Wolfgang Boettcher (Musiker)

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Wolfgang Boettcher, Juni 2015

Wolfgang Boettcher (* 30. Januar 1935 in Berlin; † 24. Februar 2021[1] ebenda) war ein deutscher Cellist und Hochschullehrer.[2]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfgang Boettcher wurde von Richard Klemm ausgebildet. Er gewann im Jahr 1958, zusammen mit seiner älteren Schwester, der Mannheimer Pianistin Ursula Trede-Boettcher, den zweiten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München. Bis 1976 war er zweiter Solo-Cellist der Berliner Philharmoniker. Ab 1976 übernahm er eine Professur an der Hochschule der Künste Berlin, der heutigen Universität der Künste Berlin.

Boettcher gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Ensembles „Die 12 Cellisten“ sowie des Brandis-Quartetts. Er war von 1986 bis 1992 künstlerischer Leiter der Sommerlichen Musiktage Hitzacker und Professor an der „Carl Flesch Akademie Baden-Baden“. 1988 wurde er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.[3]

Zu seinen Schülern zählen Jan Diesselhorst (1954–2009), der ebenfalls Mitglied des Ensembles Die 12 Cellisten war, Wen-Sinn Yang und Dietmar Schwalke.

Gemeinsam mit seinen beiden Schwestern Ursula am Klavier und Marianne an der Geige gab Boettcher auch im hohen Alter weiterhin Konzerte.[4] Er war mit Regina Vollmar, der Nichte seines Patenonkels Eberhard Preußner, verheiratet, mit der er einen Sohn und vier Töchter, u. a. die Schauspielerin Anna Böttcher, hatte.[5]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Winfried Pape: Das Violoncello – Geschichte, Bau, Technik, Repertoire. Schott, Mainz 1996. 2., verbesserte Auflage 2005, ISBN 3-7957-0283-6.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Claus-Ulrich Bader (Hrsg.): Jawoll!! Wolfgang Boettcher in memoriam 1935 - 2021. Ries & Erler, Berlin 2022, ISBN 978-3-87676-041-4.
  • Berliner Philharmoniker: Variationen mit Orchester – 125 Jahre Berliner Philharmoniker. Band 2: Biografien und Konzerte. Henschel, Berlin 2007, ISBN 978-3-89487-568-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werke von und über Wolfgang Boettcher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Wolfgang Boettcher bei Discogs
  • Wolfgang Boettcher. In: cellist.nl. 27. Februar 2007, archiviert vom Original am 24. Mai 2016;.
  • Frederik Hanssen: Philharmoniker und Musikpädagoge: Berliner Cellist Wolfgang Boettcher gestorben. In: Tagesspiegel.de. 25. Februar 2021;.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Cellist Wolfgang Boettcher ist tot. In: Deutschlandfunk-Kultur-Kulturnachrichten. 25. Februar 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Februar 2021; abgerufen am 26. Februar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschlandfunkkultur.de
  2. Biographische Daten von Wolfgang Boettcher in: Wer ist Wer: Das deutsche Who’s Who 2000/2001. 39. Ausgabe, Schmidt-Römhild, Verlagsgruppe Beleke, Lübeck 2000, ISBN 978-3-7950-2029-3, S. 140.
  3. Wolfgang Boettcher. In: philharmonie.baden-baden.de. 4. November 2015, archiviert vom Original am 9. August 2016; abgerufen am 26. Februar 2021.
  4. Termine 2020. In: marianne-boettcher.de. Abgerufen am 26. Februar 2021.
  5. Kommissar „Sperlings“ gute Seele Anna Böttcher spielt Theater. In: welt.de. 8. Februar 2006, abgerufen am 26. Februar 2021.