Landkreis Konstanz

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Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 47° 40′ N, 9° 11′ OKoordinaten: 47° 40′ N, 9° 11′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Region: Hochrhein-Bodensee
Verwaltungssitz: Konstanz
Fläche: 817,97 km2
Einwohner: 294.176 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 360 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: KN, STO (BÜS)
Kreisschlüssel: 08 3 35
Kreisgliederung: 25 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Benediktinerplatz 1
78467 Konstanz
Website: www.lrakn.de
Landrat: Zeno Danner (parteilos)
Lage des Landkreises Konstanz in Baden-Württemberg
KarteFrankreichSchweizÖsterreichBodenseeRheinland-PfalzHessenFreistaat BayernAlb-Donau-KreisBaden-BadenLandkreis BiberachLandkreis BöblingenBodenseekreisLandkreis Breisgau-HochschwarzwaldLandkreis CalwLandkreis EmmendingenEnzkreisLandkreis EsslingenFreiburg im BreisgauLandkreis FreudenstadtLandkreis GöppingenHeidelbergLandkreis HeidenheimLandkreis HeilbronnHeilbronnHohenlohekreisLandkreis KarlsruheKarlsruheLandkreis KonstanzLandkreis LörrachLandkreis LudwigsburgMain-Tauber-KreisMannheimNeckar-Odenwald-KreisOrtenaukreisOstalbkreisPforzheimLandkreis RastattLandkreis RavensburgRems-Murr-KreisLandkreis ReutlingenRhein-Neckar-KreisLandkreis RottweilLandkreis Schwäbisch HallSchwarzwald-Baar-KreisLandkreis SigmaringenStuttgartLandkreis TübingenLandkreis TuttlingenUlmLandkreis WaldshutZollernalbkreis
Karte

Der Landkreis Konstanz ist ein Landkreis mit 294.176 Einwohnern (31. Dezember 2023)[2] im baden-württembergischen Regierungsbezirk Freiburg. Der Landkreis liegt im Süden des Landes mit einer Grenze zur Schweiz. Der Landkreis Konstanz gehört zur Region Hochrhein-Bodensee.

Gnadensee mit Halbinsel Höri von Nordosten
Gnadensee mit Radolfzell und den Hegaubergen
Mindelsee von Norden

Der Landkreis Konstanz hat Anteil am Hegau, einer Landschaft, die man bereits zum Voralpengebiet zählt. Die Kreisstadt Konstanz liegt am südöstlichen Rand des Landkreises am Bodensee, der hier in den Untersee übergeht. Die Landschaft zwischen Untersee und Überlinger See nennt man Bodanrück. Zum Kreisgebiet gehören auch die Inseln Reichenau (eigene Gemeinde) und Mainau (Teil der Stadt Konstanz). Die höchste Erhebung ist mit 867,2 m ü. NHN der Neuhewen, der tiefste Punkt liegt mit 384,6 m ü. NHN in Büsingen am Hochrhein.

Die Liste der Orte im Landkreis Konstanz enthält die ungefähr 456 Orte (Städte, Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Wohnplätze) des Landkreises Konstanz im geographischen Sinne.

Flächenaufteilung

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Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2015.[3]

Im Landkreis Konstanz sind neun FFH-Gebiete, 69 Natur- und 16 Landschaftsschutzgebiete[4] sowie 100 Wasserschutzgebiete ausgewiesen.

Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die Landkreise Schwarzwald-Baar-Kreis, Tuttlingen, Sigmaringen und Bodenseekreis. Weiterhin grenzt er an den Bodensee selbst und an die Schweizer Kantone Thurgau und Schaffhausen. Die zum Kreis gehörende Exklave Büsingen am Hochrhein grenzt auch auf einer mehrere hundert Meter langen Strecke an den Schweizer Kanton Zürich.

