Hamburg-Altengamme

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Wappen von Hamburg
Wappen von Hamburg
Altengamme
Stadtteil von Hamburg
Lage in HamburgNeuwerk → zu Bezirk Hamburg-MitteDuvenstedtWohldorf-OhlstedtMellingstedtBergstedtVolksdorfRahlstedtHummelsbüttelPoppenbüttelSaselWellingsbüttelSteilshoopBramfeldFarmsen-BerneEilbekMarienthalWandsbekTonndorfJenfeldMoorfleetAllermöheNeuallermöheSpadenlandTatenbergBillwerderLohbrüggeOchsenwerderReitbrookKirchwerderNeuengammeAltengammeCurslackBergedorfNeulandGut MoorRönneburgLangenbekWilstorfHarburgSinstorfMarmstorfEißendorfHeimfeldHausbruchNeugraben-FischbekMoorburgFrancopAltenwerderNeuenfeldeCranzRissenSülldorfBlankeneseIserbrookOsdorfLurupNienstedtenOthmarschenGroß FlottbekOttensenAltona-AltstadtAltona-NordSternschanzeBahrenfeldSchnelsenNiendorfEidelstedtStellingenLokstedtHoheluft-WestEimsbüttelRotherbaumHarvestehudeLangenhornFuhlsbüttelOhlsdorfAlsterdorfGroß BorstelHohenfeldeDulsbergBarmbek-NordBarmbek-SüdUhlenhorstHoheluft-OstEppendorfWinterhudeVeddelKleiner GrasbrookSteinwerderWilhelmsburgWaltershofFinkenwerderSt. PauliNeustadtHamburg-AltstadtHafenCitySt. GeorgHammerbrookBorgfeldeHammRothenburgsortBillbrookHornBillstedtLand NiedersachsenLand Schleswig-Holstein
Lage in Hamburg
Koordinaten 53° 25′ 29″ N, 10° 15′ 45″ OKoordinaten: 53° 25′ 29″ N, 10° 15′ 45″ O
Höhe m ü. NHN
Fläche 15,6 km²
Einwohner 2345 (31. Dez. 2023)
Bevölkerungsdichte 150 Einwohner/km²
Postleitzahl 21039
Vorwahl 040
Bezirk Bergedorf
Verkehrsanbindung
Bus 120, 228, 328, 428, 439
Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein
Altengamme um 1790

Altengamme ist ein Stadtteil der Freien und Hansestadt Hamburg. Er gehört zu den Vierlanden im Bezirk Bergedorf.

Das Pastorat an der Straße Kirchenstegel

Altengamme ist der östlichste Stadtteil der Hansestadt und liegt am Nordufer der Elbe.

Zu ihm gehört auch das Naturschutzgebiet Borghorster Elblandschaft[1], das aus den drei Teilgebieten Altengammer Elbwiesen, Borghorster Dünen und dem durch einen Deichbruch entstandenen großen Borghorster Brack[2] besteht.

Altengamme wurde erstmals 1188 urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet Alte Erde und leitet sich aus dem indogermanischen Wort Gham bzw. Ghama für Erde ab.[3] 1420 erlangten Hamburg und Lübeck die gemeinsame Herrschaft über das Dorf. Seit 1556 ist es mit Curslack, Kirchwerder und Neuengamme als die Vierlande bekannt. Nach dem Ende der „beiderstädtischen“ Herrschaft gehörte Altengamme seit 1868 zum Hamburger Landgebiet (Landherrenschaft Bergedorf). 1938 erfolgte durch das Groß-Hamburg-Gesetz die vollständige Eingemeindung nach Hamburg.

Einwohnerentwicklung

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Daten laut Statistischem Amt Nord.[4]

1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996
1,997 1,984 1,969 1,994 2,012 2,034 2,040 2,049 2,055 2,070
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
2,083 2,096 2,097 2,107 2,123 2,132 2,140 2,135 2,198 2,198
2007 2008 2009 2010 2011
2,220 2,194 2,192 2,171 2.204
  • Anteil der unter 18-Jährigen: 19,4 % [Hamburger Durchschnitt: 16,6 % (2020)][5]
  • Anteil der über 64-Jährigen: 18,8 % [Hamburger Durchschnitt: 18,0 % (2020)][6]
  • Ausländeranteil: 7,0 % [Hamburger Durchschnitt: 17,7 % (2020)][7]
  • Arbeitslosenquote: 2,6 % [Hamburger Durchschnitt: 6,4 % (2020)][8]

Das durchschnittliche Einkommen je Steuerpflichtigen beträgt in Altengamme 47.341 Euro jährlich (2013), der Hamburger Gesamtdurchschnitt liegt bei 39.054 Euro.[9]

Für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft gehört Altengamme zum Wahlkreis Bergedorf.

Bei den Bürgerschaftswahlen 2020, 2015, 2011, 2008, 2004, 2001, 1997 und 1993 kam es zu folgenden Ergebnissen:

Wahljahr SPD Grüne1) CDU Linke2) AfD FDP Übrige
2020 37,6 % 19,3 % 16,7 % 07,5 % 05,8 % 05,1 % 08,0 %
2015 45,3 % 12,5 % 21,1 % 04,1 % 05,2 % 07,5 % 04,3 %
2011 49,4 % 09,7 % 28,4 % 03,4 % 05,7 % 03,4 %
2008 31,0 % 09,5 % 49,1 % 03,2 % 04,8 % 02,5 %
2004 26,3 % 08,7 % 55,5 % 04,3 % 05,2 %
2001 35,0 % 07,1 % 35,8 % 00,2 % 04,6 % 17,4 %3)
1997 32,4 % 12,4 % 39,2 % 00,0 % 03,8 % 12,2 %
1993 40,8 % 09,7 % 34,0 % 04,2 % 11,3 %4)
1) 
Bis 2011 als Grüne/GAL.
2) 
1993 und 2001 als PDS.
3) 
Darunter 14,8 % für die Schill-Partei.
4) 
Darunter 5,6 % für die Statt Partei.

