k.u.k. Husarenregiment „Ferdinand I. König der Bulgaren“ Nr. 11

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Der Regimentsinhaber, König Ferdinand I. als General der Kavallerie in der Inhaberuniform

Das Husarenregiment „Ferdinand I. König der Bulgaren“ Nr. 11 war als Österreichisch-Habsburgischer Kavallerieverband aufgestellt worden. Die Einheit existierte danach in der k.k. bzw. Gemeinsamen Armee innerhalb der Österreichisch-Ungarischen Landstreitkräfte bis zur Auflösung 1918.

Fahne des Székler Grenz-Husarenregiment circa 1765

Bei der Aufstellung einer Kavallerie-Rangliste im Jahre 1769 erhielt der Verband die Bezeichnung Cavallerie-Regiment Nr. 47 zugewiesen.

Alle Ehrennamen der Regimenter wurden im Jahre 1915 ersatzlos gestrichen. Das Regiment sollte von da an nur noch „Husarenregiment Nr. 11“ heißen. (Dies ließ sich jedoch im allgemeinen Sprachgebrauch nicht durchsetzen, einerseits weil sich niemand daran hielt, andererseits hatte die sparsame k.u.k. Militäradministratur verfügt, zuerst alle vorhandenen Stempel und Formulare aufzubrauchen.)[1]

Status und Verbandszugehörigkeit 1914

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IV. Korps – 6. Kavallerie-Truppendivision – 14. Kavalleriebrigade
Nationalitäten: 96 % Magyaren – 4 % Sonstige
Uniform: Egalisierungsfarbe am Tschako aschgrau, Attila dunkelblau mit weißen Oliven
Kommandant: Oberst Alexander Szivó de Bunya
  • 1762 als siebenbürgisches Szekler Grenz-Husarenregiment zu acht Eskadronen aufgestellt
  • 1769 wurde dem Regiment die Kavallerie-Ranglistennummer 47 zugeteilt
  • 1798 erhält der Verband die Husaren-Stammtruppennummer 11
  • 1851 Anlässlich der Auflassung des Militär-Grenz-Institutes im Januar wurde die Einheit unter Beibehaltung der Nr. 11 in ein Linienhusaren-Regiment umgewandelt
  • 1860 löste man die 3. Division auf, das Personal wurde im Regiment verteilt, eine kleinere Mannschaft an das Freiwilligen-Husarenregiment Nr. 2 abgegeben

Friedensgarnisonen

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Als siebenbürgisches Szekler Grenz-Husarenregiment

Als Linien-Husarenregiment

Regimentsinhaber

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Wachtmeister des Regiments Nr. 11
  • 1785 Teile des Regiments bei der Bekämpfung des Walachenaufstandes
  • 1788 drei Divisionen der Arme des Prinzen Sachsen-Coburg zugewiesen. Gefechte bei Foksani, Belcestie (Belcești), Adjud. Die anderen Kompanien waren auf die Grenz-Pässe verteilt und nahmen an den Gefechten am Vulkan-Pass, am Bodzaer Pass (Buzău) und am Bulka-Pass teil
  • 1789 Divisionsweise kämpft das Regiment in den Schlachten bei Foksani, Mărtinești und den Gefechten bei Valje-Mulieri, Dialu-Hontili, Kimpolung und am Bodzaer Pass
  • 1790 in der Walachei bei der Belagerung von Giurgevo eingesetzt

Koalitionskriege

  • 1815 Patrouillen- und Sicherungsdienste am Rhein
  • 1848 Drei Divisionen folgen dem Aufruf der ungarischen Sezessiosregierung und schlossen sich der Revolte an. Die Division des Majors Suini war bei der Fahne geblieben
  • 1849 Die Division Suini kämpfte im Korps Puchner bei Hermannstadt, Stolzenburg, Salzburg, Piski, Mediasch, nahm dann am Rückzug in die Walachei teil und ging später erneut in die Offensive. Kämpfe bei Sepsi-Szent-György und Kászony-Ujfalu
  • 1859 Mitte Juni nach Italien verlegt, Patrouillen- und Aufklärungsdienste bei Medole
Gemälde des sardinischen Krieges
  • 1866 Das Regiment kämpft in Italien, vier Eskadronen mit Auszeichnung in der Schlacht bei Custozza, die fünfte Eskadron lag als Besatzung in Mantua. Rückzugsgefecht bei Versa

Im Ersten Weltkrieg wurden die Husaren auf unterschiedliche Weise verwendet. Sie kämpften zunächst im Regimentsverband kavalleristisch, aber auch auf allen Kriegsschauplätzen infanteristisch.

