Oberndorf (Schweinfurt)

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Oberndorf
Statistische Bezirke 61–63
Stadtteil in Schweinfurt
Koordinaten: 50° 2′ N, 10° 12′ OKoordinaten: 50° 1′ 39″ N, 10° 12′ 7″ O
Höhe: 210 m ü. NHN
Fläche: 3,5 km²[1]
Einwohner: 2483 (31. Dez. 2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 709 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 1919
Postleitzahl: 97424
Vorwahl: 09721
Karte
Lage von Oberndorf
in der kreisfreien Stadt Schweinfurt
Hauptstraße mit ehemaligem Rathaus
Hauptstraße mit ehemaligem Rathaus

Oberndorf ([ˈoːbɐnˌdɔʁfAudiodatei abspielen) ist ein Stadtteil und eine namensgleiche Gemarkung der kreisfreien Stadt Schweinfurt.

Die Gemeinde Oberndorf kam 1919 durch Eingemeindung zu Schweinfurt. Oberndorf gehörte bis zur Auflösung der Reichsstadt Schweinfurt im Jahre 1802 zu ihrem Territorium und ist die einzige Gemeinde, die seitdem in die Stadt eingemeindet wurde.

Die Gemarkung Oberndorf ist nicht deckungsgleich mit dem gleichnamigen Stadtteil, sondern besitzt über die doppelte Fläche. Auf ihr liegen mehrere Stadtteile im Westen und Süden Schweinfurts, darunter nahezu das gesamte Stadtgebiet südlich des Mains. Die Gemarkung Oberndorf, auf der sich u. a. der Stadtteil Bergl befindet, hat etwa 13.000 Einwohner; um 1970 hatte sie mit etwa 18.000 Einwohnern ihren Höchststand. Dieser Artikel behandelt nicht die gesamte Gemarkung, sondern nur den Stadtteil Oberndorf, der für amtlich-statistische Zwecke als Bezirk 61 und 62 geführt wird.[3]

Der Stadtteil hat trotz der in ihr liegenden Großindustrie in seinem historischen Ortskern seinen dörflichen Charakter weithin bewahrt. In Oberndorf wurde 1812 der Erfinder des Tretkurbel-Fahrrads Philipp Moritz Fischer geboren.[4]

Der Name Roumfeld wandelte sich über die Jahrhunderte schließlich zu Rheinfeld. Die jeweiligen Namen waren gemeinsame Bezeichnungen für die vier Orte Bergrheinfeld, Grafenrheinfeld, Rothrheinfeld (Röthlein) und Obernrenfelt bzw. Obernrheinfeld, wie Oberndorf vor 1436 ursprünglich hieß (noch ältere Schreibweise u. a. Obernroumfelt).[5]

Lage und Grenze der Gemarkung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemarkung Oberndorf liegt in der Südwestecke des Stadtgebietes. Nördlich des Mains verläuft die Grenze zwischen den Gemarkungen Oberndorf und Schweinfurt entlang des Oberen Geldersheimer Weges, der Fritz-Drescher-Straße und der Landwehrstraße. Südlich des Mains befinden sich die Stadtteile Hafen-Ost, Hafen-West und Maintal auf Oberndorfer Gemarkung.

Der Hauptbahnhof und die gesamte heutige Schweinfurter Großindustrie, mit Ausnahme der Hauptverwaltung der SKF Deutschland GmbH, liegen auf Oberndorfer Gemarkung.

Grenze des Stadtteils

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Stadtteil Oberndorf wird nur der Bereich der Gemarkung Oberndorf gezählt, der sich zwischen dem Hauptbahnhof, der Bahnlinie nach Erfurt und dem Main befindet. Der Hauptbahnhof wird dem statistischen Bezirk 62 und damit dem Stadtteil Oberndorf zugeordnet.[3]

Statistische Bezirke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtteil Oberndorf wurde von der Stadt Schweinfurt für amtlich-statistische Zwecke in drei Bezirke unterteilt:[3]

  • 61 Oberndorf Süd
  • 62 Oberndorf Mitte
  • 63 Oberndorf Nordwest (Münzberg, nahezu unbesiedelt)

Einwohnerentwicklung und Sozialstruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Status
31. Dez. 2022[6]
Oberndorf
Statistische Bezirke 61 und 62
Gesamtgebiet
Schweinfurt
Deutsche 81,6 % 77,4 %
Ausländer 18,4 % 22,6 %
Anteil Doppelstaatler
an der deutschen Bevölkerung
13,5 % 17,1 %

