Yapacaní
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Yapacaní | ||
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Blick auf Yapacaní | ||
Basisdaten | ||
Einwohner (Stand) | 30.952 Einw. (Volkszählung 2012) | |
Rang | Rang 24 | |
Höhe | 296 m | |
Postleitzahl | 07-0403-0106-2001 | |
Telefonvorwahl | (+591) | |
Koordinaten | 17° 24′ S, 63° 53′ W | |
Politik | ||
Departamento | Santa Cruz | |
Provinz | Provinz Ichilo | |
Klima | ||
Klimadiagramm Santa Fe de Yapacaní |
Yapacaní (früher: Villa Germán Busch) ist eine Mittelstadt im Departamento Santa Cruz im Tiefland des südamerikanischen Anden-Staates Bolivien.
Lage im Nahraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Yapacaní ist die größte Stadt der Provinz Ichilo und zentraler Ort im Landkreis (bolivianisch: Municipio) Yapacaní. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 296 m am linken Ufer des Río Yapacaní an der Mündung des Río Surutú.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Yapacani liegt östlich vorgelagert der bolivianischen Cordillera Oriental am Rande des bolivianischen Tieflandes.
Die Jahresdurchschnittstemperatur der Region liegt bei etwa 24 °C (siehe Klimadiagramm Santa Fe de Yapacaní) und schwankt nur unwesentlich zwischen knapp 21 °C im Juni und Juli und gut 26 °C von November bis Januar. Der Jahresniederschlag beträgt etwa 1800 mm, bei Monatsniederschlägen zwischen 60 mm im Juli und durchschnittlichen Höchstwerten von 200 bis 300 mm in den Sommermonaten von Dezember bis Februar.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt Yapacaní ist erst am 23. August 1953 gegründet worden und hat seither einen rapiden Bevölkerungsaufschwung genommen, vor allem durch Zuwanderung aus den westlichen Regionen Boliviens. Vor der Stadtgründung existierte an dieser Stelle ein Militärposten.[1]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Januar 2012 kam es in Yapacaní zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Befürwortern des Bürgermeisters David Carvajal von der regierenden MAS ("Bewegung zum Sozialismus"), dem Korruption und Misswirtschaft vorgeworfen wurden.[2] Anhänger der »Vereinigung interkultureller Gemeinden« und der sozialdemokratischen Oppositionspartei MSM ("Bewegung ohne Angst") hatten im November 2011 das Rathaus gestürmt, woraufhin Carvajal-Verteidiger wegen »Antibürgermeisterhetze« eine Radiostation und den TV-Sender »Station 8« zerstörten. Wie Remberto Alejandro vom »Komitee zur Verteidigung Yapacanís« damals erklärte, blockiere die Opposition »alle Regierungsversuche des Bürgermeisters«. Dennoch wurde Carvajal vom Amt suspendiert, wenig später jedoch von einem Gericht in allen Punkten rehabilitiert. Als daraufhin Hunderte gegen die geplante Wiedereinsetzung des Bürgermeisters auf die Straße gegangen waren und Polizeistation und Behördenbüros in Flammen aufgingen, floh Carvajal nach Santa Cruz, der Hauptstadt des Departamentos. Nach seiner Verzichtserklärung rief das Nationale Wahlgericht für Yapacaní Neuwahlen aus. Als den rund 600 Polizisten, die zur Beruhigung der Lage angefordert waren, der Rückzug befohlen wurde, wurden diese beim Ausrücken mit Schusswaffen angegriffen, zwei Anwohner starben durch den Gebrauch von Jagdgewehren, mehrere Polizisten wurden zum Teil erheblich verletzt.
Verkehrsnetz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Yapacaní liegt in einer Entfernung von 127 Straßenkilometern nordwestlich von Santa Cruz, der Hauptstadt des Departamentos.
Yapacaní liegt an der 1.657 Kilometer langen Fernstraße Ruta 4, die von Tambo Quemado an der chilenischen Grenze in West-Ost-Richtung das gesamte Land durchquert und nach Puerto Suárez an der brasilianischen Grenze führt. Sie führt über Cochabamba und Villa Tunari nach Yapacani und weiter über Santa Cruz und Roboré nach Puerto Suárez. Die Straße ist von der chilenischen Grenze bis Pailón komplett asphaltiert, erst im weiteren Verlauf ist sie unbefestigt.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einwohnerzahl der Ortschaft ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten auf mehr als das Dreifache angestiegen:
Jahr | Einwohner | Quelle |
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1992 | 8 585 | Volkszählung[3] |
2001 | 14 589 | Volkszählung[4] |
2012 | 30 952 | Volkszählung[5] |
Aufgrund der Zuwanderung weist die Region einen hohen Anteil an Quechua-Bevölkerung auf, im Municipio Yapacaní sprechen 50,4 Prozent der Bevölkerung die Quechua-Sprache[6].
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bolivia Website ( vom 10. Juli 2008 im Internet Archive)
- ↑ Aufruhr in Yapacaní In: Junge Welt 16. Januar 2012
- ↑ INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 1992 ( vom 23. April 2014 im Internet Archive)
- ↑ INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2001 ( vom 23. Februar 2014 im Internet Archive)
- ↑ INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2012 ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ INE-Sozialdaten 2001 ( vom 25. September 2013 im Internet Archive) (PDF; 5,2 MB)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reliefkarte der Region Santa Cruz 1:250.000 (PDF; 7,88 MB)
- Municipio Yapacaní - Übersichtskarten Nr. 70403
- Municipio Yapacaní - Detailkarte und Bevölkerungsdaten (PDF 2,04 MB) (spanisch)
- Municipio Yapacaní - Information der Departamentalregierung Santa Cruz (spanisch)
- Departamento Santa Cruz - Sozialdaten der Municipios (PDF; 4,99 MB) (spanisch)