Nach der Proklamation Ungarns als eigenständiger Staat im Oktober 1918 wurden die ungarischstämmigen Soldaten von der Interimsregierung aufgerufen, die Kampfhandlungen einzustellen und nach Hause zurückzukehren. In der Regel wurde dieser Aufforderung Folge geleistet. Somit war der Verband seinem bisherigen Oberkommando, dem k.u.k. Kriegsministerium entzogen und konnte von diesem nicht demobilisiert und allenfalls theoretisch aufgelöst werden. Ob, wann und wo eine solche Auflösung stattgefunden hat, ist gegenwärtig nicht bekannt.

Ein Regiment bestand in der Österreichisch-Ungarischen Kavallerie in der Regel ursprünglich aus drei bis vier (in der Ausnahme auch mehr) Divisionen. Jede Division hatte drei Eskadronen, deren jede wiederum aus zwei Kompanien bestand. Die Anzahl der Reiter in den einzelnen Teileinheiten schwankte, lag jedoch normalerweise bei etwa 80 Reitern je Kompanie.

Die einzelnen Divisionen wurden nach ihren formalen Führern benannt:

  • die 1. Division war die Oberst-Division
  • die 2. Division war die Oberstlieutenant (Oberstleutnant)-Division
  • die 3. Division war die Majors-Division
  • die 4. Division war die 2. Majors-Division

Im Zuge der Heeresreform wurden die, zu diesem Zeitpunkt aus drei Divisionen bestehenden Kavallerie-Regimenter ab 1860 auf zwei Divisionen reduziert.

Bis zum Jahre 1798 wurden die Regimenter nach ihren jeweiligen Inhabern (die nicht auch die Kommandanten sein mussten) genannt. Eine verbindliche Regelung der Schreibweise existierte nicht. (z. B. Regiment Graf Serbelloni – oder Regiment Serbelloni.) Mit jedem Inhaberwechsel änderte das betroffene Regiment seinen Namen. Nach 1798 galt vorrangig die nummerierte Bezeichnung, die unter Umständen mit dem Namen des Inhabers verbunden werden konnte. Bedingt durch diese ständige Umbenennung sind die Regimentsgeschichten der österreichisch-ungarischen Kavallerie nur sehr schwer zu verfolgen. Hinzu kommt die ständige und dem Anschein nach willkürliche, zu Teil mehrfache Umklassifizierung der Verbände. (Zum Beispiel: Böhmisches Dragoner-Regiment „Fürst zu Windisch-Graetz“ Nr. 14)

  1. gem. „Verlautbarung der Quartiermeisterabteilung“ des Heeresgruppenkommando FM. Erzherzog Eugen / Q.Op. Nr. 665/15. Ausgegeben vom Feldpostamt 512
  • Obstlt. Alphons Frhr. v. Wrede: Geschichte der K.u.K. Wehrmacht von 1618 bis Ende des XIX Jh. Wien 1898–1905.
  • Georg Schreiber: Des Kaisers Reiterei. Österreichische Kavallerie in 4 Jahrhunderten. Mit einem Geleitwort von Alois Podhajsky. Speidel, Wien 1967.
  • B. M. Buchmann: Österreich und das Osmanische Reich. WUV-Univ.-Verl., Wien 1999.
  • Allmayer-Beck/Lessing: Die K.(u.)K.-Armee 1848–1914. Bertelsmann, München 1974.
  • György Ságvári: Das Buch der Husaren. Magyar Könyvklub, Budapest 1999.