Johann Conrad Oertli

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Johann Conrad Oertli, Landammann von Appenzell Ausserrhoden, Gemälde von Johannes Weiss (1797)

Johann Conrad Oertli (* 5. Dezember 1736 in Teufen; † 10. Juli 1809 ebenda; heimatberechtigt ebenda) war ein Schweizer Tierarzt, Mitglied des Kleinen Rats, Landammann und Tagsatzungsgesandter aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Conrad Oertli war ein Sohn von Matthias Oertli, Müller und Landesstatthalter, und Anna Baumgartner. Im Jahr 1773 heiratete er Barbara Oertli, Tochter von Ulrich Oertli, Gemeindehauptmann. Zu ihren Kindern gehört der Arzt, Landesfähnrich, Tagsatzungsgesandte und Landammann Matthias Oertli.

Oertli war einer der ersten hauptberuflichen Ostschweizer Tierärzte. Im Jahr 1803 war er Mitglied eines kantonalen Sanitätskollegiums, das bei Viehseuchen konsultiert wurde. Von 1784 bis 1788 war er Ratsherr in Teufen. Von 1788 bis 1794 amtierte er als Landesfähnrich und von 1794 bis 1795 als Landeshauptmann. Von 1797 bis 1798 war er Landammann[1] und Tagsatzungsgesandter. Im Jahr 1797 präsidierte er die Landbuchrevisionskommission. Als Spezialist für Viehseuchenbekämpfung schrieb Oertli zwei anonym erschienene Schriften und wurde verschiedentlich als Experte ins Ausland berufen. In den Jahren 1794 und 1795 reiste er nach Ulm. Dort forderte er erfolgreich Korn für die Landesversorgung.

Als Anhänger der alten Ordnung floh er 1798 mit der übrigen Landesregierung vor den Franzosen nach Vorarlberg. 1799 war er Statthalter der Interimsregierung.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Schläpfer: Drei Landammänner Oertli von Teufen. Kommission für Kulturelle Belange, Teufen 1989, S. 10–70.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zur Funktion der Landesämter (Landesbauherr, Landesfähnrich, Landeshauptmann, Landammann) vgl. Otto Tobler: Entwicklung und Funktionen der Landesämter in Appenzell A. Rh. vom Ende des 14. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Dissertation Universität Bern 1905. In: Appenzellische Jahrbücher. 34. Jg., 1906, doi:10.5169/seals-265358#9, S. 1–164, hier v. a. ab S. 71 (archiviert in E-Periodica der ETH Zürich).
HLS Diese Fassung des Artikels basiert auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. Sollte der Artikel so weit überarbeitet und ausgebaut worden sein, dass er sich erheblich vom HLS-Artikel unterscheidet, wird dieser Baustein entfernt. Der ursprüngliche Text und ein Verweis auf die Lizenz finden sich auch in der Versionsgeschichte des Artikels.