Vossische Zeitung. Geschichtliche Rückblicke auf drei Jahrhunderte. Reichsdruckerei, Berlin 1904, insbesondere S. 34–64. (mit Bild)
- Ingrid Waßer: Christian Friedrich Voss (1724–1795). In: Heinz-Dietrich Fischer (Hrsg.): Deutsche Presseverleger des 18. bis 20. Jahrhunderts. Verlag Dokumentation, Pullach bei München 1975, ISBN 3-7940-3604-4, S. 40–47.
- Dieter Reichelt: Ein Lübbener als Buchhändler in den preußischen Residenzstädten Berlin und Potsdam im 18. Jahrhundert. In: Lübbener Heimatkalender 2004. Heimat-Verlag, Lübben 2003, S. 46–57. (mit Bild)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edierte Briefe von und an Christian Friedrich Voß im Webservice correspSearch der BBAW
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lessing 1769: online – Internet Archive
- ↑ Herder 1775: online – Internet Archive
Personendaten | |
---|---|
NAME | Voß, Christian Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verleger |
GEBURTSDATUM | 11. Oktober 1724 |
GEBURTSORT | Lübben |
STERBEDATUM | 24. April 1795 |
STERBEORT | Berlin |