Weinbach (Marlach)

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Weinbach
Weinbach in Deidesheim

Weinbach in Deidesheim

Daten
Gewässerkennzahl DE: 23914882
Lage Pfälzerwald

Nördliches Oberrheintiefland


Rheinland-Pfalz


Vorderpfalz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Marlach → Floßbach → Isenach → Rhein → Nordsee
Quelle Weinbachspring etwa 3,5 km westlich von Deidesheim
49° 24′ 31″ N, 8° 8′ 18″ O
Quellhöhe 317 m ü. NN[1]
Mündung bei Meckenheim von links in die dort kürzere MarlachKoordinaten: 49° 24′ 33″ N, 8° 14′ 13″ O
49° 24′ 33″ N, 8° 14′ 13″ O
Mündungshöhe 107 m ü. NN[1]
Höhenunterschied 210 m
Sohlgefälle ca. 27 ‰
Länge ca. 7,9 km[2]
Einzugsgebiet 8,386 km²[2]
Linke Nebenflüsse Leingraben, Stadtgraben
Rechte Nebenflüsse Zufluss aus dem Kupferbrunner Tal

Der Weinbach ist ein ca. 7,9 km langes Gewässer III. Ordnung in der Pfalz. Seine Quelle, die Weinbachspring, liegt im Martental des Pfälzerwalds auf der Gemarkung von Deidesheim. Er fließt auf seiner ganzen Länge in der Verbandsgemeinde Deidesheim und mündet bei Meckenheim in die Marlach.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von seiner Quelle, der Weinbachspring, zieht sich der Weinbach durch das Martental des Pfälzerwalds zunächst Richtung Südosten, wo er Wasser des Grimmeisenbrunnens aufnimmt. Auf Höhe der Deidesheimer Hütte nimmt er von rechts einen Zufluss aus dem Kupferbrunner Tal auf. Ab hier verläuft er durch das Mühltal; am Waldrand knickt er Richtung Nordosten ab und zieht sich weiter durch die Flur, vorbei am Deidesheimer Schwimmbad, das früher mit seinem Wasser gespeist wurde.[3] Einige Meter östlich des Schwimmbads nimmt er von links den Leingraben auf. Er fließt durch Deidesheim hindurch, hier ist er teilweise verrohrt und fließt wieder in Richtung Südosten. Er läuft ein Stück durch den Stadtgraben, der früher die Stadtmauer umschloss. Von links nimmt er Wasser aus dem nördlichen Teil des Stadtgrabens auf und ändert seine Richtung dann leicht nach Osten. Einige Meter östlich von Deidesheim unterquert er die B 271, danach passiert er Niederkirchen bei Deidesheim im Süden und nimmt das gereinigte Abwasser der dortigen Kläranlage auf.[4] Bei Meckenheim fließt er unter der L 528 hindurch und mündet nordwestlich der Bebauungsgrenze von links in die Marlach, die im Vorland des Pfälzerwaldes entspringt und deren Oberlauf bis dorthin deshalb deutlich kürzer ist als der Weinbach.

Mühlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Eingang des Mühltals gab es zwei im 19. Jahrhundert errichtete Mühlen, die heute jedoch nicht mehr existieren. Eine der Mühlen wurde bei einem Wolkenbruch 1868 zerstört, wobei eine Person ums Leben kam. Die andere, die Corellsche Wappenschmiede, wurde von der Stadt Deidesheim gekauft, die sie 1921 abreißen ließ.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Weinbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
  2. a b GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
  3. Heinz Schmitt: Geißbock, Wein und Staatsbesuche – Deidesheim in den letzten 150 Jahren. Hrsg.: Stadt Deidesheim. Verlag Pfälzer Kunst, Landau in der Pfalz 2000, ISBN 3-922580-82-3, S. 50.
  4. Kläranlage Niederkirchen. Verbandsgemeindeverwaltung Deidesheim, abgerufen am 12. August 2019.
  5. Arnold Siben: Geschichte des Deidesheimer Stadtwaldes. Verlag G. Braun, Karlsruhe i. B. 1948, S. 226.