Åmli

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Wappen Karte
Wappen der Kommune Åmli
Åmli (Norwegen)
Åmli (Norwegen)
Åmli
Basisdaten
Kommunennummer: 4217
Provinz (fylke): Agder
Verwaltungssitz: Åmli
Koordinaten: 58° 46′ N, 8° 29′ OKoordinaten: 58° 46′ N, 8° 29′ O
Fläche: 1.130,6 km²
Einwohner: 1.802 (1. Jan. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 2 Einwohner je km²
Sprachform: Nynorsk
Webpräsenz:
Verkehr
Bahnanschluss: Arendalsbanen
Lage in der Provinz Agder
Lage der Kommune in der Provinz Agder

Åmli ist eine Kommune im norwegischen Fylke Agder. Die Kommune hat 1802 Einwohner (Stand: 1. Januar 2024). Verwaltungssitz ist der gleichnamige Ort Åmli.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brücke über die Nidelva in Åmli

Die Gemeinde grenzt im Westen an Bygland, im Süden an Froland, im Osten an Vegårshei sowie im Norden an Nissedal und Fyresdal im Fylke Telemark. Im Süden der Kommune liegt der See Nelaug, der vom Fluss Nidelva durchflossen wird. Dieser fließt zunächst in Nord-Süd-Richtung durch Åmli. Der Großteil des Gemeindeareals ist bewaldet.

Im Westen und Norden Åmlis liegen nahezu unbewohnte Bergheidegebiete. Die höchste Erhebung ist die Trongedalsnuten mit einer Höhe von 929,13 moh. im Nordwesten der Kommune.[2]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das im geografischen Zentrum gelegene Åmli ist der einzige sogenannte Tettsted, also die einzige Ansiedlung, die für statistische Zwecke als eine städtische Siedlung gewertet wird. Zum 1. Januar 2023 lebten dort 680 Einwohner.[3] Die Einwohnerzahlen sind ab 1945 meist gesunken. Ab etwa 2000 stabilisierten sich die Werte wieder.

Die Einwohner der Gemeinde werden Åmling genannt.[4] Offizielle Schriftsprache ist wie in einigen weiteren Kommunen in Agder Nynorsk, die weniger weit verbreitete der beiden norwegischen Sprachformen.[5]

Jahr 1986 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohnerzahl[6] 2107 1999 1912 1862 1801 1861 1832 1836

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommune Åmli wurde nach der Einführung der kommunalen Selbstverwaltung im Jahr 1837 gegründet. Im Jahr 1876 wurde Mykland abgetrennt. Zum 1. Januar 1908 hin wurden zudem Tovdal und Gjøvdal eigenständig. Gjøvdal wurde 1960 wieder Teil von Åmli, Tovdal kehrte schließlich am 1. Januar 1967 zurück.[7] Bis zum 31. Dezember 2019 gehörte Åmli der damaligen Provinz Aust-Agder an. Diese ging im Zuge der Regionalreform in Norwegen in die zum 1. Januar 2020 neu geschaffene Provinz Agder über.[8]

In der Ortschaft Åmli steht die Åmli kirke, eine Holzkirche aus dem Jahr 1909.[9]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Riksvei 41

Am See Nelaug befindet sich ein Bahnhof, der von Zügen der Arendalsbanen angefahren wird. Der Bahnhof stellt den Endpunkt der Linie dar.[10] Die wichtigste Straßenroute ist der Fylkesvei 41, der in Nord-Süd-Richtung die Gemeinde durchquert, und unter anderem die Verbindung an die Südküste Norwegens herstellt.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Forstwirtschaft stellt eine wichtige Einnahmequelle für Åmli dar. In der Landwirtschaft ist vor allem die Tierhaltung von Bedeutung, wobei besonders auf die Schafhaltung gesetzt wird. In der Industrie ist die Holzindustrie eine wichtige Branche.[11] Im Jahr 2019 arbeiteten von 828 Menschen 544 in Åmli selbst, die weiteren Arbeitnehmer verteilten sich auf Kommunen wie Arendal, Nissedal oder Tvedestrand.[12]

Wappen und Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das seit 1987 offizielle Wappen zeigt einen silbernen Biber auf blauem Hintergrund. Es soll die traditionell in Åmli angesiedelten Biber darstellen. Der Name setzt sich aus den beiden Bestandteilen „Åm“ und „li“ zusammen, erster leitet sich dabei von „Alm“ ab.[13]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Åmli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2024. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 23. Februar 2024 (englisch).
  2. Høgaste fjelltopp i kvar kommune. Kartverket, 14. November 2022, abgerufen am 24. Februar 2023 (norwegisch (Nynorsk)).
  3. Population and land area in urban settlements. Statistisk sentralbyrå, 12. Dezember 2023 (englisch).
  4. Innbyggjarnamn. Språkrådet, abgerufen am 6. September 2020 (norwegisch (Nynorsk)).
  5. Forskrift om språkvedtak i kommunar og fylkeskommunar (språkvedtaksforskrifta). In: Lovdata. 27. Juni 2023, abgerufen am 6. September 2020 (norwegisch).
  6. Population. Municipalities, pr. 1.1., 1986 - latest year. In: ssb.no. Abgerufen am 10. April 2021 (englisch).
  7. Dag Juvkam: Historisk oversikt over endringer i kommune- og fylkesinndelingen. (PDF) In: ssb.no. 1999, abgerufen am 14. November 2020 (norwegisch).
  8. Kommunal- og moderniseringsdepartementet: Nye kommune- og fylkesnummer fra 2020. In: regjeringen.no. 27. Oktober 2017, abgerufen am 6. September 2020 (norwegisch).
  9. Åmli kirke. In: Kirkesøk. Abgerufen am 6. September 2020 (norwegisch).
  10. Arendalsbanen. In: Bane NOR. Abgerufen am 6. September 2020 (norwegisch).
  11. Geir Thorsnæs: Åmli. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 6. September 2020 (norwegisch).
  12. Pendlingsstrømmer. Statistics Norway, abgerufen am 6. September 2020 (norwegisch).
  13. Åmli. In: Norsk stadnamnleksikon. Abgerufen am 6. September 2020 (norwegisch).