Zihl

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Zihl
La Thièle / Thielle
Die kanalisierte Zihl bei Yverdon

Die kanalisierte Zihl bei Yverdon

Daten
Gewässerkennzahl CH: 207
Lage Schweizer Mittelland

Schweiz Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Zihlkanal → Aare → Rhein → Nordsee
Ursprung Zusammenfluss der Orbe und des Talent nordöstlich von Orbe
46° 44′ 15″ N, 6° 33′ 48″ O
Mündung bei Yverdon-les-Bains in den NeuenburgerseeKoordinaten: 46° 47′ 23″ N, 6° 38′ 42″ O; CH1903: 539403 / 182369
46° 47′ 23″ N, 6° 38′ 42″ O

Länge 9 km[1] (etwa 70 km zur weitesten Quelle im System der Orbe)
Einzugsgebiet 476 km²[2]
Ursprung der Zihl: Zusammenfluss von Orbe und Talent

Ursprung der Zihl: Zusammenfluss von Orbe und Talent

Die Zihl (frz. Thièle oder Thielle) ist ein Nebenfluss der Aare im Schweizer Kanton Waadt.

Die Zihl entsteht aus dem Zusammenfluss der Orbe und des Talent nordöstlich des Städtchens Orbe im schweizerischen Kanton Waadt, fliesst zum grössten Teil als kanalisierter Fluss nach Nordosten durch die intensiv bewirtschaftete Orbeebene (frz. Plaine de l'Orbe) und mündet bereits nach 9 km bei Yverdon-les-Bains in den Neuenburgersee.

Die weiteren Teile der Zihl waren die Verbindung zwischen Neuenburger- und Bielersee (mittlere Zihl) und der natürliche Abfluss aus dem Bielersee in die Aare (untere Zihl). Diese beiden Fluss-Teile wurden anlässlich der Juragewässerkorrektion grösstenteils durch Kanäle ersetzt. Von der mittleren Zihl ist links des Zihlkanals eine Flussschleife – La Vieille Thielle – erhalten geblieben. Von der unteren Zihl gibt es noch das erste, etwa 2 km lange Stück zwischen dem Bielersee und der Einmündung in den Nidau-Büren-Kanal. Die restlichen 7 km Flussstrecke bis zur Einmündung in die Aare hat der Nidau-Büren-Kanal ersetzt.

Das 475,95 km² grosse Einzugsgebiet der Zihl wird durch sie über den Zihlkanal, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.

  • Orbe (linker Quellfluss)
  • Talent (rechter Quellfluss)
  • Deversoir (links)

Der im 17. Jahrhundert begonnene Bau einer schiffbaren Verbindung zwischen Rhone und Rhein vom Genfersee aus via Venoge, Canal d’Entreroches, Zihl und Aare bis zur Aare-Mündung in den Rhein bei Koblenz konnte nicht beendet werden. Die bis Anfang dieses Jahrhunderts bei allen Wasser- und Strassenbauten in der Schweiz offen gehaltene Möglichkeit, diesen Transhelvetischen Kanal einst zu schaffen, wurde inzwischen offiziell aufgegeben.

Im April 2018 wurde auf einem 1,8 Kilometer langen Abschnitt oberhalb von Yverdon mit der Renaturierung der Zihl begonnen. Neben dem Hochwasserschutz stand die Schaffung der biologischen Vielfalt sowie die Nutzung als Naherholungsgebiet im Zentrum.[3]

Auf ihrem Weg wird der Fluss von 23 Übergängen überquert: 12 Brücken im oberen Abschnitt (La Thielle), 3 Brücken im mittleren Abschnitt (Zihlkanal) und 8 Brücken im unteren Abschnitt (Alte Zihl).

Commons: Thielle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. Februar 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/api3.geo.admin.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. Mehr Sicherheit dank Renaturierung. In: schweizerbauer.ch. 21. Mai 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2020; abgerufen am 21. Mai 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schweizerbauer.ch