Der Landkreis Konstanz geht zurück auf das alte Bezirksamt Konstanz, das nach dem Übergang an Württemberg 1805/06 (bzw. ab 1810 Baden) errichtet wurde. Die badische Verwaltungsstruktur im Konstanzer Gebiet wurde in den Jahren 1809 (Seekreis), 1832 (Seekreis) und 1864 (Kreis Konstanz) mehrmals verändert. Im Jahr 1872 wurde das Bezirksamt Radolfzell dem Kreis Konstanz zugeordnet und in das Bezirksamt Konstanz eingegliedert. Im Jahr 1936 wurde das Bezirksamt Engen in das Bezirksamt Konstanz überführt. Im Jahr 1939 wurde der Landkreis nochmals verändert und Konstanz selbst eine kreisfreie Stadt, die jedoch 1953 wieder in den Landkreis integriert wurde. 1969 kamen die Festung Hohentwiel und 1967 das Wohngebiet Bruderhof in Singen vom Landkreis Tuttlingen zum Kreisgebiet.

Bei der Kreisreform im Land Baden-Württemberg wurde der Landkreis Konstanz am 1. Januar 1973 um die meisten Orte des aufgelösten Landkreises Stockach, drei Gemeinden des Landkreises Sigmaringen und um den Ort Stetten des Landkreises Donaueschingen auf seinen heutigen Umfang vergrößert.[5] Zum heterogen zusammengesetzten Landkreis gehören das Westufer des Bodensees, Höri und Hegau. Die Wahl zum Kreistag mit 65 Kreisverordneten fand am 8. April 1973 statt, die Wahl des Landrats am 26. Juli 1973.[6]

Seit Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Konstanz 25 Gemeinden, darunter sieben Städte, wovon Konstanz, Radolfzell am Bodensee und Singen (Hohentwiel) den Titel Große Kreisstadt tragen. Größte Stadt ist Konstanz, kleinste Gemeinde ist Büsingen am Hochrhein. Diese liegt als deutsche Exklave zwischen den Schweizer Kantonen Schaffhausen, Thurgau und Zürich, ist Schweizer Zollanschlussgebiet und hat als Besonderheit ein eigenes Kfz-Unterscheidungszeichen.

Einwohnerstatistik

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Bevölkerungspyramide für den Kreis Konstanz (Datenquelle: Zensus 2011[7].)

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Datum Einwohner
31. Dezember 1973 232.680
31. Dezember 1975 229.505
31. Dezember 1980 230.054
31. Dezember 1985 232.611
25. Mai 1987 ¹ 231.898
31. Dezember 1990 246.059
Datum Einwohner
31. Dezember 1995 258.668
31. Dezember 2000 266.183
31. Dezember 2005 274.692
31. Dezember 2010 278.983
31. Dezember 2015 280.288
31. Dezember 2020 286.876

Konfessionsstatistik

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Der Anteil der evangelische und katholische Kirchenmitglieder im Kreis sinkt jährlich um einen Prozentpunkt. Gemäß dem Zensus 2022 waren 37,4 % der Einwohner katholisch, 16,0 % evangelisch, und 46,6 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[8]

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet.

Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 ergab folgende Sitzverteilung:

Sitzverteilung im Kreistag des Landkreises Konstanz 2024
2
12
10
12
5
23
8
2
12 10 12 23 
Insgesamt 74 Sitze

Wählergruppe (WG): Junges Forum Konstanz (JFK)

