Walther-Schücking-Institut für internationales Recht

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Das Walther-Schücking-Institut für internationales Recht ist ein Institut der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Institut wurde 1914 als Kieler Institut für Internationales Recht gegründet und ist damit das älteste Universitätsinstitut für internationales Recht in Deutschland.[1] Seit 1995 trägt es den Namen seines früheren Direktors Walther Schücking, der von 1930 bis 1935 der erste deutsche Richter am Ständigen Internationalen Gerichtshof war.

Das Walther-Schücking-Institut ist neben dem in Heidelberg ansässigen Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht eine weitere akademische Einrichtung in Deutschland im Bereich des Völkerrechts. Zu den Rechtswissenschaftlern, die als Professoren am Institut tätig waren oder sind, zählen unter anderem Jost Delbrück, Wilfried Fiedler, Thomas Giegerich, Wilhelm Kewenig, Hermann von Mangoldt, Kerstin Odendahl, Alexander Proelß, Rüdiger Wolfrum, Andreas Zimmermann und Kerstin von der Decken. Die Fachbibliothek des Instituts umfasst mehr als 110.000 Bände sowie rund 180 Abonnements für Fachzeitschriften. Seit 1948 fungiert sie als United Nations Depository Library, in der alle allgemein verteilten englischsprachigen Dokumente und Publikationen der Vereinten Nationen gesammelt werden.

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Veröffentlichungen des Instituts gehören das German Yearbook of International Law, welches bis 1977 als Jahrbuch für Internationales Recht herausgegeben wurde, sowie die im Verlag Duncker & Humblot erscheinende Schriftenreihe Veröffentlichungen des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht an der Universität Kiel (VIIR). Das Institut ist für den Bereich des Seevölkerrechts Teil des Kieler ExzellenzclustersOzean der Zukunft“. Die vom Institut betreuten studentischen Teams der Universität Kiel gewannen von 1989 bis 1996 die deutschen Ausscheidungen für den Philip C. Jessup International Law Moot Court Competition, den größten Moot Court weltweit im Bereich des internationalen Rechts.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael Stolleis: Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland - Weimarer Republik und Nationalsozialismus. C.H. Beck, München 2002, ISBN 978-3-406-48960-0, Seite 394f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 54° 20′ 17,4″ N, 10° 7′ 32,6″ O