Letztmals wurde Oberndorf separat mit 4943 Einwohnern in 343 Wohngebäuden im Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928 nachgewiesen.[7] Im Amtlichen Ortsverzeichnis für Bayern, bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950 ist Oberndorf nur noch mit dem Hinweis „mit der Stadt baulich verwachsen“ erwähnt.[8] Im Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern nach der Volkszählung von 1904 ist Oberndorf letztmals als eigene Gemeinde mit einer Fläche von 818,429 Hektar aufgeführt,[9] wobei berücksichtigt werden muss, dass sich das einstige Gemeindegebiet Oberndorfs bis zur Landwehrstraße, an der Grenze zum heutigen Stadtteil Innenstadt, erstreckte. Bis heute grenzt die Gemarkung Oberndorf hier an die Innenstadt. Der heutige Stadtteil Oberndorf besitzt mit 3,5 km² weniger als die halbe Fläche der einstigen Gemeinde und kann deshalb statistisch nicht mit ihr gleichgesetzt werden.

Von den 1950er bis zu den frühen 1970er Jahren entstand auf dem Gebiet der Gemarkung bzw. der früheren Gemeinde Oberndorf der neue Stadtteil Bergl (9170 Einwohner 2022).[2] Das Gebiet der Gemarkung Oberndorf betrug somit im Jahre 2022 im nordmainischen Bereich 11.653 Einwohner.

Die Sozialstruktur Oberndorfs unterscheidet sich von allen anderen Stadtteilen. Es fällt auf, dass der Anteil der Deutschen über dem des Gesamtgebiets Schweinfurts liegt, trotz der Nähe zum Hauptbahnhof und zur Großindustrie, die sich im und unmittelbar um den Stadtteil befindet. Das ist auf alteingesessene Familien zurückzuführen, die über eigene Immobilien, vorwiegend im dörflichen Ortskern, verfügen und noch in ihren (meist restaurierten) Anwesen wohnen. Die spezielle Sozialstruktur spiegelt sich auch in den Wahlergebnissen wider. Bei der Bundestagswahl 2017 erreichte die CSU mit 34,3 % das beste Ergebnis aller Schweinfurter Stadtteile.[10]

Hof eines reichen Bauern, erbaut 1800 in der Hauptstraße, mit Hofgesinde. Ende 19. Jahrhundert

Aufgrund positiver wirtschaftlicher Entwicklungen konnte die Reichsstadt Schweinfurt von den Brüdern Karl und Heinz von Thüngen am 22. Februar 1436 das Dorf Obernrenfelt, genannt Oberndorf, für 5900 Gulden erwerben.

Die Kreuzkirche steht anstelle einer mittelalterlichen Wasserburg Oberndorf. Turm und Chor der Kirche stammen aus dem 13. Jahrhundert und waren Teile der Burgkapelle (siehe: Kirchen und ehemalige Wasserburg).

Die Oberndorfer Fluren sind fruchtbar. Im Dorf gab es zu allen Zeiten reiche Bauern, die ihre Produkte im nahen Schweinfurt vermarkten konnten.

Reichsdeputationshauptschluss

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den Reichsdeputationshauptschluss kam Schweinfurt 1802 zu Bayern (siehe: Schweinfurt, Königreich Bayern). Oberndorf und alle anderen zum reichsstädtischen Territorium gehörenden Dörfer wurden ausgegliedert. Oberndorf wurde dadurch eine eigenständige Gemeinde mit Gemeinderat und Bürgermeister.

Siehe auch: Rheinfeld (Wüstung)

Bahnhof Oberndorf-Schweinfurt, erbaut 1874; seit 1903/04 Schweinfurt Hauptbahnhof. Um 1903
Hauptstraße mit Rathaus. Um 1912
Bismarckstraße (heute Engelbert-Fries-Straße), Ecke Kornstraße. 1925
Notkirche St. Josef mit Pfarrhaus, Bismarckstraße. Zwischenkriegszeit
Ernst-Sachs-Straße mit der Hauptverwaltung der Fichtel & Sachs AG (heute ZF Friedrichshafen). 1959

1874 wurde der Bahnhof Oberndorf-Schweinfurt als Hauptpersonen-, Güter- und Rangierbahnhof eröffnet. Von 1893 bis 1903/1904 hieß er Centralbahnhof Schweinfurt und ist seitdem Schweinfurt Hauptbahnhof.[11]

Am 1. Dezember 1919 wurde Oberndorf nach Schweinfurt eingemeindet.[12] Den Ausschlag zur Eingemeindung gab die Großindustrie, die sich nur zu einem kleineren Teil auf Schweinfurter Gebiet und zum größten Teil auf den weitläufigen Arealen rund um den Hauptbahnhof auf Oberndorfer Gemeindegebiet angesiedelt hatte. Die Eingemeindung nach Schweinfurt versuchte Oberndorf vergeblich abzuwenden (siehe: Schweinfurt, Eingemeindung von Oberndorf).

