Germigny-l’Exempt

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Germigny-l’Exempt
Germigny-l’Exempt (Frankreich)
Germigny-l’Exempt (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Centre-Val de Loire
Département (Nr.) Cher (18)
Arrondissement Saint-Amand-Montrond
Kanton La Guerche-sur-l’Aubois
Gemeindeverband Portes du Berry entre Loire et Val d’Aubois
Koordinaten 46° 55′ N, 2° 54′ OKoordinaten: 46° 55′ N, 2° 54′ O
Höhe 180–227 m
Fläche 28,26 km²
Einwohner 291 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 10 Einw./km²
Postleitzahl 18150
INSEE-Code

Kirche Notre-Dame

Germigny-l’Exempt ist eine französische Gemeinde mit 291 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Cher in der Region Centre-Val de Loire; sie gehört zum Arrondissement Saint-Amand-Montrond und ist Teil des Kantons La Guerche-sur-l’Aubois. Die Einwohner werden Germinois oder Germinoises genannt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Germigny-l’Exempt liegt etwa 45 Kilometer ostsüdöstlich von Bourges und etwa 21 Kilometer westsüdwestlich von Nevers. Umgeben wird Germigny-l’Exempt von den Nachbargemeinden Ignol im Nordwesten und Norden, La Guerche-sur-l’Aubois im Norden und Osten, La Chapelle-Hugon im Osten und Südosten, Grossouvre im Südosten, Vereaux im Süden, Ourouer-les-Bourdelins im Südwesten und Westen sowie Croisy im Westen.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2013
Einwohner 553 509 472 383 362 331 320 317
Quelle: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss Château Renaud stammt aus dem 17. Jahrhundert.

Die romanische Kirche Notre Dame aus dem 12. Jahrhundert mit ihrer außergewöhnlich hohen Turmvorhalle wurde nach der Belagerung von 1108[1] von Ludwig VI. dem Dicken als Symbol des kapetingischen Gottesfriedens errichtet.[2] Das inkonographische Programm des Innenportals von 1215 wurde von der Nordvorhalle des Westportals der Abteikirche von Saint-Gilles du Gard und der Nordvorhalle des Westportals der Kathedrale von Laon übernommen. Das Tympanon, das die thronende Gottesmutter mit Kind (Sedes sapientiae) zeigt, soll den Triumph der Kirche (die heilige Jungfrau steht symbolisch für die Kirche) über die Ketzer feiern, deren gemeinsamer Punkt die Ablehnung der Realpräsenz in der Eucharistie ist.[3]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • François-Louis Auvity (1874–1964), Bischof von Bourges und später Bischof von Mende. Er wurde nach dem Krieg wegen seiner Kollaboration mit den Nazis vom Papst Pius XII. als Bischof abgesetzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Emmanuel Legeard, Germigny-l'Exempt ou les Trois Deniers de Gaspard. L'Harmattan, Paris 2022. ISBN 978-2-14-027811-2.
  • Le Patrimoine des Communes du Cher. Flohic Editions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-088-4, S. 486–488.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Germigny-l’Exempt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Emmanuel Legeard: Le siège de Germigny en Bourbonnais : une page méconnue d’histoire. In: Bulletin de la Société d’Emulation du Bourbonnais SEB, 1. September 2021, 80 (3), S. 388–404.
  2. Emmanuel Legeard: Notre-Dame de Germigny-L'Exempt: un patrimoine à surveiller. In: La Gazette du Patrimoine. 6. Mai 2021.
  3. Emmanuel Legeard: Saint-Gilles, Laon, Germigny : Iconologie d'une représentation politique de la Vierge dans le "style 1200" In: De Medio Aevo. Universität Complutense Madrid, 1. Februar 2021, 15 (1) S. 231–240.