Amy Baserga

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Amy Baserga
Baserga 2023 in Oberhof
Verband Schweiz Schweiz
Geburtstag 29. September 2000 (23 Jahre)
Geburtsort ZürichSchweiz Schweiz
Grösse 178 cm
Karriere
Beruf Athletin
Verein SC Einsiedeln
Trainer Sandra Flunger
Aufnahme in das
Nationalkader
2017
Debüt im IBU-Cup 13. Februar 2020
Debüt im Weltcup 19. März 2021
Status aktiv
Medaillenspiegel
EM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 3 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
JEM-Medaillen 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Biathlon-Europameisterschaften
Silber 2023 Lenzerheide Single-Mixed-Staffel
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Bronze 2018 Otepää Verfolgung
Gold 2019 Brezno Verfolgung
Silber 2019 Brezno Sprint
Bronze 2020 Lenzerheide Einzel
Gold 2021 Obertilliach Sprint
Gold 2021 Obertilliach Verfolgung
 Biathlon-Junioreneuropameisterschaften
Silber 2018 Pokljuka Einzel
Silber 2019 Sjusjøen Single-Mixed-Staffel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 35. (2022/23)
Einzelweltcup 18. (2022/23)
Sprintweltcup 41. (2022/23)
Verfolgungsweltcup 30. (2022/23)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Staffel 0 1 1
IBU-Cup-Bilanz
Gesamt-IBU-Cup 69. (2019/20, 2020/21)
Einzel-IBU-Cup 80. (2020/21)
Sprint-IBU-Cup 57. (2020/21)
Supersprint-IBU-Cup 16. (2019/20)
Verfolgungs-IBU-Cup 68. (2020/21)
letzte Änderung: 12. April 2023
Amy Baserga beim Biathlon-Weltcup in Nove Mesto (2023)

Amy Alessia Baserga (* 29. September 2000 in Zürich) ist eine Schweizer Biathletin. Sie ist dreifache Juniorenweltmeisterin und seit 2021 Teil der Weltcupmannschaft. Zudem nahm sie an den Olympischen Spielen 2022 teil.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amy Baserga bestritt ihre ersten internationalen Wettkämpfe bei den Jugendweltmeisterschaften 2017 in Brezno-Osrblie. Ein Jahr später gewann sie bei den Junioreneuropameisterschaften auf der Pokljuka-Hochebene in Slowenien mit Silber im Einzelwettkampf ihre erste Medaille, bei den Jugendweltmeisterschaften 2018 in Otepää folgte eine Bronzemedaille im Verfolgungswettkampf. Mit Silber im Sprint und Gold in der Verfolgung verliefen die Jugendweltmeisterschaften 2019 in Orsblie noch erfolgreicher, bei der Junioren-EM desselben Jahres im norwegischen Sjusjøen gewann Baserga gemeinsam mit Sebastian Stalder die Silbermedaille in der Single-Mixedstaffel. Im Winter 2019/20 ging sie anfangs im IBU-Junior-Cup an den Start. Bis zum Saisonhöhepunkt bestritt die Schweizerin fünf Rennen, von denen sie drei gewann und bei den zwei restlichen jeweils den zweiten Platz belegte. Bei den Juniorenweltmeisterschaften in Lenzerheide sicherte sie sich die Bronzemedaille im Einzelwettkampf, mit einem vierten Rang im Sprint verfehlte sie die Medaillenränge nur um 1,5 Sekunden. Nach den Juniorenweltmeisterschaften gab Baserga in Martell ihr Debüt im IBU-Cup und erzielte in ihrem ersten Rennen, dem Supersprint, nach Bestzeit in der Qualifikation mit dem dritten Platz hinter Ingela Andersson und Jewgenija Pawlowa auf Anhieb eine Podiumsplatzierung. Zurück im Junior-Cup am Arber gewann sie mit dem Supersprint ihr letztes Junior-Cup-Rennen.