Bei den Wahlen zur Bezirksversammlung gehört der Stadtteil Altengamme zum Wahlkreis Vierlande I, bei Bundestagswahlen zählt er zum Bundestagswahlkreis Hamburg-Bergedorf – Harburg.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Typische Bausituation am alten Altengammer Elbdeich: bis direkt an den Deichfuß wurden die Häuser gebaut.
Denkmalgeschütztes Haus am alten Altengammer Elbdeich

Altengamme ist noch immer landwirtschaftlich geprägt, es werden vor allem Blumen, Obst und Gemüse angebaut. Außer landwirtschaftlichen Betrieben befinden sich mehrere Speditionen im Ort. Mit dem Gestüt Altengamme gibt es hier eine bedeutende Zucht von Trabrennpferden. Auch ist in Altengamme eine Gärtnerei ansässig, welche schon seit vier Generationen Pflanzen anbaut. Gärtnereien waren in den Vier- und Marschlanden früher sehr viele vertreten, heute wird die Zahl immer kleiner.

Durch den Norden Altengammes führt die Bundesautobahn 25. Die nächsten beiden Anschlussstellen liegen jedoch außerhalb Altengammes, in Curslack und in Geesthacht. Ebenfalls außerhalb Altengammes, jedoch rasch erreichbar, liegt die Bundesstraße 404 in Richtung Lüneburg. Über einen Bahnanschluss verfügt der Stadtteil seit 1953 nicht mehr. Die Busse fahren selten, im Regelfall nur einmal die Stunde.

Altengamme verfügt über eine Grundschule. Örtlicher Sportverein ist der SV Altengamme von 1928. Eine der ältesten Freiwilligen Feuerwehren Hamburgs – im Jahre 1878 gegründet – hat ihren Stützpunkt in Altengamme[10]. Bereits in den 1930er-Jahren wurde das „Sommerbad Altengamme“ gebaut. Das künstlich angelegte Becken wird aus einem 30 Meter tiefen Brunnen mit Grundwasser gespeist. Der Besuch des Sommerbades ist kostenlos.[11][12]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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St. Nicolai von Süden
  • Das älteste noch im ursprünglichen Zustand erhaltene Gebäude ist ein hölzerner Turmspeicher aus dem Jahre 1562 am Horster Damm bei Nr. 351.[14]
  • Ein Schiller-Gedenkstein, der im Jahre 1905 anlässlich des 100. Todestages des Dichters Friedrich Schiller an der Straße Kirchenstegel aufgestellt worden war, steht seit 2003 auf dem Schulhof der Altengammer Deich-Schule unter einer großen Eiche.[15]

Persönlichkeiten

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  • Hans-Karl Lange: Altengamme im Wechsel und Wandel von acht Jahrhunderten. In: Lichtwark. Nr. 51. Hrsg. Lichtwark-Ausschuß, Bergedorf, 1987. Siehe jetzt: Verlag HB-Werbung, ISSN 1862-3549.
  • Daniel Tilgner (Hrsg.): Hamburg von Altona bis Zollenspieker. Das Haspa-Handbuch für alle Stadtteile der Hansestadt. Hoffmann und Campe, Hamburg 2002, ISBN 3-455-11333-8 (Stadtteilartikel über Altengamme).
  • HARRI (Pseudonym für Harald Richert): Die älteren Kirchenglocken des ehemaligen Amtes Bergedorf. In: Lichtwark-Heft. Nr. 69. Verlag HB-Werbung, ISSN 1862-3549.
Commons: Hamburg-Altengamme – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Naturschutzgebiet Borghorster Elblandschaft
  2. Borghorster Brack (Memento vom 27. Mai 2016 im Internet Archive)
  3. Horst Beckershaus: Die Namen der Hamburger Stadtteile. Woher sie kommen und was sie bedeuten, Hamburg 2002, ISBN 3-434-52545-9, S. 9
  4. Statistisches Amt (Memento vom 17. Juni 2008 im Internet Archive)
  5. Minderjährigenquote in den Hamburger Stadtteilen 2020
  6. Anteil der 65-Jährigen und Älteren in den Hamburger Stadtteilen 2020
  7. Ausländeranteil in den Hamburger Stadtteilen 2020
  8. Arbeitslosenquote in den Hamburger Stadtteilen 2020
  9. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Hrsg.): Hamburger Stadtteil-Profile 2016 (= NORD.regional. Band 19). 2018, ISSN 1863-9518 (Online [PDF; 6,6 MB; abgerufen am 12. Februar 2018]).
  10. Freiwillige Feuerwehr Altengamme (Memento vom 19. Juli 2014 im Internet Archive)
  11. Das Sommerbad Altengamme
  12. Das Sommerbad im Archiv der Bergedorfer Zeitung. Abgerufen am 19. Februar 2016.
  13. Denkmalgeschützte Gebäude in Altengamme
  14. Brigitte Siemonsen: Impressionen aus Vierlanden. In: Lichtwark-Heft Nr. 75. Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf, 2010. ISSN 1862-3549
  15. Harald Richert: Anmerkungen zum Schiller-Jahr. In: Lichtwark-Heft Nr. 70. Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf, 2005. ISSN 1862-3549