Waldbahn Langau–Lackenhof

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Waldbahn Langau–Lackenhof
Lowry der Rothwald- und Langau-Eisenbahn
sowie Detail des Zapfenlagers[1]
Lowry der Rothwald- und Langau-Eisenbahn
sowie Detail des Zapfenlagers[1]
Streckenlänge:4,7 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)

Die Waldbahn Langau–Lackenhof war eine von Pferden gezogene Meterspur-Waldbahn mit metallbeschlagenen hölzernen Schienen von Langau bei Gaming zur Ötscherwiese bei Lackenhof in Niederösterreich. Sie wurde von der Familie Festetics (Domäne Gaming)[2] 1828 verlegt und bis 1867/1868 betrieben.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brennholzscheite von Bäumen, die an der Weißen Ois, dem Oberlauf der Ybbs, geschlagen wurden, wurden ungebündelt bis nach Langau getriftet. Um dieses Holz zur in die Donau mündenden Erlauf zu transportieren, wurde 1828 die Pferdebahn Langau–Lackenhof verlegt.[2] Mit ihr wurde ab 1856 auch im Rothwald geschlagenes Holz transportiert, das zuvor mit der Rothwaldbahn zur Oisklause transportiert worden war.[3][4]

Streckenverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 4,7 km lange Strecke führte von Langau an Lackenhof vorbei, durch das Weitental zur Ötscherwiese.[2]

Oberbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahn bestand aus mit eisernen Flachschienen beschlagenen 5,25 Meter langen Holzschienen mit einer Spurweite von 1000 mm. Die Trasse der Bahn ist heute noch sichtbar und dient als Rad- und Wanderweg.[2]

Transportkette[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Trocknung und der Transport des Brennholzes vom Rothwald bis Wien benötigte etwa 2 Jahre. Dabei wurde ab 1854 folgende Transportkette durchlaufen:

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Franz Exner: Das moderne Transportwesen im Dienste der Land- und Forstwirthschaft. Weimar, 1877.
  2. a b c d e Hermann Weiß, Hildegard Wiesenhofer und Franz Wiesenhofer: „Das Triftwesen auf der Großen Erlauf“ – Die Anfänge der Erlauftrift.
  3. Edmund Heusinger von Waldegg: Handbuch für Spezielle Eisenbahn-Technik. 1878. Fünfter Band, S. 532–533 (siehe auch Nachdruck von 2020. ISBN 978-3-84604-840-5).
  4. Werner Tippelt: Holz, Eisen und Kohle. In: Lunz am See. S. 40–44.
  5. Karl Lukan: Voralpenbuch. Verlag Jugend und Volk, Wien, ISBN 3224176016. S. 142ff.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manfred Hohn: Waldbahnen in Österreich. 3. Auflage. Verlag Josef Otto Slezak, Wien 2005, ISBN 3-85416-195-6.

Koordinaten: 47° 52′ 23,9″ N, 15° 10′ 16,9″ O