The Amsterdam Dungeon

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The Amsterdam Dungeon (auch: Amsterdam Dungeon) in Amsterdam (Provinz Nordholland) ist eine Kombination aus Museum, Theater und Attraktion.[1] Es informiert über tatsächlich vorgefallene Ereignisse aus der Geschichte Amsterdams. Die Vorstellungen finden in elf Räumen statt und die Besucher werden von zirka sieben Schauspielern begleitet. Weitere Dungeons befinden sich in Blackpool (im Blackpool Tower), Edinburgh, Hamburg (Hamburg Dungeon), Berlin, London (London Dungeon) und York.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rokin (2005)

Das Unternehmen Merlin Entertainments Group (MEG)[3] öffnete im September 2005 The Amsterdam Dungeon in der Amsterdamer Innenstadt in der Straße Rokin.

Das Gebäude hat einen historischen Hintergrund und eignete sich deshalb gut zur Unterbringung des Museums. An dieser Stelle ereignete sich 1345 das Mirakel von Amsterdam. Zur Erinnerung an das Wunder findet seit dem Mittelalter eine Prozession, der Stille Omgang („Stiller Rundgang“), in der Nähe des Hauses statt.[4] Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde hier eine Kirche gebaut (zwischen 1346 und 1347), die Heilige Stede.[5][6]

Da das Gebäude unter Denkmalschutz (Rijksmonument) steht,[7] wurden zuerst archäologische Untersuchungen durchgeführt, bevor MEG das Museum einrichten konnte. So wurde unter anderem das Familiengrab eines früheren reichen Kaufmannes, Gherrit Guertsen Doothooft, entdeckt. Im Laufe der Zeit waren in dem Haus eine Moschee, das Hotel Park Plaza und ein Aktionshaus untergebracht.

The Amsterdam Dungeon hat ein Spiegellabyrinth. Mit einer Gruppe von Maximal 30 Personen werden die dunklen Seiten („duistere kant“) der Amsterdamer Geschichte in elf Räumen vorgeführt.

  • Raum 1: Die „dunklen Seiten“ von Amsterdam in der ehemaligen Kirche.
  • Raum 2: Die blutige Inquisition, Folterkammer und -werkzeuge.
  • Raum 3: Magische Musik in der Music Bar. Hier teilt ein Magier Warnungen aus.
  • Raum 4: Über die Batavia, ein Schiff der Niederländischen Ostindien-Kompanie mit seinen grausigen Begleitumständen von Krankheiten, Gewalt und Tod.[8]
  • Raum 5: Ein anatomisches Theater von Doktor Deyman. Der berüchtigte Kriminelle Zwarte Jan wird einer Autopsie unterzogen.
  • Raum 6: Die Totenkammer.
  • Raum 7: Die spanische Inquisition um 1600.
  • Raum 8: Geistererscheinung, Hexenverfolgung.
  • Raum 9: Die dunklen Straßen von Amsterdam im Spiegellabyrinth.
  • Raum 10: Die Pestepidemie von 1664.[9]
  • Raum 11: Magerer Hein des Todes. Die letzte Reise zum Untergang.[10]

Im Marco-Polo-Reiseatlas Amsterdam wird The Amsterdam Dungeon umschrieben als „Für Freunde des Makabren; Gruselausstellung über die dunklen Seiten der Amsterdamer Geschichte, inklusive Livevorführungen und Geisterbahnfahrt.“[11]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiterführende Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • L. Noordegraaf, G. Valk: De gave Gods: De pest in Holland vanaf de late middeleeuwen. Uitgeverij Bert Bakker, Amsterdam 1996. ISBN 9070805146. S. 230

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Autor: Hans van Kilsdonk. Vom 16. Oktober 2005. „The Amsterdam Dungeon opent haar poorten.“ Niederländisch, abgerufen am 2. März 2013
  2. The Dungeons (Memento vom 8. März 2013 im Internet Archive). Links zu allen bestehende Dungeons. Abgerufen am 2. März 2013
  3. Merlin Enterteinments Group (Memento vom 19. Dezember 2012 im Internet Archive). Informationen in niederländisch und englisch. Abgerufen am 2. März 2013
  4. Stille Omgan. Informationen über das Mirakel von Amsterdam. Niederländisch, abgerufen am 2. März 2013
  5. Informationen über die Heilige Stede (Memento vom 26. Juli 2012 im Internet Archive). Mit Abbildungen. Niederländisch, abgerufen am 2. März 2013
  6. Geschichte des Gebäudes Rokin 78a (Memento vom 10. Januar 2014 im Internet Archive). Niederländisch, abgerufen am 2. März 2013
  7. Rijksmonument, Nr.: 518455
  8. VOC:Hel op de Batavia. Niederländisch, abgerufen am 2. März 2013
  9. Siehe hierzu auch: Noordegraaf, L., G. Valk: De gave Gods:De pest in Holland vanaf de late middeleeuwen. Uitgeverij Bert Bakker, Amsterdam 1996. ISBN 9070805146. S. 230
  10. 11 Shows mit 7 Schauspielern (Memento vom 23. Februar 2013 im Internet Archive). Niederländisch, abgerufen am 2. März 2013
  11. Vgl. hierzu: Marco Polo Reiseatlas, Amsterdam. Mairdumont GmbH & Co. KG. Ostfildern 2010. ISBN 3829724055. S. 26

Koordinaten: 52° 22′ 13″ N, 4° 53′ 32″ O