Bengkulu (Provinz)

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Bengkulu

Lage von Bengkulu in Indonesien
Symbole
Wappen
Wappen
Wahlspruch
„Sekundang Setungguan Seio Sekato“
‚Viele Hände machen leichte Arbeit‘
Basisdaten
Staat Indonesien
Hauptstadt Bengkulu
Fläche 19.919 km²
Einwohner 1.999.539
Dichte 100 Einwohner pro km²
Gründung 18. November 1968
Webauftritt bengkuluprov.go.id (indonesisch)
Politik
Gouverneur Rohidin Mersyah seit 10.12.2018

Bengkulu (Bangka Ulu, Benkulen, niederländisch Benkoelen) ist eine Provinz an der Westküste der indonesischen Insel Sumatra. Die seit 1968 eigenständig bestehende Provinz ist die drittkleinste Provinz auf der Insel Sumatra. Mit 19919,33 km² umfasst sie etwa 2,5 % der Inselfläche. Die gleichnamige Hauptstadt der Provinz, Bengkulu, hat nahezu 370.000 Einwohner (Stand 2019).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provinz grenzt im Nordwesten an die Provinz Sumatra Barat (etwa 35 km Grenzlinie), im Nordosten an die Provinz Jambi (etwa 115 km), im Südosten an die Provinz Sumatra Selatan (etwa 480 km) und im Südwesten an die Provinz Lampung (etwa 35 km Grenzlinie). Neben einem schmalen, etwa 525 km langen Küstenstreifen umfasst die Provinz vor allem Teile des Barisangebirges, das die ganze Insel durchzieht. Zur Provinz gehört außerdem die abgelegene Insel Enggano (im Regierungsbezirk Bengkulu Utara) sowie neun kleinere Inseln.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bengkulu unterteilt sich in zehn untergeordnete Verwaltungseinheiten, eine Kota und neun Kabupaten. Diese unterteilen sich wieder in 129 Distrikte (Kecamatan) mit 1.513 Untereinheiten, 172 städtische (Kelurahan) und 1.341 ländliche (Desa).

Kode Wilayah
Gebiets-Code
Wappen Kabupaten/Kota
Regierungsbezirk/Stadt
Ibu Kota
Regierungssitz!
Karte Fläche [km²] Kecamatan
Subdistrikt
Kelurahan Keluruhan/Desa
Gemeinde
Bevölkerung
[2019]
Einw./km²
[2019]
17.01 Kabupaten Bengkulu Selatan Manna 1.186,10 11 16 142 167.997 141,6
17.09 Kabupaten Bengkulu Tengah Karang Tinggi 1.223,94 11 1 142 113.056 92,4
17.03 Kabupaten Bengkulu Utara Arga Makmur 4.324,60 19 5 215 284.505 65,8
17.04 Kabupaten Kaur Bintuhan 2.369,05 15 3 192 129.843 64,8
17.08 Kabupaten Kepahiang Kepahiang 665,00 8 12 105 151.019 227,1
17.07 Kabupaten Lebong Tubei 1.921,82 12 11 93 112.900 58,7
17.06 Kabupaten Muko Muko Mukomuko 4.036,70 15 3 146 180.951 44,8
17.02 Kabupaten Rejang Lebong Curup 1.639,98 15 34 122 278.865 170,0
17.05 Kabupaten Seluma Pasar Tais 2400,44 14 20 182 211.619 88,2
17.71 Kota Bengkulu Bengkulu 151,70 9 67 0 368.784 2.431,0
17 Provinsi Bengkulu Bengkulu 19.919,33 129 172 1341 1.999.539 100,4

[1]

Die Bevölkerungsangaben basieren auf der Fortschreibung durch die regionalen Zivilregistrierungsbüros und stammen vom 1. Halbjahr 2019.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Britische Ostindien-Kompanie gründete 1685 in Bengkulu eine Handelsniederlassung (namens Bengcoolen), nachdem sie 1682 aus Bantam auf der Insel Java vertrieben worden war. 1714 wurde Fort Marlborough erbaut, das bis heute steht. Thomas Stamford Raffles wurde 1817 zum Gouverneur. Ab 1825 gehörte das Gebiet den Niederländern,[2] und seit der Unabhängigkeit Indonesiens 1949 ist es eine Provinz.

Durch das Erdbeben vom 4. Juni 2000 mit der Stärke 7,9 und Epizentrum nahe der Ortschaft Pasar Tais starben 117 Menschen, über 1.300 wurden verletzt. Eine Serie weiterer Erdbeben forderte im September 2007 13 Menschenleben.

Wirtschaft und Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit der Kolonialzeit spielt der Kohle- und Goldbergbau eine bedeutende Rolle. Zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Produkten zählen Ingwer, Pfeffer, Kokosnüsse und Kaffee. In den Tälern des Barisangebirges und im Küstentiefland kann intensive Reiswirtschaft betrieben werden. Der Tourismus gewinnt an Bedeutung.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

90 % der Bevölkerung sind Muslime, 7 % Hindus, der Rest besteht aus Minderheiten von Christen und Animisten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bengkulu (Provinz) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peraturan Menteri Dalam Negeri RI Nomor 72 Tahun 2019. Verordnung des Innenministers vom Oktober 2019. Innenministerium Indonesien, 25. Oktober 2019, abgerufen am 13. März 2022 (indonesisch).
  2. Edmund Roberts: Embassy to the Eastern Courts of Cochin-China, Siam, and Muscat. Harper & Brothers, New York 1837, S. 34 (wdl.org).

Koordinaten: 3° 42′ S, 102° 18′ O