Asahi-Klasse

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Asahi-Klasse
Die Shiranui im November 2019 in See.
Die Shiranui im November 2019 in See.
Schiffsdaten
Land Japan Japan
Schiffsart U-Jagdzerstörer
Bauzeitraum 2015 bis 2017
Stapellauf des Typschiffes 19. Oktober 2016
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit seit 2018
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 151 m (Lüa)
Breite 18,3 m
Tiefgang (max.) 5,4 m
Verdrängung Standard: 5.100 t
Einsatz: 6.850 t
 
Besatzung 230 Personen
Maschinenanlage
Maschine COGLAG
2 × Gasturbinen
2 × Elektromotoren
Maschinen­leistung 62.800 PS (46.189 kW)
Höchst­geschwindigkeit 30 kn (56 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
Sensoren
  • OPY-1 Radar
  • OPS-20C Navigationsradar
  • OQQ-24 Bugsonar
  • OQR-4 Schleppsonar
  • NOLQ-3D ECM/ESM

Die Asahi-Klasse (japanisch あさひ型護衛艦 Asahi-gata goeikan) ist eine Klasse von zwei U-Jagdzerstörern der japanischen Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte, die seit 2018 in Dienst steht. Sie ist die zweite Klasse mit diesem Namen in der JMSDF. Namensvorgänger war eine Klasse von zwei Geleitzerstörern der amerikanischen Cannon-Klasse, die von 1955 bis 1975 in Dienst standen.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Asahi-Klasse ist eine Weiterentwicklung der vorherigen Akizuki-Klasse und löste die verbliebenen Zerstörer der Hatsuyuki-Klasse im Flottendienst endgültig ab. Sie dienen als Sicherung der Aegis-Zerstörer (Kongō-, Atago-Klasse und Maya-Klasse) und der Hubschrauberträger (Hyūga- und Izumo-Klasse) der Selbstverteidigungsstreitkräfte und sollen diese gegen Angriffe schützen.

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kennung Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Heimathafen Bemerkungen
DD-119 Asahi
(あさひ, „Morgensonne“)
MHI, Nagasaki 4. August 2015 19. Oktober 2016 8. März 2018[1] Sasebo 2. Geleitdivision (2. Geleitgeschwader)
DD-120 Shiranui
(しらぬい, „Meeresleuchten“)
20. Mai 2016 12. Oktober 2017 27. Februar 2019[2] Mutsu 7. Geleitdivision (7. Geleitgeschwader)

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rumpf und Antrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rumpf eines Zerstörers der Asahi-Klasse ist 151 Meter lang, 18,3 Meter breit und hat bei einer Verdrängung von 5.000 Tonnen einen Tiefgang von 5,4 Metern. Der Antrieb erfolgt durch zwei Gasturbinen (integrierter elektrischer Antrieb) General Electric LM2500IEC, die zwei 2,5 Megawatt/3.400 PS leistende Elektromotoren mit Energie versorgen. Diese geben die Leistung an zwei Wellen mit je einer Schraube weiter.

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

127-mm-Geschütz und VLS-System

Die Bewaffnung besteht aus einem 127-mm-Geschütz in Kaliberlänge 62 (Mark 45 Mod.4) von BAE Systems und einem Mk 41 Vertical Launching System mit 32 Zellen. Dieses verteilt sich auf sechzehn Zellen für Anti-U-Boot-Raketen Typ 07 VL-ASROC und sechzehn Zellen für RIM-162 ESSM-Lenkwaffen (mit vier Lenkwaffen pro Zelle). Des Weiteren gibt es zwei Vierfachstarter für Typ 90-Seezielflugkörper, zwei Dreifachtorpedorohre vom Typ HOS-303 für Typ 97 bzw. Typ 12 Torpedos und zwei Nahbereichsabwehrsysteme vom Typ Phalanx. Zur U-Bootjagd und weiterer Aufgaben wird ein Hubschrauber des Typs Mitsubishi SH-60 mitgeführt.

Neben der aufgeführten Bewaffnung führen die Schiffe der Klasse noch Mk 36 SRBOC-Täuschkörperwerfer zum Abfeuern von Düppel- und Infrarotraketen und ein geschlepptes AN/SLQ-25 Nixie-Torpedotäuschsystem mit.

Elektronik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beide Schiffe verfügen über das QYQ-11 Führungs- und Waffeneinsatzsystem (Combat Direction System – CDS). Dieses System führt alle Sensoren und Effektoren der jeweiligen Einheit zu einem Netzwerk zusammen, sodass Flugabwehr (AAW), Überwasserkampf, U-Boot-Jagd (ASW), EloKa (EW), Navigation und Kommunikation von einem Rechnerverbund ausgeführt werden.

Zur Luftraumüberwachung verfügt die Klasse über ein FCS-3A-System mit einem OPY-1-Radar. Das OPY-1 besteht aus acht großen und kleinen Antennengruppen, die nebeneinander angeordnet sind. Die großen Antennengruppen arbeiten im C-Band und dienen der Überwachung und Beobachtung von Zielen. Jede große Antennengruppe ist in der Lage, automatisch bis zu 300 Luft- und Seeziele gleichzeitig zu erfassen und zu verfolgen. Wenn ein Ziel erkannt wird, bewertet das Antennen-Array automatisch die Bedrohung und liefert Parameter für das Feuerleit-Antennen-Array. Die kleine Antennengruppe arbeitet im X-Band mit Feuerleitfunktion. Das FCS-3A ist eine Weiterentwicklung des auf den japanischen Hubschrauber-Zerstörern verbauten FCS-3, wobei das Material der Sender-Empfänger-Module von Galliumarsenid zu Galliumnitrid geändert wurde.

Des Weiteren sind die Schiffe mit dem Navigationsradar OPS-20C, dem Hubschrauber-Datenlink-System ORQ-1C-2, einem Kontrollsystem für die U-Boot-Bekämpfung und dem System für den elektronischen Kampf (EW) NOLQ-3D ECM/ESM ausgestattet. Zur U-Boot-Jagd wird ein Bugsonar des Typs OQQ-24 und ein Schleppsonar Typ OQR-4 verwendet.

Besatzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Besatzung hatte eine Stärke von 230 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Asahi-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ben Rimland: JMSDF Commissions its First 25DD-class Asahi ASW Destroyer. In: navyrecognition.com. 8. März 2018, abgerufen am 11. März 2018 (englisch).
  2. JMSDF commissions its second 25DD-class Asahi ASW destroyer. In: navyrecognition.com. 22. März 2019, abgerufen am 9. Januar 2024 (englisch).