Ernst Klett Verlag
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Ernst Klett Verlag GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1897 |
Sitz | Stuttgart |
Leitung | Tilo Knoche (Vorsitz), Sybille Tochtermann, Michael Schlienz |
Branche | Lehrwerke, Lernsoftware, Unterrichts- und Lernmaterialien |
Website | www.klett.de |
Die Ernst Klett Verlag GmbH ist ein deutscher Schulbuchverlag mit Sitz in Stuttgart. Es gibt Zweigniederlassungen in Leipzig und Dortmund[1], darüber hinaus bieten die Klett-Treffpunkte in Dortmund und Hannover eine direkte Kundenberatung an.
Der Ernst-Klett-Verlag wurde 1897 von Ernst Klett dem Älteren in Stuttgart gegründet; er ging 1995 in der Klett Gruppe auf. Zu dieser Gruppe gehören neben dem Schulbuchverlag u. a. die Verlage Klett-Cotta, PONS GmbH, Ernst Klett Sprachen GmbH und Friedrich Verlag.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1897 wurde der Verlag von Ernst Klett und Julius Hartmann, seinem Schwager, unter dem Namen Hartmann Klett gegründet. Julius Hartmann stieg schlussendlich, noch vor der deutschen Inflationskrise 1923, aus der Firma aus. Vor der Wirtschsschaftskrise 1930 baute Ernst Klett der Jüngere mit dem Kauf der Schulbuchabteilung des Bonz-Verlages das regionale Schulbuchprogramm aus. Er erhielt 1945 als einer der ersten deutschen Verleger von der amerikanischen Militärregierung eine Verlagslizenz.
Gebräuchliche Schulbücher, wie Learning English und das Mathematikbuch Lambacher Schweizer, erschienen 1947. 1956 wurde das erste Informationsbüro außerhalb Stuttgarts in München eingerichtet.[2] Ab 1962 erschien die Reihe „Tönende Klett-Bücher“ mit Schallplatten und Tonbändern als Bausteine für einen multimedialen Unterricht.[2]
1968 wurde im Schulbuchverlag eine kartographische Redaktion gegründet.[2] 1970 erschienen bei Klett im Fach Biologie die ersten Folien (= Arbeitstransparente) für die Benutzung auf dem Overheadprojektor.[2] 1971 stellte Klett auf der Lehrmittelschau „Interschul“ in Dortmund ein Testprogramm für den computergestützten Unterricht vor. Ebenso erschienen Filme für den Biologieunterricht.[2]
1990 wurde mit dem Ernst Klett Verlag Leipzig die erste Zweigniederlassung eines westdeutschen Verlags in den neuen Bundesländern gegründet.[3]
Nachdem Justus Perthes Geographische Verlagsanstalt Gotha (gegründet 1785 in Gotha) 1953 entschädigungslos enteignet, verstaatlicht und 1955 in VEB Hermann Haack Geographisch-Kartographische Anstalt Gotha umbenannt worden war, war Haack Gotha bis 1989 als monopolistischer Staatsverlag für die Versorgung der DDR-Schulen mit geographisch-kartographischen Unterrichtsmitteln zuständig. Im März 1992 wurde Justus Perthes Gotha (Haack Gotha) zugunsten des ursprünglichen Eigentümers Stephan Justus Perthes reprivatisiert und danach – zusammen mit Justus Perthes Geographische Verlagsanstalt Darmstadt (1954–1994) – an die damalige Ernst Klett Schulbuchverlag GmbH in Stuttgart verkauft. In den folgenden Jahren wurden die geographisch-kartographischen Redaktionen dieser drei Verlage am Standort Gotha konzentriert. 2003 firmierte der Gothaer Verlag um in Klett-Perthes Verlag GmbH. 2008 wurde er zur Zweigniederlassung der Ernst Klett Verlag GmbH und ist seither nicht mehr selbständig. Im März 2016 wurde der traditionsreiche Gothaer Verlagsstandort endgültig geschlossen; die restlichen Aktivitäten und Arbeitsplätze wurden zum Ernst Klett Verlag Leipzig verlagert. Heute bewahrt das Perthes-Forum die Sammlung Perthes Gotha als eine der größten geographisch-kartographischen Sammlungen Europas an der historischen Verlagsadresse in Gotha.[4]
Der Grundschulverlag wurde nach Leipzig verlegt.
Logo
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ernst Klett Verlag GmbH hat als Logo die so genannte Klett-Lilie. Das Logo wird auch von anderen Unternehmen der Klett-Gruppe verwendet. Sie wurde 1953 von den Stuttgartern S. und H. Lämmle entwickelt und besteht aus einem stilisierten E und K, den Initialen des Firmengründers Ernst Klett.[2]
Bekannte Lehrwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Produktmarken des Verlags sind u. a. Green Line, Red Line, Blue Line, Orange Line, Découvertes, Tous ensemble, Prisma, Natura, Haack Weltatlas, Lambacher Schweizer, Das Zahlenbuch oder Zebra.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pressebox. Ernst Klett Verlag, abgerufen am 24. Dezember 2018.
- ↑ a b c d e f Michael Klett (Hrsg.): Ernst Klett zum 70. Geburtstag. Ernst Klett Verlag, Stuttgart 1981
- ↑ Erfolgreich in der 4. Generation. Ernst Klett Verlag, abgerufen am 24. Dezember 2018.
- ↑ Ernst Klett Verlag (Hrsg.): 225 Jahre Atlanten & Kartographie aus Gotha. (klett.de [PDF; abgerufen am 10. September 2010]).