Clara Grosch

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Clara Wagner-Grosch um 1910.

Clara Marianne Sophie Leopoldine Dora Grosch (* 30. Mai 1863 in Karlsruhe; † 9. August 1932 in Locarno, Schweiz) war eine deutsch-schweizerische Kunstmalerin.

Clara Grosch war die Tochter des Direktors der Großherzoglich Badischen Eisenbahn Ferdinand Grosch (1820–1895) und Cora Erdmann (1833–1902), einer Schwester des Genremalers Otto Erdmann. Sie besuchte die Schulen in Karlsruhe und Düsseldorf. Im Jahre 1902 heiratete sie den Kunstmaler Jakob Wagner. Als bekannte Kunstmalerin signierte sie ihre Bilder weiterhin als Clara Grosch.

Porträt gemalt von Clara Grosch

Clara Wagner-Grosch ließ sich an der Großherzoglichen Malerinnenschule von Paul Borgmann in Karlsruhe, bei Roland Risse und Wilhelm Sohn in Düsseldorf, Karl Gussow in Berlin, Gustave Courtois (1853–1923) und Louis-Auguste Girardot in Paris zur Porträtistin ausbilden. Sie bekam viele Porträtaufträge von der hessischen Hofgesellschaft. Im Jahre 1900 lernte sie in Paris den aus dem Kanton Basel-Landschaft stammenden Landschaftsmaler Jakob Wagner (1861–1915)[1] kennen und zog mit ihm 1902 nach Locarno in den Kanton Tessin, Schweiz. Für Porträtaufträge hielt sie sich viel in Deutschland und Schweden auf. Bilder von ihr gehen auch nach England und Russland. Sie feierte Ausstellungserfolge in Berlin und München. Ihren großen Ateliersaal stellte sie auch für Ausstellungen und Veranstaltungen zur Verfügung, so u. a. für Gemälde der Brüder Ernst Heinrich Graeser und Gusto Gräser vom Monte Verità. Im Sommer 2010 gab es eine Ausstellung ihrer Bilder und der ihres Mannes im Museo Comunale d’Arte Moderna Ascona.

Im Laufe ihres Lebens war Clara Grosch mit ihren Werken an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten. Schon 1888 nahm sie an der Berliner Akademie-Ausstellung teil, ab den 1890er-Jahren reihten sich Ausstellungen in der Düsseldorfer Galerie von Eduard Schulte der dortigen Kunsthalle (1901) an. Es folgten Ausstellungen im Münchner Glaspalast (1900) und dem Münchner Kunstverein (1902), der Darmstädter Mathildenhöhe (1901) und der Freien Vereinigung Darmstädter Künstler (1899), im Kunstverein Karlsruhe (1896, 1908) sowie im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart (1906).

In der Schweiz stellte Clara Grosch ihre Werke vor allem in ihrem eigenen Atelier in Locarno aus, nahm aber auch an Ausstellungen in öffentlichen Institutionen teil, wie beispielsweise in der Kunsthalle Basel (1902, 1904, 1905, 1916) und im Kunsthaus Zürich (1903, 1916).

Porträts bekannter Persönlichkeiten (Auswahl)

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Commons: Clara Grosch – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Jakob Wagner, in Personenlexikon des Kanton Basel-Landschaft
  2. Eduard von Mayer. Ein Vorkämpfer der Lebensreform. In: Zum Edelmenschen. Monatsblätter für glückliche Höher-Entwicklung des Einzelnen und des Volksganzen. Nr. 7. Halle (Saale).
  3. Ludwig Abels: Ein Wiener Kunst-Jahr. In: Deutsche Kunst und Dekoration. Illustrierte Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskultur und künstlerische Frauen-Arbeiten. Band 7. Darmstadt 1902, S. 469.
  4. Peter Wiede: Die Dollarkönigin vom Starnberger See. Das verrückte Luxusleben der Wilhelmina Busch (1884–1952). Wiede Textwerkstatt, 2002, ISBN 978-3-00-008985-5, S. 219.
  5. Die Kunst und das schöne Heim. Band 30, 1914, S. 440.
  6. Annegret Dietheim; Attilio d`Andrea: Die Villa Balli in Muralto. In: Tessiner Zeitung. Magazin. 14. August 2009, S. 24.
  7. Anna Fischer-Dückelmann: Das goldene Frauenbuch. Die Frau als Hausärztin. Ein ärztliches Nachschlagebuch für die Frau. Süddeutsches Verlags-Institut, 1901.
  8. Aleksandra Chylewska-Tölle: Literacka Manifestacja Tozsamosci: O Tworczosci Niemieckojezycznych Duchownych Katolickich. In: Thematicon. Band 33. Logos Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8325-4786-8, S. 54.
  9. Marion Gottlob: Naturforscher Otto Schmeil: Der Garten war ein Experimentierfeld. In: Rhein-Neckar-Zeitung (online). Heidelberg 16. Juli 2016.