Kreistagswahl im Landkreis Konstanz 2024[9]
Wahlbeteiligung: 59,7 (2019: 57,8 %)
 %
30
20
10
0
20,7
27,6
15,4
12,7
6,5
3,7
8,3
4,3
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−8,7
+1,0
−1,2
+0,1
−0,9
−1,6
+6,1
+4,3
Parteien und Wählergemeinschaften %
2024[10]
Sitze
2024
%
2019[11]
Sitze
2019
%
2014[12]
Sitze
2014
%
2009[13]
Sitze
2009[14]
%
2004
Sitze
2004
%
1999
Sitze
1999
%
1994
Sitze
1994
%
1989
Sitze
1989
CDU Christlich Demokratische Union 27,6 23 26,6 20 34,0 23 30,3 22 35,3 26 37,9 29 32,5 28 33,4 25
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 20,7 12 29,4 18 18,6 11 17,8 10 17,6 9 13,0 7 16,7 11 12,2 7
FW Freie Wählervereinigung 15,4 12 16,6 14 17,9 14 18,8 15
WG Wählervereinigungen 19,7 14 21,1 15 19,2 17 20,3 15
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 12,7 10 12,6 10 16,4 11 16,5 11 18,3 13 19,4 13 22,6 18 23,3 16
FDP Freie Demokratische Partei 6,5 5 7,4 6 6,5 5 10,1 7 7,0 5 7,5 5 7,0 5 7,8 5
Linke Die Linke 3,7 2 5,3 3 4,1 2 2,8 1
AfD Alternative für Deutschland 8,3 8 2,2 2
NL Neue Linie e. V. 2,57 2 3,77 2
REP Die Republikaner 0,7 1,4 2,4 1
JFK Junges Forum Konstanz 4,3 2
Sonst. Sonstige 0,8 2,1 0,4 0,7 0,5
Gesamt 100 74 100 73 100 68 100 68 100 67 100 69 100 79 100 69
Wahlbeteiligung 59,7 % 57,8 % 47,1 % 46,9 % 47,5 % 48,8 % 61,7 % 53,0 %
  • WG: Wählervereinigungen, da sich die Ergebnisse von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufschlüsseln lassen.

Der Landrat ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Bezirksamts bzw. Landkreises Konstanz von 1807 bis heute:

Das Wappen des Landkreises Konstanz zeigt in geviertem Schild in den Feldern 1 und 4 in Blau einen schräg aufwärts gelegenen silbernen Fisch (Felchen), im Feld 2 in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz und im Feld 3 in Gold drei blaue Hirschstangen. Das Wappen wurde dem Landkreis Konstanz am 25. April 1974 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.

Die Wappenbilder symbolisieren die früheren Herrschaftsstrukturen im Kreisgebiet: das Hochstift Konstanz und die Reichsabtei Reichenau (Kreuz) sowie die Hegau-Grafen bzw. Landgrafschaft Nellenburg (Hirschstangen). Die Fische sollen den Fischreichtum im Bodensee symbolisieren.

Vor der Kreisreform hatte der Landkreis Konstanz ein anderes Wappen, das mit dem heutigen jedoch fast identisch war. Es zeigte lediglich im Feld 3 anstelle der Hirschstangen ebenfalls das Kreuz, wie in Feld 2. Dieses Wappen war dem Landkreis Konstanz am 26. Juli 1957 verliehen worden.

Die Flaggenfarben des Landkreises Konstanz sind Blau-Gelb und wurden am 16. Juni 1988 vom Regierungspräsidium Freiburg verliehen, es werden aber auch Flaggen mit der Farbfolge Gelb-Blau genutzt.

Landkreis Konstanz mit dem Wappen

Der Landkreis Konstanz und die Region Istrien, eine Gespanschaft von 41 Kommunen und knapp 210.000 Einwohnern in Kroatien, führen seit April 2015 eine Partnerschaft.[15]

Parteiaktivitäten

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Im Landkreis befinden sich Produktionsstätten der Firmen Amcor, Constellium, Maggi/Nestlé, Takeda Pharmaceutical, Schiesser sowie das Institut für Demoskopie Allensbach. Weiter sind strukturgebend kleine und mittlere Unternehmen des produzierenden Gewerbe, aus Handel, Gastgewerbe, Verkehr, Dienstleistungen und Landwirtschaft.[16]

Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Konstanz Platz 53 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „hohen Zukunftschancen“.[17] In der Ausgabe von 2019 lag er auf Platz 81 von 401.[18]

Kreiseinrichtungen

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Landratsamt am Benediktinerplatz in Konstanz