Durch die zwischen den Altorten Oberndorf und Schweinfurt Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Großindustrie auf Oberndorfer Gemarkung wurde die große Bebauungslücke zwischen beiden Altorten geschlossen. Der Verlauf der Gemarkungsgrenze ist baulich nicht mehr erkennbar und selbst bei Einheimischen kaum bekannt. Die Gemarkungsgrenze durchschneidet den westlichen Teil des Stadtteils Innenstadt entlang der Landwehrstraße und somit auch der Luitpoldstraße. Das heutige Schweinfurter Stadtgebiet entwickelte sich aus zwei Orten, die bereits in der reichsstädtischen Zeit politisch vereint waren (siehe: Mittelalter).

Ende der 2010er Jahre begannen Sanierungsmaßnahmen für Alt-Oberndorf (13,2 ha).[13]

Industriegeschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Oberndorfer Industriegeschichte wird im Artikel Schweinfurter Industriegeschichte behandelt.

Im heutigen Stadtteil Oberndorf siedelten sich Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts mehrere Großfirmen an. Die Fichtel & Sachs AG (Werk Nord, heute: ZF Friedrichshafen AG Werk Nord und ZF-Logistikzentrum) und Fries & Höpflinger (Werk Oberndorf, später: VKF Werk 2, heute: SKF Werke 2 und 4). FAG Kugelfischer (heute: Schaeffler-Gruppe) liegt in der Gemarkung Oberndorf, wird aber zum heutigen Stadtteil Bergl gezählt.

Ernst-Sachs-Straße

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptstraße des Industriegebietes im heutigen Stadtteil Oberndorf ist die Ernst-Sachs-Straße. Als Oberndorf noch eine selbständige Gemeinde war, hieß sie Schweinfurter Straße. Hier siedelten sich 1875 die Vereinigten Ultramarinfabriken an, ferner die UFRA Malzfabrik.[14] Ab 1915 wurde hier das Werk 2 (später: Werk Nord) von Fichtel & Sachs aufgebaut und ab 1925 die Deutsche Star Kugelhalter GmbH[14] (heute: Bosch Rexroth, mit einem großen Werk im Hafen-West; das Werksgelände in Oberndorf gehört heute zu ZF Friedrichshafen).

Vereinigte Ultramarinfabriken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vereinigten Ultramarinfabriken sind nicht mit der älteren Ultramarinfabrik Gademann im heutigen Nordöstlichen Stadtteil zu verwechseln.

Eine 1859 in Heidelberg gegründete Ultramarinfabrik wurde 1875, auch auf Anregung eines früheren Mitinhabers der Firma Gademann & Co. Alfred von Berg, nach Oberndorf verlegt. Ein neues, modernes Werk mit Gleisanschluss wurde südlich des damaligen Bahnhofs Oberndorf-Schweinfurt (heute Hauptbahnhof) errichtet und ein Jahr später die Herstellung aufgenommen.[15] 1838 errichtete Johannes Zeltner in Nürnberg die erste Ultramarinfabrik Bayerns. 1880 wurde die Vereinigte Ultramarinfabriken-AG. Nürnberg gegründet, in die die Schweinfurter Firma integriert wurde. Das Werk in Schweinfurt wurde 1936/37 stillgelegt.[15] Das Werksgelände wurde in das südwestlich angrenzende VKF Werk 2 integriert (heute SKF Werk 2).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgerverein und Veranstaltungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Deutsches Bunkermuseum

Der 1997 gegründete Bürger- und Kulturverein Oberndorf unterscheidet sich etwas von den anderen Stadtteil-Bürgervereinen Schweinfurts, u. a.auch dadurch, dass deren Erste Vorsitzende umgangssprachlich als „Stadtteilbürgermeister(in)“ bezeichnet werden. Hintergrund ist u. a. die Tatsache, dass Oberndorf (im Gegensatz zu allen anderen Stadtteilen) in früheren Zeiten selbstständig war und tatsächlich einen „echten“ Bürgermeister hatte.

