Kitaa
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Kitaa („Dessen Westen“, dänisch Vestgrønland „Westgrönland“) ist neben Avanersuaq (Nordgrönland) und Tunu (Ostgrönland) einer der drei traditionellen Landesteile Grönlands.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kitaa umfasst den westlichen Teil Grönlands. Der Landesteil beginnt im Norden in der Melville-Bucht und endet im Süden am Kangerlussuatsiaq (Lindenow Fjord). Administrativ umfasst er 15 der 18 grönländischen Distrikte: Upernavik, Uummannaq, Ilulissat, Qeqertarsuaq, Qasigiannguit, Aasiaat, Kangaatsiaq, Sisimiut, Maniitsoq, Nuuk, Paamiut, Ivittuut, Qaqortoq, Narsaq und Nanortalik.[1] In Westgrönland leben rund 90 % der grönländischen Bevölkerung.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kitaa ist der ursprünglich ab 1721 von Hans Egede und seinen Nachfolgern kolonisierte Teil Grönlands und die Heimat der Kitaamiut. Er war ursprünglich in die beiden Landesteile Nord- und Südgrönland unterteilt, was mit dem Gesetz zu Grønlands Styrelse von 1908 untermauert wurde.[3] Im Gesetz zu Grønlands Styrelse von 1925, als Dänemark Anspruch auf die ganze Insel erhob, wurde Grönland in drei Landesteile geteilt, wobei Westgrönland weiterhin in Nord- und Südgrönland geteilt war. Das westgrönländische Nordgrönland wurde nach Norden hin ausgeweitet und umfasste auch das heutige Avanersuaq.[4] Mit der Verwaltungsreform 1950 infolge der G50-Politik wurden das ursprüngliche Nord- und Südgrönland (also Westgrönland) vereinigt und administrativ umstrukturiert, während Avanersuaq ein eigener Landesteil neben West- und Ostgrönland wurde.[5][6] Westgrönland wurde 1953 dekolonisiert.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pie Barfod: Vestgrønland. In: Niels Nielsen, Peter Skautrup, Christian Vibe (Hrsg.): Grønland (= Trap Danmark. Femte Udgave. Band XIV). G. E. C. Gads Forlag, 1970, ISBN 87-12-88316-6, S. 373.
- ↑ Rasmus Ole Rasmussen: Kitaa. Den Store Danske
- ↑ Gesetzesvorschlag zum Gesetz über Styrelsen af Kolonierne i Grønland (Endfassung). Rigsdagstidende 1907/08.
- ↑ Gesetzesvorschlag zum Gesetz über Grønlands Styrelse (Endfassung). Risgdagstidende 1924/25.
- ↑ Gesetzesvorschlag Nr. 225 für das Gesetz über Grønlands Landsråd und Gemeinderäte (Endfassung für Gesetz Nr. 271). Rigsdagstidende 1949/50.
- ↑ Pie Barfod: Landsdele og kommuner. In: Niels Nielsen, Peter Skautrup, Christian Vibe (Hrsg.): Grønland (= Trap Danmark. Femte Udgave. Band XIV). G. E. C. Gads Forlag, 1970, ISBN 87-12-88316-6, S. 371.