Zemmgrund
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Zemmgrund | ||
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Blick in den hinteren Zemmgrund mit den Gipfeln Schwarzenstein sowie III. und IV. Hornspitze (von links) | ||
Lage | Tirol | |
Gewässer | Zemmbach | |
Gebirge | Zillertaler Alpen | |
Geographische Lage | 47° 2′ 36″ N, 11° 45′ 45″ O | |
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Höhe | 2500 bis 1250 m ü. A. | |
Länge | 9,5 km |
Der Zemmgrund ist ein Tal des hinteren Zillertals in den Zillertaler Alpen in Tirol (Österreich).[1]
Lage und Landschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Zemmgrund ist das Tal des oberen Zemmbachs und reicht vom Zillertaler Hauptkamm (gleichzeitig Grenze nach Südtirol, Italien) bis zum Zusammentreffen mit dem Zamser Grund bei Breitlahner oberhalb Dornauberg-Ginzling. Beide Täler vereinigen sich hier zum Dornaubergtal, auch Zemmtal genannt, dem Tal des Zemmbach-Unterlaufs. Die rechte Talseite gehört zu Mayrhofen, die linke zu Finkenberg.
Der Zillertaler Hauptkamm, der den Zemmgrund nach Süden abschließt, weist hier eine Höhe von durchweg über 3000 m auf. Die höchsten Gipfel im südlichen Zemmgrund sind (von West nach Ost) der Große Möseler (3480 m ü. A.), der Turnerkamp (3420 m ü. A.), die III. Hornspitze (3254 m ü. A.) und der Schwarzenstein (3269 m ü. A.).
Die Talung gliedert sich in zwei charakteristische Abschnitte. Der obere Teil sind der hintere Zemmgrund und die kargen Hochtäler der Quellbäche des Zemmbachs. An der Flanke des Hauptkamms erstrecken sich die Gletscher Waxeggkees, Hornkees und Schwarzensteinkees in den Zemmgrund. Die Schmelzwasser dieser Gletscher speisen den hier entspringenden Zemmbach. Die Zemmbachquellen liegen um den Schwarzensee (2472 m ü. A.) am Ostrand der Talung unter der Zsigmondyspitze (3089 m ü. A.). Im Talgrund liegt dann die Waxeggalm.
Der vordere Zemmgrund ist ein schon bewaldeter Talgrund und bildet die letzten etwa 4 Kilometer am Mittellauf des Zemmbachs ab der Grawandhütte auf um 1600 m ü. A. und der Grawandalm, bis Breitlahner um 1250 m ü. A., und umfasst Klausenalm und Schwemmalm, sowie etliche karge Kar-Hochtäler beiderseits.
- Mittlerer Zemmgrund mit Waxeggalm-Gründen und Alpenrosenhütte
- Kleinstau der Zillertal-Kraftwerke bei der Waxeggalm
- Vorderer Zemmgrund talauswärts gegen den Hohen Riffler
- Zemmbach-Mittellauf
Nachbartäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die benachbarten Täler auf österreichischer Seite sind – neben dem Zamser Grund vom Nord- bis Südwesten – die Floite (Floitengrund) am Talende im Nordosten sowie dazwischen die Gunggl und das Ingentkar im Norden. Der Bergkamm zum Zamser Grund wird durch den Großen Greiner (3201 m ü. A.), das Schönbichler Horn (3133 m ü. A.), die Furtschaglspitze (3190 m ü. A.) und den Großen Möseler gekrönt. Die dominierenden Berge zwischen Zemmgrund und Gunggl sind der Große Ingent (2917 m ü. A.) und am Schnittpunkt zur Floite die Zsigmondyspitze. Südlich liegt das Lappachtal (oberes Mühlwaldtal) und südöstlich das Weißenbachtal.
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Breitlahner aus, was mit Pkw oder Linienbus zu erreichen ist, führt ein Wanderweg mit der AV-Nummer 523 zur Berliner Hütte (2042 m ü. A.) im oberen Zemmgrund. Die Gehzeit beträgt etwa drei Stunden. Einkehrmöglichkeiten bestehen am Weg auf der Klausenalm (1301 m ü. A.), der Grawandhütte (1636 m ü. A.), der Alpenrosenhütte (1873 m ü. A.) und der Waxeggalm (1880 m ü. A.). Die große Anzahl an Einkehrmöglichkeiten zeigt die besondere touristische Bedeutung dieses Tals.
Den oberen Zemmgrund quert der Berliner Höhenweg, der von der Schönbichler Scharte (3081 m ü. A.) zur Berliner Hütte und weiter am Schwarzensee vorbei zur Mörchnerscharte (2872 m ü. A.) führt. Oberhalb des Sees zweigt ein Wanderweg mit der AV-Nummer 522, der über die Melkerscharte (2814 m ü. A.) in die Gunggl führt, ab.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zemmgrund auf Austrian Map des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen.