Wladislaw

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Ein Kenotaph zu Ehren von Władysław III. in Warna

Wladislaw (latinisiert Ladislaus) ist ein männlicher Vorname, der vor allem im slawischen Raum verbreitet ist.

Namensvarianten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurzformen

Weibliche Namensformen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name ist slawischen Ursprungs und bedeutet wörtlich übersetzt „Macht und Ruhm“ (vgl. polnisch „władza“ (Herrschaft, Macht, Gewalt) und „sława“ (Ruhm)). Eine Theorie besagt, dass der Name ursprünglich aus dem Bulgarischen entlehnt wurde. In Bulgarien ist der Name Wladislaw zum ersten Mal für den Zaren Iwan Wladislaw (1015–1018) historisch belegt. Später gelangte der Name nach Ungarn und über Polen ins Tschechische. Im polnischen Sprachgebrauch wird meist die Namensform Władysław (Aussprache/?) verwendet, es existiert auch die alternative Form Włodzisław. Welche der beiden polnischen Formen zuerst benutzt wurde, ist nicht bekannt. Ladislaus kam früher als Heiligenname auch vereinzelt in Deutschland vor.

Wladislaws Namenstage sind am 2. April, 27. Juni (Hl. Ladislaus), 25. September, 25. November und am 13. Dezember.

Berühmte Namensträger

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bulgarien

Ungarn:

Böhmen

Polen:

Schlesien:

Serbien:

Neapel:

Sonstige Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Ladislaus Esterházy (auf Ungarisch: Esterházy László) (1626–1652), ungarischer Feldherr
  • Ladislaus Hunyadi (auf Ungarisch: Hunyadi László) (1433–1457), ungarischer Staatsmann und Krieger (der Bruder des ungarischen König Hunyadi Mátyás)
  • Ladislaus Kmoch (1897–1971), österreichischer Karikaturist und Comiczeichner
  • Ladislaus Löb (1933–2021), Schweizer Germanist und Überlebender des KZ Bergen-Belsen
  • Ladislaus Sunthaym (um 1440–1512/13), deutscher Historiker und Geograph
  • Ladislaus Weiss (1946–2020), deutscher Kunstmaler
  • Ladislaus Winterstein (1905–1964), deutscher Politiker
  • Hans BahlowDeutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt., Gondrom, Bindlach 1990, ISBN 3-8112-0294-4
  • Günther Drosdowski – Duden Lexikon der Vornamen: Herkunft, Bedeutung und Gebrauch von mehreren tausend Vornamen, Bibliographisches Institut (Dudenverlag), Mannheim/Wien/Zürich 1974
  • Margit Eberhard-Wabnitz & Horst Leisering – Knaurs Vornamenbuch –, Droemersche Verlagsanstalt 1985, ISBN 3-426-26189-8