Nach einer vor allem psychisch anstrengenden Saison ging Baserga nicht als Titelfavorit in die Juniorenweltmeisterschaften 2021, gewann aber sowohl Sprint als auch Verfolgung, wurde damit zur erfolgreichsten Athletin der Wettkämpfe und durfte infolgedessen beim Saisonfinal in Östersund erstmals im Weltcup starten. Zu Beginn des Winters 2021/22 war sie von vornherein Teil des Weltcupteams und gewann beim Auftaktsprint als 34. erste Ranglistenpunkte. Auch bei ihrem ersten Staffeleinsatz ging es mit Lena Häcki, Aita und Selina Gasparin sofort unter die besten Zehn. Zu Beginn des neuen Jahres verbesserte die 21-jährige als 28. des Einzels in Antholz ihre Einzelleistung und wurde in ihrem Debütjahr sofort für die Olympischen Spiele von Peking nominiert. Dort ging es mit der Mixedstaffel auf Rang 8, bestes Einzelergebnis war Platz 39 im Verfolger. Beim ersten Staffelrennen der Saison 2022/23 lief die Schweizerin mit Lena Häcki-Groß, Aita und Elisa Gasparin auf Platz fünf, ließ die folgenden Wettkämpfe aber krankheitsbedingt aus. In Le Grand-Bornand und auf der Pokljuka stellte Baserga in drei aufeinanderfolgenden Rennen ihre Bestleistung ein und lief bis auf Platz 12 in der Verfolgung, am 8. Januar 2023 stieg sie mit ihrem Kindheitsfreund Niklas Hartweg auf den dritten Platz in der Single-Mixedstaffel und realisierte damit ihr erstes Weltcuppodium. Mit der Damenstaffel verpasste sie in Ruhpolding als Vierte einen Podestplatz knapp, zusammen mit Niklas Hartweg aber war sie an den Europameisterschaften in der Lenzerheide erfolgreich und gewann hinter Norwegen die Silbermedaille. Nach der WM, die nicht besonders erfolgreich verlief, kam Baserga in Nové Město und Östersund vor allem läuferisch in Form und erzielte trotz Schiessfehlern zwei 19. Plätze. In Tschechien lief sie mit Niklas Hartweg abermals auf das Podest, wieder war lediglich Norwegen zu stark. Die Saison schloss die Schweizerin als 35. der Gesamtwertung ab und war damit in der stark entwickelten Mannschaft viertbeste Athletin ihres Landes.

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baserga (rechts) und Anna Weidel bei der WM 2023 in Oberhof

Amy Baserga ist in Zürich zur Welt gekommen, im etwa 40 km entfernten Einsiedeln aufgewachsen und startet für den dortigen SC Einsiedeln.[1] Sie hat einen älteren Bruder, durch den sie den Biathlonsport entdeckt hat. Im August 2020 kam Basergas Lebensgefährte, der Mountainbiker Lucas Schmid, bei einem Motorradunfall ums Leben, was die damals 19-Jährige in ihrer Karriere deutlich zurückwarf. Daraufhin kam der Gewinn der Goldmedaille bei den Juniorenweltmeisterschaften 2021 ziemlich überraschend.[2] Seit 2021 ist sie mit einem Teamkollegen ihres verstorbenen Freundes in einer Beziehung.

Statistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschliesslich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschliesslich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschliesslich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz  
2. Platz 1 1
3. Platz 1 1
Top 10 8 8
Punkteränge 4 6 4 9 23
Starts 5 11 6   9 31
Stand: Saisonende 2022/23

Olympische Winterspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Damenstaffel Mixedstaffel
Olympische Winterspiele 2022 Olympische Winterspiele | China Volksrepublik Peking 69. 54. 39. DNF 8.

Biathlon-Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei den Weltmeisterschaften:

Weltmeisterschaften Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Jahr Ort Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Damenstaffel Mixedstaffel S.-M.-Staffel
2023 Deutschland Oberhof 38. 39. 26. 8.

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei den Juniorenweltmeisterschaften:

Weltmeisterschaften Einzel Sprint Verfolgung Staffel
Jahr Ort
2017 Slowakei Osrblie 23. 23. 24. 7.
2018 Estland Otepää 8 16. 3. 19.
2019 Slowakei Osrblie 7. 2. 1.
2020 Schweiz Lenzerheide 3. 4. 6. 14.
2021 Osterreich Obertilliach 4. 1. 1. 7.

Junior-Cup-Siege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 14. Dez. 2019 Slowenien Pokljuka Sprint
2. 15. Dez. 2019 Slowenien Pokljuka Mixedstaffel1
3. 21. Dez. 2019 Italien Martell Verfolgung
4. 6. März 2020 Deutschland Arber Supersprint

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Amy Baserga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Über mich. Website von Amy Baserga, abgerufen am 9. März 2020.
  2. Wie Biathletin Baserga den Tod ihres Freundes verarbeitet. Blick, abgerufen am 8. Januar 2023.