Coggiola Carrozziere

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Coggiola Carrozziere
Rechtsform Kapitalgesellschaft
Gründung 1966
Sitz Beinasco, Italien
Branche Karosseriebauunternehmen
Website coggiolagroup.com

Coggiola Carrozziere Srl (kurz: Coggiola) ist ein italienischer Hersteller von Automobilkarosserien. Das Unternehmen gilt als einer der Marktführer bei der Herstellung von Prototypen und Ausstellungsstücken.[1]

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Coggiola ist in der piemontesischen Gemeinde Beinasco bei Turin ansässig. Das Unternehmen wurde 1966 von Sergio Coggiola (1928–1989) gegründet, einem Designer, der zuvor 15 Jahre lang für die Carrozzeria Ghia gearbeitet hatte.

1969 begann Coggiola eine Zusammenarbeit mit dem schwedischen Automobilhersteller Saab. Saabs erster Auftrag betraf den Sportwagen Sonett, dessen 1964 entstandenes Design Coggiola zum Sonett III weiterentwickelte. Der Sonett III wurde von 1970 bis 1974 in etwa 8.300 Exemplaren gefertigt.[2][3] Er ist der einzige Coggiola-Entwurf, der in die Serienfertigung einging. 1978 entwarf Coggiola ein Kombicoupé auf der Basis des Saab 96, das lediglich als einzelner Prototyp gefertigt wurde. Zeitgleich arbeitete Coggiola auch für Saabs Konkurrenten Volvo. Coggiola fertigte 1971 ein Fließheckcoupé auf der Basis des Volvo P1800. Einige Jahre später entstand der erste Prototyp des von Jan Wilsgaard entworfenen Volvo 262 C, der noch technisch auf einem Volvo 164 basierte und auch dessen Frontpartie hatte.[4] Die Serienfertigung des 262C übernahm schließlich Bertone.

Seit den 1980er-Jahren arbeitet Coggiola ohne Bindung zu einem bestimmten Automobilhersteller. Zumeist setzt das Unternehmen Fremdentwürfe um, wie beispielsweise Trevor Fiores Design des Konzeptfahrzeugs Citroën Karin, der Lamborghini Portofino oder die Prototypen des Renault Megane. Bei Coggiola entstehen auch Individualfahrzeuge, die von Kunden als Einzelstücke in Auftrag gegeben werden. Beispiele hierfür sind die Bentley B2 und B3 genannten Coupés und Cabriolets, die Pininfarina für den Sultan von Brunei entworfen hatte.[5] Coggiola fertigte von 1994 bis 1996 insgesamt 17 Exemplare dieses Sondermodells. Einzelne Modelle wurden aber auch bei Coggiola selbst entworfen; hierzu gehören der asymmetrisch gestaltete Coggiola Janus, die Pick-up-Studie Surf auf der Basis des Fiat Punto und der 2000 entstandene Coggiola T-Rex, ein großer Gelände-Kombi auf einem Hummer-Chassis.[6]

Im Jahr 2022 übernahm der E-Taxi-Hersteller Etioca aus Gibraltar das Unternehmen.[7][8]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Coggiola auf der Internetseite GTÜ-Oldtimerservice (Memento des Originals vom 1. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gtue-oldtimerservice.de (abgerufen am 1. Februar 2016).
  2. Dean Bachelor, Chris Poole, Graham Robson: Das große Buch der Sportwagen. Müller, Erlangen 1990 (keine ISBN), S. 362 f.
  3. Dieter Günther: Die Saab-Entwicklungen. In: Oldtimer Markt Sonderheft Prototypen, April 1987, S. 121 ff.
  4. Abbildung des umgebauten Volvo 164 auf der Internetseite www.volvobertone.com abgerufen am 1. Februar 2016.
  5. Übersicht über die Bentley-Modelle B2 und B3 auf der Internetseite www.rrsilverspirit.com (abgerufen am 1. Februar 2016).
  6. Beschreibung und Abbildung des Coggiola T-Rex auf der Internetseite www.caranddriver.com (abgerufen am 1. Februar 2016).
  7. About us coggiolagroup.com; (englisch); 28. Januar 2024
  8. Il nuovo taxi elettrico Miner, presentato a Torino, porterà 920 posti di lavori. 13. Januar 2023, abgerufen am 28. Januar 2024 (englisch).