Wilfried Westphal

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Wilfried Westphal (* 6. August 1941)[1] ist ein deutscher Ethnologe und Autor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Westphal wurde 1971 an der Universität Hamburg promoviert. Er hatte Lehraufträge an der Universität Bonn. Wiederholt war Westphal in der sog. Entwicklungszusammenarbeit tätig.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Geschichte der deutschen Kolonien (1984) wurde durch die akademische Geschichtswissenschaft nicht als „Standardwerk“ gewertet[2][3] und in einer Rezension von 1986 als von sensationalistischem Journalismus geprägt bezeichnet.[4]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lacandonia. Ein Volk stirbt im Dschungel. Flamberg-Verlag, Zürich 1972, ISBN 3-7179-2095-2.
  • Exogener soziokultureller Wandel bei den Lakandonen (Mexiko). Eine Studie zur Problematik der nationalen Integration in den Entwicklungsländern (= Beiträge zur mittelamerikanischen Völkerkunde. Band 12). Museum für Völkerkunde, Hamburg 1973 (Zugleich: Dissertation, Universität Hamburg, 1971).
  • Die Maya. Volk im Schatten seiner Väter. Bertelsmann, München 1977, ISBN 3-570-01255-7.
  • Herrscher zwischen Indus und Ganges. Das britische Kolonialreich in Indien. Bertelsmann, München 1980, ISBN 3-570-01255-7.
  • Krisenherd Mittelamerika. Versklavung und Befreiung. Ullstein, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-550-07954-0.
  • Geschichte der deutschen Kolonien. Bertelsmann, München 1984, ISBN 3-8112-0905-1.
  • Unter den Schwingen des Kondors. Das Reich der Inka gestern und heute. Bertelsmann, München 1985, ISBN 3-570-03448-8 (Spätere Ausgabe u. d. T.: Rätselhafte Inka. Gondrom, Bindlach 1998, ISBN 3-8112-1630-9.).
  • „Einst wird kommen ein König ...“: Artus – Wahrheit und Legende. Westermann, Braunschweig 1989, ISBN 3-07-509039-5 (Spätere Ausgabe u. d. T.: Artus, König von Camelot. Wahrheit und Legende. Seehamer, Weyarn 2000, ISBN 3-934058-41-8.).
  • Der Adler auf dem Kaktus. Die Geschichte der Azteken von den Anfängen bis zur Gegenwart. Westermann, Braunschweig 1990, ISBN 3-07-509211-8.
  • Die Mayaforschung. Geschichte, Methoden, Ergebnisse (= Iberoamericana. Reihe 3: Monographien und Aufsätze. Band 37). Vervuert, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-89354-837-8.
  • Das letzte Paradies. Countdown am Amazonas. Westermann, Braunschweig 1991, ISBN 3-07-508968-0.
  • Pharaos Erben. Die alten Ägypter gestern und heute. Westermann, Braunschweig 1992, ISBN 3-07-509501-X.
  • Die Azteken. Ihre Geschichte von den Anfängen bis heute. Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 1992, ISBN 3-404-64113-2.
  • Dein Bild in meinem Herzen. Roman. Salzer, Heilbron 1995, ISBN 978-3-7936-0334-4.
  • Sturm über dem Nil. Der Mahdi-Aufstand. Aus den Anfängen des islamischen Fundamentalismus. Thorbecke, Sigmaringen 1998, ISBN 3-89340-025-7 (Spätere Ausgabe: Parkland, Köln 2002, ISBN 3-89340-025-7.).
  • Die Töchter der Kleopatra. Frauen in Ägypten; von den Pharaonen bis heute. Artemis und Winkler, Düsseldorf / Zürich 2000, ISBN 978-3-538-07105-6.
  • Tochter des Sultans. Die Reisen der Alexandrine Tinne. Thorbecke, Stuttgart 2002, ISBN 3-7995-0105-3.
  • Die Erwählte des Palastes. Aus der Glanzzeit des Islam in Indien. Die Geschichte des Tadsch Mahal. Thorbecke, Stuttgart 2002, ISBN 978-3-7995-0108-8.
  • Unter der grünen Fahne des Propheten. Das Weltreich der Araber 633–1258. Magnus, Essen 2004, ISBN 3-88400-502-2.
  • Trommeln am Kongo. Der Fluch des Schwarzen Kontinents. Magnus, Essen 2004, ISBN 3-88400-500-6.
  • Königinnen der Nacht. Vom Glanz und Elend käuflicher Liebe. Magnus, Essen 2004, ISBN 3-88400-501-4.
  • Shivas Töchter. Geschichte der Frau in Indien. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-0168-1.
  • Richard Löwenherz und Saladin. Der dritte Kreuzzug. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-0162-2.
  • Heiliger Krieg und Frohe Botschaft. Islam und Christentum: der große Gegensatz. Lindenbaum, Beltheim-Schnellbach 2015, ISBN 978-3-938176-55-9.
  • Ein Septembermärchen. Die Deutschen und ihre Flüchtlinge. Protokoll eines Staatsversagens. Lindenbaum, Beltheim-Schnellbach 2016, ISBN 978-3-938176-59-7.
  • Von Mohren und Indianern. Die Rassismusdebatte: eine Replik. Gerhard-Hess-Verlag, Uhingen 2023, ISBN 978-3-87336-801-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Festkalender 2026. In: Kürschners Deutscher Literatur-Kalender 2022/23. 73. Jahrgang. De Gruyter, Berlin 2022, ISBN 978-3-11-076972-2, S. 1045: „6. 8.: Wilfried Westphal....85“
  2. Christiane Bürger: Deutsche Kolonialgeschichte(n): Der Genozid in Namibia und die Geschichtsschreibung der DDR und BRD. transcript Verlag, 2017, ISBN 978-3-8394-3768-1, S. 212–213 (google.es [abgerufen am 22. Dezember 2022]).
  3. Winfried Baumgart: WILFRIED WESTPHAL, Geschichte der deutschen Kolonien. München, Bertelsmann 1984. 367 S., 36,- DM. In: Historische Zeitschrift. Band 240, Nr. 2, 1985, S. 444–445, doi:10.1524/hzhz.1985.240.2.363.
  4. René Pélissier: Helga et Ludwig Helbig. Mythos Deutsch-Südwest : Namibia und die Deutschen ; Wilfried Westphal. Geschichte der deutschen Kolonien ; Hans Georg Steltzer. Die Deutschen und ihr Kolonialreich ; Horst Gründer. Geschichte der deutschen Kolonien. In: Politique étrangère. Band 51, Nr. 3, 1986, S. 835–836 (französisch, persee.fr [abgerufen am 22. Dezember 2022]).