Der Landkreis Konstanz ist Träger folgender beruflicher Schulen: Zeppelin-Gewerbeschule Konstanz, Wessenberg-Schule (Kaufmännische Schulen) Konstanz, Berufsschulzentrum (gewerbliche, kaufmännische, haus- und landwirtschaftliche Schulen) Radolfzell am Bodensee, Mettnau-Schule (hauswirtschaftliche Schulen) Radolfzell am Bodensee, Hohentwiel-Gewerbeschule Singen (Hohentwiel), Robert-Gerwig-Schule (kaufmännische Schulen) Singen (Hohentwiel), Berufsschulzentrum (gewerbliche, kaufmännische und hauswirtschaftliche Schulen) Stockach und Fachschule für Landwirtschaft Stockach ferner folgender Sonderpädagogischer Bildungs- und Beratungszentren: Regenbogen-Schule Konstanz (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und körperlich-motorische Entwicklung), Haldenwang-Schule Hohentwiel (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und körperlich-motorische Entwicklung), Sonnenland-Schule Stockach (Förderschwerpunkt Sprache) und das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum für Schüler in längerer Krankenhausbehandlung Konstanz.

Der Landkreis Konstanz ist Gesellschafter des Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) gGmbH, die unter anderem das Klinikum Konstanz und das Hegau-Bodensee-Klinikum Singen betreibt. Weitere Standorte des Verbunds im Landkreis Konstanz sind das Gesundheitszentrum Engen, das Ambulantes OP-Zentrum Konstanz und die Orthopädische Fachklinik Vincentius in Konstanz. Die Gesellschaft betreibt ferner in Engen ein Senioren- und Pflegeheim sowie in Gailingen am Hochrhein das Friedrichsheim, eine Pflege- und Seniorenwohnanlage und das Hegau-Jugendwerk, ein neurologisches Krankenhaus und Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche.

Öffentlicher Personennahverkehr

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Der landkreisweite Verkehrsverbund Hegau-Bodensee (VHB) wurde im Jahr 1995 gegründet. Er ist ein Mischverbund aus den im Landkreis tätigen Verkehrsunternehmen und dem Landkreis. Insgesamt fuhren 2007 15,1 Millionen Fahrgäste innerhalb des Verbundtarifes.

Zugläufe im Landkreis Konstanz
Regio-Shuttle der Hohenzollerischen Landesbahn im Bahnhof Radolfzell zur Fahrt auf dem Seehäsle

Das Kreisgebiet wird durch vier aktive Eisenbahnstrecken erschlossen. Im Einzelnen sind dies

Besonders wichtig für den Landkreis ist der Bahnhof Singen, wo Intercity-Anschluss nach Stuttgart und Zürich besteht, zwei Zugpaare am Tag fahren nach Konstanz. Des Weiteren gibt es vereinzelte Fernverkehrs-Verbindungen über die Schwarzwaldbahn in Richtung KölnMünster. Ab Konstanz verkehren InterRegios der Schweizerischen Bundesbahnen bis Luzern mit Halt auch am Flughafen Zürich. Im Nahverkehr gibt es den meist stündlich Richtung Karlsruhe verkehrenden Regional-Express (Schwarzwaldbahn), der den Landkreis zwischen Konstanz und Engen durchquert und den zweistündlichen Interregio-Express von Basel über Friedrichshafen nach Ulm, der in Radolfzell und Singen hält. Des Weiteren existieren folgende Regionalbahn-Verbindungen: Die von der SBB GmbH betriebenen Strecken des Seehas von Konstanz nach Engen und des Rhyhas von Singen nach Schaffhausen sowie die von der DB betrieben Strecken des betriebene Seehäsle (bis 9. Dezember 2023 SWEG) von Radolfzell nach Stockach und die Regionalbahn (ehemals Seehänsele) von Radolfzell nach Friedrichshafen.