Der BKVO veranstaltet neben Lesungen (auch in fränkischem Dialekt) und musikalischen Veranstaltungen auch gesellige Veranstaltungen (Schafkopfrennen, Schlachtschüssel), er richtet – im Gegensatz zu den anderen Bürgervereinen – nicht die Stadtteil-Kirchweih aus, das macht traditionell am ersten Septemberwochenende der Turnverein Oberndorf (TVO).

Alljährlich (außer in der Coronazeit) an Fronleichnam (10 Tage nach Pfingsten) findet im Friedrich-Pfister-Park das „Oberndorfer Walpurgisgericht“ statt, eine historische spätmittelalterliche Gerichtsveranstaltung nach dem Ende des vorangegangenen Gerichtsjahres am 1. Mai (dem damaligen Gedenktag der Hl. Walburga). Das teilhistorische Schauspiel wird von einem Fest und einem Markt sowie Lagergruppen umrahmt und vom BKVO organisiert.

Kirchen und ehemalige Wasserburg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trotz unmittelbarer Nähe zur Großindustrie und nach Kriegsschäden ist das historische Ortsbild von Alt-Oberndorf mit altfränkischen Häusern weitgehend erhalten.

Industriebauten der Moderne

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hauptverwaltung der Fichtel & Sachs AG von Paul Bonatz (1933); nach Vorbild des Berliner Shell-Hauses (1930–1932). Heute ZF Friedrichshafen AG

Die Bebauung der Ernst-Sachs-Straße besteht zum größten Teil aus einem Ensemble der 1930er Jahre, dessen Kriegsschäden nach Originalplänen beseitigt wurden, mit den für Schweinfurt typischen Industrie-Klinkerbauten der Neuen Sachlichkeit, dem sogenannten Bauhausstil (oder auch Neues Bauen).

  • TV Schweinfurt-Oberndorf 1862 (Veranstalter der Stadtteil-Kirchweih Oberndorf)
  • Bürger- und Kulturverein Oberndorf e. V. (Veranstalter des Walpurgisgerichts und Verwalter des Feuerwehrhauses)

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Großindustrie

  • ZF Werk Nord
  • SKF Werk 2
  • SKF Werk 4
  • ZF Logistikzentrum

Verkehr

Mainbrücke Oberndorf der A 70

Schulen

Dr.-Pfeiffer-Schule
  • Grundschule: Dr.-Pfeiffer-Schule
  • Förderschule: Pestalozzi-Schule

Kindergärten

  • Evangelischer Kindergarten Kreuzkirche Oberndorf
  • Kindertagesstätte St. Josef

Veranstaltungssaal

  • Veranstaltungssaal im alten Feuerwehrhaus

Friedhöfe

Friedhof Oberndorf
im Kirchhof der Kreuzkirche

Banken

Gastronomie und Nachtleben

  • Zwei Pensionen
  • Lokale in Hauptstraße und Ernst-Sachs-Straße
  • Großdiskothek

Weitere Gebiete

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neues Gewerbegebiet

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Flächennutzungsplan der Stadt ist seit vielen Jahren ein Gewerbegebiet an der Autobahn 70, Ausfahrt Nr. 5 Schweinfurt/Bergrheinfeld ausgewiesen. Das 6 Hektar große Areal liegt zwischen der Würzburger Straße, der A 70 und der Verlängerung der Bergrheinfelder Straße. Es besteht eine Vorkaufsrechtssatzung der Stadt.[18]

(Bezirk 63: Oberndorf-Nordwest)

Bildstock am Rothmühlweg (1761) mit Blick in den Schweinfurter Gau

Nördlich der Bahnstrecke nach Würzburg liegt das (mit Ausnahme zweier Aussiedlerhöfe) größte unbebaute, nicht bewaldete Gebiet Schweinfurts mit der Flurbezeichnung Münzberg im Kern, um das (von Norden im Uhrzeigersinn) die Fluren Rothhügel, Loh, Landwehr und Techenberg liegen. Im Osten grenzt es ans Bergl und im Nordwesten an den Werngrund. Das Areal ist 2,44 km² groß[19] und wird fast ausschließlich landwirtschaftlich genutzt, am nordwestlichen Rand befinden sich einige Kleingärten. Im Flächennutzungsplan der Stadt Schweinfurt ist in diesem Gebiet bisher keine Bebauung vorgesehen.[20]

Am Ostrand des Areals, an der Einfahrt zum Hauptbahnhof, befand sich ein Gleisdreieck (siehe: Schweinfurt Hauptbahnhof, Zweiter Weltkrieg f.). Im Werngrund wird am Bereich Münzberg seit 1995 ein großes Renaturierungsprojekt des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen auf 5,6 km Länge mit den bis zu 190 Meter breiten Uferbereichen des Flachlandgewässers Wern durchgeführt.[21] Im Westen, unmittelbar hinter der Stadtgrenze, liegen an der Autobahn 71 das Abfallwirtschaftszentrum und die Deponie Rothmühle des Landkreises Schweinfurt.

