Flêtre

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Flêtre
Flêtre (Frankreich)
Flêtre (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Hauts-de-France
Département (Nr.) Nord (59)
Arrondissement Dunkerque
Kanton Bailleul
Gemeindeverband Cœur de Flandre Agglo
Koordinaten 50° 45′ N, 2° 39′ OKoordinaten: 50° 45′ N, 2° 39′ O
Höhe 26–87 m
Fläche 8,98 km²
Einwohner 969 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 108 Einw./km²
Postleitzahl 59270
INSEE-Code
Website www.fletre.fr

Mairie (Bürgermeisteramt)

Flêtre (westflämisch: Vletern oder Vleeter) ist eine französische Gemeinde mit 969 Einwohnern (Stand: 2021) im Département Nord in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Dunkerque und ist Mitglied im Gemeindeverband Cœur de Flandre Agglo. Die Bewohner werden Flêtrois und Flêtroises genannt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage von Flêtre im Arrondissement Dunkerque
Bodennutzung und Infrastruktur der Gemeinde (2018)

Flêtre liegt in Französisch-Flandern, etwa 37 Kilometer südsüdöstlich von Dünkirchen und etwa acht Kilometer südwestlich der Grenze zu Belgien. Die Gemeinde befindet sich in der Région naturelle Houtland in der Hügelkette der Monts de Flandre.

Sie wird entwässert von der zeitweise trockenfallenden Flêtre, der Becque de Flêtre, der Foëne Becque, auch Ruisseau du Galge genannt, der Vleeterbeek, auch Becque de Godewaersvelde genannt, dem zeitweise trockenfallenden Flüsschen Courte Croix und verschiedenen kleineren Bächen. Das Zentrum liegt auf einer Höhe von etwa 40 m. Das Gelände steigt nach Nordosten hin auf eine maximale Höhe von 87 m an, im Süden auf etwa 50 m.

Ein Teil des Gebiets von Flêtre gehört zu den ZNIEFF-Naturzonen „Le Mont Noir“ (310013740) und „Mont des Cats, monts de Boeschèpe et Mont Kokereel“ (310013758).[1] Etwa 97 % der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt, der Rest entfällt auf bebaute Flächen (Stand: 2018).[2]

Flêtre grenzt im Norden an Godewaersvelde, im Osten und Südosten an Méteren, im Südwesten an Strazeele, im Westen an Caëstre und im Nordwesten an Eecke.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2013 2020
Einwohner 650 660 623 662 709 742 764 979 992
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Flêtre

  • Der Bergfried der Burg Wignacourt wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Im Jahr 1532 ging die Herrschaft Flêtre durch Heirat an die Familie Wignacourt über. Im Jahr 1799 wurde die Burg zerstört, der Bergfried blieb jedoch erhalten, da sich seine Zerstörung als zu schwierig erwies. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kaufte ein Industrieller das Anwesen, errichtete an der Stelle der zerstörten Burg eine Residenz und baute den Bergfried in einen Empfangsraum um, der mit Täfelungen im Louis-quinze-Stil dekoriert war. Von 1869 bis 1872 wurde südlich des Bergfrieds ein neugotisches Herrenhaus errichtet, dessen Grundriss und ursprüngliche Ausstattung noch erhalten sind. Der Bergfried ist seit 2002 als Monument historique eingeschrieben.
  • Hallenkirche Saint-Mathieu, im 14. Jahrhundert einschiffig, im 18. Jahrhundert durch Anbau von Seitenschiffen mit eigenen Dächern vergrößert
  • Militärfriedhof
  • Gefallenendenkmal
  • Oratorium Notre Dame de la Consolation im Weiler Thieushouck, zu Beginn des 21. Jahrhunderts neu gebaut

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Autoroute A 25 von Lille nach Dünkirchen durchquert das Gemeindegebiet von Südost nach Nordwest ohne Anschlussstelle. Die Departementsstraße D 947, die ehemalige Route nationale 347 von Lens nach Bray-Dunes, wird entlang der südwestlichen Gemeindegrenze geführt. Die Departementsstraße D 933, die ehemalige Route nationale 42 von Boulogne-sur-Mer über Caëstre nach Lille über Méteren, durchquert das Gemeindegebiet von Nordwest nach Südost. Die nachgeordnete D 69 verbindet das Zentrum von Flêtre mit Godewaersvelde im Norden und mit Strazeele im Süden. Busse einer Linie der Transportgesellschaft Arc-en-Ciel des Départements Nord verbinden Flêtre mit Steenvoorde und Winnezeele im Norden und mit Armentières über Bailleul im Südosten.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes du Nord. Flohic Editions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 178–180.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Flêtre – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biodiversité dans les territoires - Flêtre. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 4. Mai 2024 (französisch).
  2. Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, 2018, abgerufen am 4. Mai 2024 (französisch).
  3. Plan du périmètre Flandres - Arc en Ciel. Arc-en-Ciel, abgerufen am 4. Mai 2024 (französisch).