Willi Schmidt (Regisseur)
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Willi Erwin Georg Schmidt (* 19. Januar 1910 in Dresden; † 20. Februar 1994 in Berlin) war ein deutscher Bühnenbildner und Regisseur.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der gebürtige Dresdner Willi Schmidt belegte nach abgelegtem Abitur am König-Georg-Gymnasium von 1929 bis 1933 die Studien der Philosophie, Theaterwissenschaft, Germanistik sowie Kunstgeschichte an der Universität Berlin. Schmidt schrieb eine Dissertation bei Nicolai Hartmann, promovierte aber nicht. Willi Schmidt erhielt 1931 eine Assistenzstelle beim bekannten Bühnenbildner Rochus Gliese, wechselte 1933 zu Jürgen Fehling und Heinz Hilpert, für den er seinen ersten selbständigen Auftrag, nämlich den Entwurf des Bühnenbildes für Die leichte Person, eine Berliner Posse mit den bekannten Schauspielern Grete Mosheim und Max Adalbert, ausführte. Willi Schmidt blieb in der Folge bei Hilpert an der Volksbühne sowie am Deutschen Theater, 1938 wechselte er unter der Intendanz Gustaf Gründgens zum Preußischen Staatstheater, an dem er bis 1944 für das Bühnenbild verantwortlich zeichnete.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Willi Schmidt die Bühnenbild-Gestaltung an den Berliner Bühnen, so am Hebbeltheater, Deutschen Theater, Schloßparktheater, übertragen. Dazu wirkte er auch als Regisseur an allen großen Theatern in Berlin, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg sowie am Düsseldorfer Schauspielhaus. 1952 folgte Schmidt einem Ruf auf die Professur für Bühnenbild an die Hochschule der Künste in Berlin, die er bis 1975 ausfüllte. Willi Schmidt, der architektonisch aufgefasste Bühnenbilder schuf, verstarb 1994 einen Monat nach Vollendung seines 84. Lebensjahres in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem St.-Annen-Kirchhof in Berlin-Dahlem.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 9, K.G. Saur Verlag GmbH & Co. KG, München, 1996, ISBN 3-598-23163-6. Seite 21.
- Brockhaus Enzyklopädie, 21. Auflage, Band 24, September 2006; ISBN 3765341452. Seite 364.
- Willi Schmidt: Die Kinderrassel. Briefe, Reden und Essays zum deutschen Theater zwischen 1953 und 1974. Hrsg. von Hanno Lunin. <Orpheus und Söhne>, Hamburg 2005.
- Jörg W. Gronius, Franz Wille: Willi Schmidt. Das Bühnenwerk. Edition Hentrich, Berlin 1990. ISBN 3-926175-75-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Willi Schmidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Willi Schmidt im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Willi-Schmidt-Archiv im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
- Wolfgang Mielke: Die Theaterkonzeption des Regisseurs und Bühnenbildners Willi Schmidt – die andere Wirklichkeit. Diss. FU Berlin, 2009 (diss.fu-berlin; 5,69 MB).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1, S. 564.
Personendaten | |
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NAME | Schmidt, Willi |
ALTERNATIVNAMEN | Schmidt, Willi Erwin Georg (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bühnenbildner und Regisseur |
GEBURTSDATUM | 19. Januar 1910 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 20. Februar 1994 |
STERBEORT | Berlin |