Im Kreisgebiet endet die Bundesautobahn 81 StuttgartSingen (Hohentwiel). Ferner führt in West-Ost-Richtung die Bundesautobahn 98 vom Autobahnkreuz Hegau bis nach Stockach. Bundesstraßen im Gebiet des Landkreises sind die Bundesstraßen 14, 31, 313, 314, 33, 34 und 491. Ansonsten erschließen mehrere Landes- und Kreisstraßen den Landkreis Konstanz. Von Konstanz aus besteht eine Fährverbindung über den Bodensee nach Meersburg.

(Einwohner am 31. Dezember 2023[19])

Städte

  1. Aach (2427)
  2. Engen (11.431)
  3. Konstanz, Große Kreisstadt (85.770)
  4. Radolfzell am Bodensee, Große Kreisstadt (32.575)
  5. Singen (Hohentwiel), Große Kreisstadt (49.518)
  6. Stockach (17.402)
  7. Tengen (4873)

Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Engen mit der Stadt Aach und der Gemeinde Mühlhausen-Ehingen
  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Gottmadingen mit den Gemeinden Büsingen am Hochrhein und Gailingen
  3. Gemeindeverwaltungsverband „Höri“ mit Sitz in Gaienhofen; Mitgliedsgemeinden: Gaienhofen, Moos und Öhningen
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Konstanz mit den Gemeinden Allensbach und Reichenau
  5. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Singen (Hohentwiel) mit den Gemeinden Rielasingen-Worblingen, Steißlingen und Volkertshausen
  6. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Stockach mit den Gemeinden Bodman-Ludwigshafen, Eigeltingen, Hohenfels, Mühlingen und Orsingen-Nenzingen

Weitere Gemeinden

  1. Allensbach (7379)
  2. Bodman-Ludwigshafen (4868)
  3. Büsingen am Hochrhein (1621)
  4. Eigeltingen (3957)
  5. Gaienhofen (3424)
  6. Gailingen am Hochrhein (3031)
  7. Gottmadingen (10.999)
  8. Hilzingen (9118)
  9. Hohenfels (2112)
  10. Moos (3456)
  11. Mühlhausen-Ehingen (4016)
  12. Mühlingen (2752)
  13. Öhningen (3644)
  14. Orsingen-Nenzingen (3648)
  15. Reichenau (5456)
  16. Rielasingen-Worblingen (12.307)
  17. Steißlingen (5107)
  18. Volkertshausen (3285)
BodenseeBodenseekreisLandkreis WaldshutSchwarzwald-Baar-KreisLandkreis TuttlingenLandkreis SigmaringenAach (Hegau)AllensbachBodman-LudwigshafenBüsingen am HochrheinStockachEigeltingenEngenGaienhofenGailingen am HochrheinGottmadingenHilzingenHohenfels (bei Stockach)KonstanzMainauMoos (am Bodensee)Mühlhausen-EhingenMühlingenÖhningenOrsingen-NenzingenRadolfzell am BodenseeReichenau (Landkreis Konstanz)Reichenau (Landkreis Konstanz)Reichenau (Landkreis Konstanz)Reichenau (Landkreis Konstanz)Rielasingen-WorblingenSingen (Hohentwiel)SteißlingenStockachTengenVolkertshausenSchweiz

Kreis- und Landesgrenze zur Schweiz

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Zwischen dem Landkreis Konstanz und dem Kanton Schaffhausen in der Schweiz verläuft auf der Landseite eine 84 Kilometer lange Grenze. Über 900 Grenzsteine markieren ihren Verlauf. Sie sind so gesetzt, dass von einem Stein der nächste zu sehen ist. 1893 wurde die Regelung eingeführt, dass alle sechs Jahre durch deutsche und schweizerische Beamte gemeinsam ein Kontrollgang stattfindet (vgl. Schnadegang). Als Folge werden etwa zehn bis zwanzig Exemplare ersetzt, wieder senkrecht aufgestellt, gereinigt oder nachgemalt. Die Grenze zwischen dem ehemaligen Land Baden und der Schweiz wurde auf dem Wiener Kongress geregelt und 1839 markiert. Ein Grenzstein ist 1,5 Meter hoch, 300 Kilogramm schwer und der Querschnitt beträgt mindestens 30 Zentimeter.[20]

In Zusammenhang mit der kreisangehörigen Gemeinde Büsingen am Hochrhein bestehen verschiedene rechtliche Besonderheiten.

