Altpreußisches Garnisonregiment No. VIII (1756)

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Garnisonbataillon VIII

Aktiv 1741 bis 1788 (aufgelöst)
Staat Preußen
Truppengattung Infanterie
Standort Glatz
Stammliste Altpreußische Infanterieregimenter
Stammnummer ohne
Kriege und wichtige Schlachten Siebenjähriger Krieg:

Das Garnisonbataillon Nr. VIII war ein Infanterieverband der Preußischen Armee mit Stationierungsort Glatz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Stamm des Regiments bildeten Männer, die 1741 im ganzen Reich vom Oberst Karl von der Recke geworben wurden. Sie formierten in Müncheberg ein Garnisonregiment mit zehn Musketier- und zwei Grenadier-Kompanien. Im Jahr 1753 wurden die Grenadier-Kompanien in den Felddienst versetzt und kamen in das stehende Grenadier-Bataillon Nr. 6. Mit dem Beginn des Siebenjährigen Krieges im Jahr 1756 wurde das Regiment wieder auf zehn Kompanien ergänzt. Aber im Jahr 1760 geriet das Regiment mit dem Oberst Quadt von Wickerath bei der Kapitulation von Glatz in österreichische Gefangenschaft. Das Regiment wurde dann wiedererrichtet, dazu dienten Leute aus den Freibataillonen Le Noble und Wunsch, sowie dem 1758 errichtetem Freiregiment Lüderitz. Diese wurden 1763 durch die Rückkehrer aus dem ursprünglichen Bataillonen ergänzt. Mit der Auflösung 1787 kamen vier Kompanien zum Füsilier-Bataillon Nr. 7[1] (1806 als Oberschlesische Füsilier Brigade nach der Kapitulation von Schweidnitz aufgelöst). Jeweils drei Kompanien kamen als Depotbataillon in die Infanterie-Regimenter Nr. 2, 24, 34 und 35. Jeweils zwei Kompanien kamen in die Regimenter Nr. 37 und 43.

Chefs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Garnison[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1742 Müncheberg
  • 1742–1752 Glatz, Neiße, Habelschwerdt, Falkenhain, Freiburg
  • 1753–1755 Glatz, Neiße, Habelschwerdt, Bolkenhain, Freiburg
  • 1760–1762 Glatz
  • 1764–1788 Glatz, Reichenbach

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eduard Lange: Die Soldaten Friedrich's des Großen. Adenarius & Mendelsohn, Leipzig 1853, S. 266f
  • Christian Friedrich Himburg: Kurzgefasste Stamm- und Rangliste aller Regimenter der Königlich-Preußischen Armee von derer Stiftung an bis Ende 1785. Berlin 1786, S. 98f
  • Allerneuester Zustand der königlichen preussischen Armee mit Anfang des Jahres 1778 und kurzgefaßte Geschichte dieses Heeres von seiner Stiftung an bis auf die jetzigen Zeiten, S. 71

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stammliste aller Regimenter und Corps der Königlich Preussischen Armee, 1802, S. 133f
  2. Johann Gottlieb Kahlo, Denkwürdigkeiten der Königlichen Preußischen souverainen Grafschaft Glatz, S. 122, Ernennung