GT World Challenge Europe Endurance Cup

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GT World Challenge Europe Endurance Cup
Aktuelle Saison GT World Challenge Europe Endurance Cup 2024
Fahrzeugtyp Gran Turismo
Land oder Region Europameisterschaft
Aktueller Name Blancpain Endurance Series
Erste Saison 2011
Offizielle Website www.blancpain-endurance-series.com

Der GT World Challenge Europe Endurance Cup, früher Blancpain Endurance Series, ist eine Motorsportrennserie für Gran-Turismo-Fahrzeuge der Klasse GT3. Sie wurde 2011 von der SRO Motorsports Group ins Leben gerufen. Sie soll den Langstreckencharakter der alten FIA-GT-Meisterschaft aus den ersten Jahren des Jahrtausends aufnehmen, welcher im Portfolio der SRO-Serien zum Zeitpunkt der Gründung nicht mehr vorhanden war. Die ursprünglich hierfür angedachte FIA-GT2-Europameisterschaft musste im Jahr 2010 bereits vor dem eigentlichen Saisonstart aufgegeben werden, da keine ausreichenden Starterzahlen zu Stande kamen.[1]

In der ersten Saison waren außerdem Fahrzeuge der GT4 zugelassen. Titelsponsor der Serie ist die Schweizer Firma Blancpain. Der Höhepunkt einer Saison ist das alljährliche 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps.

Sportliches Reglement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kategorien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Audi R8 LMS und Corvette Z06 bei der Vorstellung der Serie

Das Starterfeld war in der ersten Saison in fünf Kategorien aufgeteilt, vier für GT3-Fahrzeuge und eine für GT4-Fahrzeuge. Seit der Saison 2012 gibt es die Klassen GT3-Cup und GT4 Cup nicht mehr.

Die Unterscheidung der Klassen ist durch die Fahrerstärken begründet. Die Stärke eines Fahrers wird durch die Fahrerkategorisierung der SRO ermittelt, welche bereits in anderen SRO-Serien Anwendung findet. Dabei werden die Fahrer nach ihren bisherigen sportlichen Leistungen sowie des aktuellen Alters in Platin, Gold, Silber oder Bronze eingestuft. Folgende Kategorien sind für GT3-Fahrzeuge ausgeschrieben[2]:

GT3 Pro Cup GT3 Pro-Am Cup GT3 Gentlemen Cup
mind. Fahrer je Auto drei zwei / (drei) zwei / (drei)
Fahrerkategorien offen Bronze / Bronze / Platin o. Gold / (Platin o. Gold)
Silber / Silber / Bronze / (Silber)
Bronze / Bronze / Silber / (Silber o. Bronze)

in Klammern: nur für 24h Spa gültig

Alle fünf Kategorien sind am Wochenende immer gleichzeitig auf der Strecke.

Format[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rennwochenende beginnt mit einem freien Training für Bronze-Piloten sowie zwei weiteren freien Trainings für alle Piloten. Danach folgt eine dreigeteilte Qualifikation, in welcher jeder Pilot einen Teil absolvieren muss. Dabei gibt es jedoch kein Ausscheidungsverfahren, es zählt die schnellste Rundenzeit aus der gesamten Qualifikation. Jedes Drittel ist 15 Minuten lang. Das einzige Rennen des Wochenendes geht in der Regel über drei Stunden, am Nürburgring gab es 2013 und 2014 ein 6-Stunden-Rennen. Seit 2015 findet ein 6-Stunden-Rennen auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet statt. Während des Rennens müssen zwei Boxenstopps absolviert werden, wobei immer ein Fahrer- und Reifenwechsel stattfinden muss.

Für das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps gibt es einen anderen Ablauf des Wochenendes.

Aktuelle Punktevergabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Punktevergabe ist je nach Rennlänge unterschiedlich. Das Punktesystem für 3-Stunden-Rennen ist analog dem bekannten FIA-Schema, für alle anderen Rennen gibt es mehr Punkte:

3-Stunden-Rennen
Platzierung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Punkte 25 18 15 12 10 8 6 4 2 1
6-Stunden-Rennen
Platzierung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Punkte 33 24 19 15 12 9 6 4 2 1
24-Stunden-Rennen
Platzierung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Punkte nach 6 Stunden 12 9 7 6 5 4 3 2 1 0
Punkte nach 12 Stunden 12 9 7 6 5 4 3 2 1 0
Punkte nach 24 Stunden 25 18 15 12 10 8 6 4 2 1

In der Teamwertung werden nur Punkte des bestplatzierten Fahrzeug gezählt, so dass Teams mit unterschiedlicher Anzahl an Fahrzeugen (eins bis drei) die gleichen Chancen haben.

Technisches Reglement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das technische Regelwerk entspricht jenem der FIA Kategorie GT3.

Meister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr GT3 Pro Cup Team GT3 Pro-Am Cup Team GT3 Gentlemen Trophy Team GT3 Cup Team GT4 Cup Team
GT3 Pro Cup Fahrer GT3 Pro-Am Cup Fahrer GT3 Gentlemen Trophy Fahrer GT3 Cup Fahrer GT4 Cup Fahrer
2011 Belgien Belgian Audi Club Team WRT Deutschland Vita4One Frankreich Ruffier Racing Vereinigtes Konigreich RJN Motorsport
Belgien Gregory Franchi Niederlande Niek Hommerson
Belgien Louis Machiels
Frankreich Georges Cabannes Italien Sergio Negroni Vereinigtes Konigreich Alex Buncombe
Frankreich Jordan Tresson
Vereinigtes Konigreich Christopher Ward
2012 Belgien Belgian Audi Club Team WRT Italien AF Corse Frankreich Saintéloc Racing
Deutschland Christopher Haase
Deutschland Christopher Mies
Monaco Stéphane Ortelli
Niederlande Niek Hommerson
Belgien Louis Machiels
Schweiz Pierre Hirschi
Vereinigtes Konigreich Robert Hissom
2013 Belgien BMW Marc VDS Vereinigtes Konigreich Nissan GT Academy Team RJN Frankreich SOFREV ASP
Deutschland Maximilian Buhk Spanien Lucas Ordoñez Frankreich Jean-Luc Beaubélique
Frankreich Jean-Luc Blanchemain
Frankreich Patrice Goueslard
2014 Belgien Belgian Audi Club Team WRT Italien Scuderia Villorba Corse Italien AF Corse -
Belgien Laurens Vanthoor Italien Andrea Rizzoli
Italien Stefano Gai
Vereinigtes Konigreich Peter Mann
Portugal Francisco Guedes
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2015 Belgien Belgian Audi Club Team WRT Italien AF Corse Frankreich AKKA ASP - -
Belgien Wolfgang Reip
Vereinigtes Konigreich Alex Buncombe
Japan Katsumasa Chiyo
Vereinigtes Konigreich Duncan Cameron
Irland Matt Griffin
Vereinigtes Konigreich Ian Loggie
Vereinigtes Konigreich Julian Westwood
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Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Blancpain Endurance Series – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archivlink (Memento vom 8. Mai 2014 im Internet Archive)
  2. Blancpain Endurance Series - Regulations (Memento vom 8. Mai 2014 im Internet Archive)