Der „alte“ Landkreis Konstanz

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Vor der Kreisreform 1973 bzw. vor der Gemeindereform gehörten zum (alten) Landkreis Konstanz seit 1936 insgesamt 66 Gemeinden, darunter sechs Städte, wobei die Kreisstadt Konstanz sowie die zweitgrößte Stadt Singen (Hohentwiel) seit dem 1. April 1956 Große Kreisstädte waren.

Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Konstanz machte am 1. Januar 1970 die Gemeinde Duchtlingen, die sich mit der Gemeinde Hilzingen vereinigte. Weitere Gemeindefusionen folgten, und am 1. Januar 1971 verließ die Gemeinde Nordhalden den Landkreis Konstanz, da sie sich mit der Stadt Blumberg im Landkreis Donaueschingen vereinigte. Am 1. April 1972 wurde die Gemeinde Beuren an der Aach aus dem Landkreis Stockach um- und in die Stadt Singen (Hohentwiel) eingegliedert.[5]

In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig. Am 1. Januar 1973 wurde der neue vergrößerte Landkreis Konstanz errichtet.

Die größte Gemeinde des alten Landkreises Konstanz war die Große Kreisstadt Konstanz. Die kleinste Gemeinde war Talheim.

Der alte Landkreis Konstanz umfasste zuletzt eine Fläche von 519 km² und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 189.651 Einwohner.

In der Tabelle wird die Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Konstanz bis 1970 angegeben. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.

Datum Einwohner
17. Mai 1939 105.972
13. September 1950 123.245
Datum Einwohner
6. Juni 1961 158.387
27. Mai 1970 189.651

Es folgt eine Liste der Gemeinden des alten Landkreises Konstanz vor der Gemeindereform. Mit Ausnahme von Nordhalden, das heute Teil des Schwarzwald-Baar-Kreises ist, gehören alle Gemeinden auch heute noch zum Landkreis Konstanz.[5]

Landkreis Konstanz vor der Kreisreform
frühere Gemeinde heutige Gemeinde Einwohner
am 6. Juni 1961
Allensbach Allensbach 2.063
Anselfingen Engen 623
Bankholzen Moos 406
Bargen Engen 242
Beuren am Ried Tengen 281
Biesendorf Engen 210
Bietingen Gottmadingen 808
Binningen Hilzingen 594
Bittelbrunn Engen 291
Blumenfeld, Stadt Tengen 388
Bohlingen Singen (Hohentwiel) 1.311
Böhringen Radolfzell am Bodensee 2.144
Büsingen am Hochrhein Büsingen am Hochrhein 841
Büßlingen Tengen 716
Dettingen Konstanz 1.259
Dingelsdorf Konstanz 738
Duchtlingen Hilzingen 344
Ebringen Gottmadingen 263
Ehingen im Hegau Mühlhausen-Ehingen 781
Engen, Stadt Engen 3.924
Friedingen Singen (Hohentwiel) 963
Gaienhofen Gaienhofen 673
Gailingen Gailingen am Hochrhein 1.947
Gottmadingen Gottmadingen 5.423
Gundholzen Gaienhofen 189
Güttingen Radolfzell am Bodensee 612
Hausen an der Aach Singen (Hohentwiel) 358
Hegne Allensbach 690
Hemmenhofen Gaienhofen 375
Hilzingen Hilzingen 2.326
Horn Gaienhofen 585
Iznang Moos 397
Kaltbrunn Allensbach 250
Konstanz, Große Kreisstadt Konstanz 52.651
Langenrain Allensbach 316
Liggeringen Radolfzell am Bodensee 546
Litzelstetten Konstanz 830
Markelfingen Radolfzell am Bodensee 976
Möggingen Radolfzell am Bodensee 337
Moos Moos 504
Mühlhausen Mühlhausen-Ehingen 1.026
Neuhausen Engen 468
Nordhalden Blumberg 227
Öhningen Öhningen 1.433
Radolfzell, Stadt Radolfzell am Bodensee 13.607
Randegg Gottmadingen 1.007
Reichenau Reichenau 4.047
Riedheim Hilzingen 466
Rielasingen Rielasingen-Worblingen 4.688
Schienen Öhningen 420
Schlatt am Randen Hilzingen 292
Schlatt unter Krähen Singen (Hohentwiel) 511
Singen (Hohentwiel), Große Kreisstadt Singen (Hohentwiel) 33.332
Talheim Tengen 131
Tengen, Stadt Tengen 988
Überlingen am Ried Singen (Hohentwiel) 677
Uttenhofen Tengen 143
Wangen Öhningen 913
Watterdingen Tengen 796
Weil Tengen 232
Weiler Moos 352
Weiterdingen Hilzingen 657
Welschingen Engen 932
Wiechs am Randen Tengen 343
Worblingen Rielasingen-Worblingen 1.575
Zimmerholz Engen 293

