Eggeweg
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Der Eggeweg ist ein etwa 70 km langer Wanderweg im Eggegebirge in Nordrhein-Westfalen. Er bildet ein Teilstück des Europäischen Fernwanderwegs E1 in Deutschland. Zusammen mit dem Hermannsweg bildet der Eggeweg den Streckenwanderweg Hermannshöhen. Seit 2004 ist der Eggeweg als Prädikatswanderweg ausgezeichnet. Der Weg ist über die volle Länge mit einem weißen X (bzw. E1) markiert.
Verlauf und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der vom Eggegebirgsverein (EGV) betreute Weg beginnt an den Externsteinen in Holzhausen-Externsteine und führt von Nord nach Süd bis nach Niedermarsberg im Sauerland. Sehenswürdigkeiten auf seinem Verlauf sind unter anderem das Silberbachtal mit der Silbermühle, der Lippische und der Preußische Velmerstot, die alten Erzgruben am Rehberg, die Ruinen der Iburg, die Alte Eisenbahn in der Nähe der Karlschanze, die Teutonia-Klippen, der Aussichtsturm Bierbaums Nagel und die Stadtwüstung Blankenrode. Die größten Orte am Weg sind Horn-Bad Meinberg, Bad Driburg und Marsberg.
Teilstrecken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom Eggegebirgsverein werden folgende Teilstrecken unterschieden[1][2]:
- Externsteine – Iburg (23 km)
- Iburg – Borlinghausen (Bierbaums Nagel) (22 km)
- Borlinghausen – Altstadt Blankenrode – Diemeltal (26 km)
Schutzhütten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]23 Schutzhütten gewähren dem Wanderer Möglichkeiten zur Rast und Schutz vor Regenschauern.
Wegweiser
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Abzweigung Sandebeck
- Feldromer Berg
- Rehberg
- Trötenberg, Scholandstein
- Sachsenborn, Knochen
- Driburger Hütte
- Wanderparkplatz Iburg
Rettungspunkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entlang des Eggeweges wurden 28 Rettungspunkte mit eindeutiger Kennung, d. h. Nummer und Namen angelegt. Sie dienen dazu, den Standort bei Gefahr möglichst genau anzugeben, damit die Rettungskräfte den Unfallort zeitnah und zuverlässig finden. Die Rettungspunkte sind bei der Notrufzentrale (112) gemeldet.[3]
- Silbermühle
- Lippischer Velmerstot
- Preußischer Velmerstot
- Hakehütte
- Schwarzes Kreuz
- Rehberghütte
- Knochenhütte
- Heinrich Heine Hütte
- Driburger EGV Hütte
- Schöne Aussicht
- Klusenberg Hütte
- Radbaum Hütte
- Herbram Wald
- Asselner Hütte
- Paderborner-Berg-Hütte
- Willebadessener Hütte
- Johann Kiene Hütte
- Alte Eisenbahn Hütte
- Krollhütte
- Borlinghauser Hütte
- Bördeweg Nadel
- Roters Eiche Hütte
- Mittelwald Hütte
- Blankenroder Hütte
- Felsberg Hütte
- Oesdorf Dorfplatz
- Essentho Ortsmitte
- Marsberger Rathaus
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über den Kamm des Eggegebirges verlief bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit ein Weg.[2] In Anlehnung an diese ehemalige Handels- und Heerstraße[2] entwickelte der 1900 gegründete Eggegebirgsverein Anfang des 20. Jahrhunderts den heutigen Wanderweg, zuerst als Strecke vom Velmerstot bis nach Bonenburg.[4] Später wurde der Weg im Norden bis zu den Externsteinen und im Süden bis Niedermarsberg verlängert.
2004 wurde der Eggeweg als einer der ersten drei deutschen Wanderwege mit dem Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ des Deutschen Wanderverbandes als Prädikatswanderweg ausgezeichnet.[5] Im Projekt Hermannshöhen wurde der Weg 2004 mit dem nördlich anschließenden Hermannsweg im Teutoburger Wald zu einem 226 km langen Kammweg verbunden.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eggegebirgsverein (Hg.): Eggeweg X. Teilstück des Europäischen Fernwanderweges E1. Eggegebirgsverein, Bad Driburg, 1. Auflage, 1998. (Broschüre, aktualisierter Auszug aus dem Lippert-Wanderführer)
- Willy Lippert, Lothar Lippert: Das Eggegebirge und sein Vorland. Wanderführer. Eggegebirgsverein (Hg.), Bad Driburg, 5. Auflage, 1996. S. 146–188.
- Horst Gerbaulet: Erlebnis Eggeweg – Wandern von den Externsteinen bis Marsberg Bielefeld 2011, ISBN 978-3-936359-46-6
- Wanderkarte – Leporello Eggeweg, Publicpress-Verlag Geseke, 1:25.000, ISBN 978-3-89920-384-4
- Hermannsweg – Eggeweg, Conrad Stein Verlag, Welver 2013, ISBN 978-3-86686-419-1
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.eggeweg.de/
- ↑ a b c Willy Lippert, Lothar Lippert: Das Eggegebirge und sein Vorland. Wanderführer. Eggegebirgsverein (Hg.), Bad Driburg, 5. Auflage, 1996. S. 146.
- ↑ http://www.eggegebirgsverein.de/69-Wege/109-Rettungspunkte-am-Eggeweg.html
- ↑ Gerhard Herdam: Ein Blick in die Vereinsgeschichte. In: Festschrift 100 Jahre Eggegebirgsverein 1900–2000. Eggegebirgsverein, Bad Driburg, 2000.
- ↑ Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine: Auch Wanderwege brauchen Sponsoren – Eggeweg, Frankenweg und Kellerwaldsteig ausgezeichnet.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eggeweg
- Wanderkompass.de: Eggeweg
- www.hermannshoehen.de
- Beschreibung und GPX-Track zum Eggeweg
- Regional bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich K 16.04 Egge-West bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
Koordinaten: 51° 52′ 2,5″ N, 8° 55′ 9,4″ O