Geplantes Toyota-Werk

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 2000er Jahren plante Toyota ein kontinentaleuropäisches Werk für seine Luxusmarke Lexus aufzubauen, um näher an den europäischen Kunden zu sein. Das Areal sollte, einschließlich späterer Erweiterungsmöglichkeiten, mehrere Quadratkilometer umfassen. Für eine Toyota-Bewerbung, die auch die Stadt Augsburg anstrebte, waren von der Stadt Schweinfurt unter ihrer damaligen Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser der Bezirk 63 angedacht und die Flächen südlich der Bahnlinie, im westlichen Teil des Bezirks 62, mit knapp einem Quadratkilometer. Das Angebot sollte also insgesamt etwa 3 Quadratkilometer umfassen. Die weltwirtschaftliche Lage verschlechterte sich jedoch und Toyota nahm Abstand von seinen Plänen.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Philipp Moritz Fischer
  • Christian Schümann: Geschichte von Schweinfurt-Oberndorf, Verlagshaus Weppert, Schweinfurt 1989 (keine ISBN vorhanden)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Gemessen mittels BayernAtlas
  2. a b Stadt Schweinfurt/Zahlen, Daten und Fakten. Abgerufen am 21. Januar 2024. Melderegisterbasierte Einwohnerzahl
  3. a b c Jugendhilfeplan der Stadt Schweinfurt/Übersichtskarte der Stadtteile und statistischen Bezirke. Abgerufen am 6. Juli 2023.
  4. Im Ggs. zu Pierre Michaux (1861) brachte Fischer seine im Schweinfurter Museum für Stadtgeschichte ausgestellte Erfindung nicht an die Öffentlichkeit, weshalb er in vielen Quellen zur Fahrradgeschichte nicht erwähnt wird. Die angeblichen vorhergehenden Erfindungen von Baader (1825) und Heinrich Mylius (1845) sind strittig und unbelegt.foelss.de: Die Entwicklung des Fahrrads. Abgerufen am 28. März 2018.
  5. Gemeinde Grafenheinfeld/Geschichtliches/Der Ortsname. Abgerufen am 7. Februar 2021.
  6. Melderegisterbasierte Bevölkerung
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1322 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1147 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1388 (Digitalisat).
  10. focus.de: Wahl Facts: 22,8 % im Stadtteil Deutschhof wählen AfD, 25. September 2017
  11. Paul Ultsch: Damals in Schweinfurt. Band 2: Entwicklung zur Industriestadt. 1. Auflage. Buch- und Idee-Verlags-GmbH, Schweinfurt 1983, ISBN 3-9800480-2-0, S. 94.
  12. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 569.
  13. mainpost.de: Warum die Stadt leer stehende Häuser kauft und verkauft, 16. Mai 2019. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Mai 2019; abgerufen am 17. Mai 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mainpost.de
  14. a b Paul Ultsch: Damals in Schweinfurt. Entwicklung zur Industriestadt. Buch- und Idee-Verlags-GmbH. Schweinfurt 1983, S. 82 ff.
  15. a b AKI-Förderkreis Industrie-, Handwerks- und Gewerbekultur Schweinfurt e. V./Vereinigte Ultramarinfabriken AG. Abgerufen am 20. März 2022.
  16. German Design Award 2016: ZF Sachs Museum. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. März 2016; abgerufen am 16. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gallery.designpreis.de
  17. Stadtwerke Schweinfurt: Liniennetzplan 2022/2023. Abgerufen am 24. Januar 2024.
  18. mainpost.de: Gewerbegebiet in Oberndorf: Warum es Jahre dauern wird, 11. März 2020. Abgerufen am 1. März 2021.
  19. Gemessen mit Hilfe des BayernAtlas
  20. Flächennutzungsplan der Stadt Schweinfurt. Abgerufen am 4. März 2021.
  21. Main-Post: Aufbruch zu neuen Ufern an der Wern, 13. Mai 2007