Kfz-Kennzeichen

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Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen KN zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Am 1. Januar 1968 erhielt die Exklave Büsingen am Hochrhein mit BÜS ein eigenes Unterscheidungszeichen, um den Zollbeamten die Arbeit zu erleichtern. Es wird bis heute lediglich mit den Erkennungsbuchstaben A und Z ausgegeben. Fahrzeuge mit BÜS-Kennzeichen werden bei der Einreise in die Schweiz und im dortigen Straßenverkehr wie schweizerische Fahrzeuge behandelt.

Damit ist dieses Kennzeichen das seltenst vergebene.

Bis in die 1990er-Jahre erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Stockach Kennzeichen mit den Buchstaben SC bis ZZ und den Zahlen von 100 bis 999.

Seit dem 1. April 2021 ist in Zusammenhang mit der Kennzeichenliberalisierung auch das Unterscheidungszeichen STO (Stockach) erhältlich.

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  3. Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung 2015
  4. Schutzgebietsverzeichnis der LUBW; abgerufen am 10. März 2024
  5. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 497 f. und 518 ff. (und 518 ff Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Wolfgang Kramer: Die Zeit der Eroberungen. In: Südkurier vom 2. April 2013, S. 23
  7. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 22. September 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ergebnisse2011.zensus2022.de Datenbank Zensus 2011, Kreis Konstanz, Alter und Geschlecht
  8. Bevölkerung kompakt (Gebietsstand 15. Mai 2022, Religion), abgerufen am 15. August 2024
  9. https://wahlergebnisse.komm.one/lb/produktion/wahltermin-20240609/08335000/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=1801&stimmentyp=0&id=ebene_-7287_id_12041
  10. https://wahlergebnisse.komm.one/lb/produktion/wahltermin-20240609/08335000/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=1801&stimmentyp=0&id=ebene_-7287_id_12041
  11. https://wvis.komm.one/AGS335000/335000k-2019.htm
  12. https://www.lrakn.de/lrakn/wahlen/wahldat/335000k-2014.htm
  13. [1]@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Stimmenverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009
  14. [2]@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Sitzverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009
  15. „Landkreis Konstanz festigt Partnerschaft mit der Region Istrien“ (Memento vom 6. August 2017 im Internet Archive) auf www.lrakn.de, abgerufen am 6. August 2017
  16. Frank Hämmerle: Ein attraktiver Landkreis in der Vierländerregion Bodensee. In: Südkurier vom 5. April 2015, Sonderbeilage Wirtschaft, S. 4.
  17. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
  18. PROGNOS Zukunftsatlas 2019. In: Handelsblatt online. Archiviert vom Original am 8. Juli 2019; abgerufen am 10. Dezember 2019.
  19. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  20. Matthias Biehler: An Grenze nicht alles im Lot. In: Südkurier vom 12. April 2013.