Annike Krahn

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Annike Krahn
Annike Krahn bei der 1 Live Krone 2015
Personalia
Voller Name Annike Berit Krahn
Geburtstag 1. Juli 1985
Geburtsort BochumDeutschland
Größe 173 cm
Position Abwehr
Juniorinnen
Jahre Station
1989–1993 Westfalia Weitmar
1993–1998 SV Waldesrand Linden
1998–2002 TuS Harpen
2002–2004 SG Wattenscheid 09
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2004–2012 FCR 2001 Duisburg 146 0(8)
2012–2015 Paris Saint-Germain 52 0(2)
2015–2017 Bayer 04 Leverkusen 37 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2002–2004 Deutschland U-19 29 (10)
2005–2006 Deutschland U-21 8 0(0)
2005–2016 Deutschland 137 0(5)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Saisonende 2016/17

2 Stand: 19. August 2016

Annike Berit Krahn (* 1. Juli 1985 in Bochum) ist eine ehemalige deutsche Fußballspielerin.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krahn begann mit vier Jahren mit dem Fußballspielen. Über Westfalia Weitmar, den SV Waldesrand Linden und den TuS Harpen kam sie 2002 zur SG Wattenscheid 09 und damit in die Regionalliga. Von 2004 bis 2012 spielte sie beim FCR 2001 Duisburg. Im Sommer 2012 verlängerte sie ihren auslaufenden Vertrag beim FCR nicht und wechselte zum französischen Erstligisten Paris Saint-Germain.[1] Dort unterschrieb sie einen Zweijahresvertrag bis Ende Juni 2014, den sie bis zum Juli 2016 verlängerte.[2] Im Mai 2015 gab sie ihren Abschied bekannt.[3] Zur Saison 2015/16 verpflichtete Bayer 04 Leverkusen die zu diesem Zeitpunkt 117-fache Nationalspielerin.[4]

Zum Ende der Saison 2016/17 beendete Annike Krahn ihre aktive Karriere.[5] Am 29. Februar 2024 wurde bekannt, dass die geborene Bochumerin die sportliche Leitung der Frauen- und Mädchenfußballabteilung des VfL Bochum 1848 übernimmt.[6]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2004 wurde sie mit der U-19-Nationalmannschaft Vizeeuropameisterin wie auch Weltmeisterin. Am 28. Januar 2005 feierte sie beim Spiel gegen Australien ihr Debüt in der deutschen A-Nationalmannschaft. Mit der U-21-Nationalmannschaft gewann sie 2006 den Nordic Cup. 2007 wurde Krahn mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeisterin in China. Zu Beginn der Weltmeisterschaft nur Ersatzspielerin, wurde sie aufgrund der Verletzung von Sandra Minnert zur Stammspielerin und bildete mit Kerstin Stegemann, Ariane Hingst und Linda Bresonik eine Verteidigung, die keine Mannschaft bezwingen konnte.

Krahn im Trikot des FCR Duisburg (2008)

Bei der WM 2011 in Deutschland gehörte sie erneut zum Mannschaftskader. In Schweden wurde sie bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2013 zum zweiten Mal Europameisterin. Am 5. März machte sie beim Algarve-Cup 2014 ihr 100. Länderspiel.[7] In einem Interview erzählte sie, dass sie nie damit gerechnet hatte, 100 Länderspiele zu machen, „weil es technisch nicht gereicht hätte“.[8]

Am 24. Mai 2015 wurde sie von Bundestrainerin Silvia Neid in den endgültigen Kader für die Weltmeisterschaft 2015 in Kanada berufen. Am 26. November 2015 führte sie in ihrem 128. Länderspiel beim 0:0 in Duisburg gegen England die Nationalmannschaft für die verhinderte Stammkapitänin Saskia Bartusiak als Spielführerin aufs Feld.[9]

2016 wurde Krahn für das olympische Fußballturnier der Frauen in Brasilien in den Kader der Nationalmannschaft aufgenommen.[10] Beim 2:1-Sieg im Finale gegen Schweden gewann sie die Goldmedaille.[11]

Nach dem Turnier im August 2016 trat sie aus der Nationalmannschaft zurück.[12]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krahn erwarb 2004 ihr Abitur an der Schiller-Schule Bochum und studierte Sport, Schwerpunkt Management, an der Ruhr-Universität Bochum. Während des Wintersemesters 2008/09 absolvierte sie ein Praktikum in der Marketingabteilung des VfL Bochum. 2010 schloss sie das Sportstudium als Diplom-Sportwissenschaftlerin ab und arbeitete danach beim Organisationskomitee der Frauenfußball-WM in Bochum. Sie nahm mit der Popband Sportrock und Alexandra Popp den Song Fußballsommer auf.[15] Die CD erschien am 20. Mai 2011.[16]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Annike Krahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. PSG.fr: Nouveaux visages et ambitions !, 15. August 2012, abgerufen am 16. August 2012.
  2. kicker.de: Krahn zieht es zu Paris St.-Germain, 20. Juli 2012, abgerufen am 20. Juli 2012.
  3. NATIONALSPIELERIN KRAHN VERLÄSST PARIS dfb.de 27. Mai 2015
  4. Pressemitteilung (Memento vom 7. Juni 2015 im Internet Archive) auf der Website von Bayer 04 Leverkusen
  5. wdr.de: Olympiasiegerin Annike Krahn beendet ihre Karriere Artikel vom 9. Mai 2017.
  6. Annike Krahn wird Sportliche Leiterin der VfL-Frauenabteilung, abgerufen am 1. März 2024.
  7. dfb.de: „Krahns Meilensteine bis zum 100. Länderspiel“
  8. dfb.de: „Annike Krahn vor 100. Länderspiel: „Das macht mich stolz““
  9. TheFA.com: England's Lionesses earn notable draw against Germany, 27. November 2015.
  10. Olympische Fussballturniere Rio 2016: Deutschland. Abgerufen am 20. Januar 2023.
  11. Olympische Fussballturniere Rio 2016: Schweden – Deutschland. Abgerufen am 20. Januar 2023.
  12. KRAHN UND BEHRINGER TRETEN AUS NATIONALTEAM ZURÜCK, DFB.de, 23. August 2016.
  13. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft verleiht den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen an 22 Bürgerinnen und Bürger. In: nrw.de. 7. November 2011, abgerufen am 14. Juni 2014.
  14. uefa.com: „Angerer die Beste der Besten“
  15. Jochen Leffers: Profi-Fußballerinnen Und was machen Sie so beruflich? Annike Krahn – Nebenerwerbssängerin im Pott. spiegel.de, 27. Juni 2011, abgerufen am 8. Juli 2011.
  16. Songs zur Fußball-WM (Memento vom 21. Mai 2011 im Internet Archive)