Justicialista
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Justicialista ist eine ehemalige argentinische Fahrzeugmarke.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie wurde 1951 unter der Regierung von Juan Perón gegründet. Der Markenname war die offizielle Bezeichnung der Peronistischen Partei. Die Marke Justicialista war Teil des staatlichen Unternehmens Industrias Aeronáuticas y Mecánicas del Estado (I.A.M.E.) in Córdoba (Argentinien). Ziel war eine unabhängige argentinische (Automobil-)Industrie. Mit dem Sturz Peróns im Jahre 1955 wurde I.A.M.E. umstrukturiert und die Marke Justicialista aufgelöst. Die Produktion wurde 1956 mit Modifikationen unter dem Namen Graciela wieder aufgenommen.[2]
Fahrzeuge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sedan
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Serienfertigung begann 1952. Der Sedan war ein 4295 mm langer und 850 kg schwerer Zweitürer mit Kastenrahmenchassis. Das Design wurde in Argentinien entworfen und orientierte sich am 1951er Chevrolet. Von 1952 bis 1954 kam ein 690 cm³ Zweizylinder-Zweitaktmotor mit 17 kW (23 PS) bei 4500/min nach DKW-Baumuster zum Einsatz. Ab 1953 stand ein Vierzylinder-Zweitakt-Doppelkolbenmotor nach Puch-Vorbild mit 800 cm³ und zunächst 23,5 kW (32 PS) bei 4200/min und später 26,5 kW (36 PS) bei 4500/min zur Verfügung. Der Antrieb erfolgte über ein Dreigang-Getriebe auf die Vorderräder.
Pick-up, Furgón und Rural
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf Basis der Limousine wurde ab 1952 ein Pick-up (Camioneta) mit einer Ladefläche aus Holz und ab 1953 ein geschlossener Transporter (Furgón) hergestellt. Ein Kombi („Rural“) entstand als Prototyp.
Gran Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1953 bis 1955 wurde das Coupé Gran Sport mit dem 800-cm³-Vierzylinder-Zweitakt-Doppelkolbenmotor sowie mit einem 1,5-Liter-Boxermotor von Porsche mit 50 kW (55 PS) bei 4400/min produziert. Es war eines der ersten Autos mit einer Kunststoffkarosserie (Polyesterharz). Die Maße entsprechen weitgehend dem Sedan. Etwa 250 Sportwagen entstanden.[3][4] Es gab einen Prototyp mit V8–Motor.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben PKWs wurden auch der Kleinlastwagen Rastrojero sowie Flugzeuge und Motorräder produziert.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Roger Gloor: Nachkriegswagen : Personenautos 1945 - 1960. Hallwag, Bern/ Stuttgart 1980, ISBN 3-444-10263-1. (Benedikt Taschen Verlag, Köln 1994, ISBN 3-8228-8994-X)
- Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Justicialista.
- George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 804–805. (englisch)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lexikon argentinischer Fahrzeuge (spanisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Graciela, der argentinische Wartburg (PDF; 178 kB), Lars Büttner, „Wartburg-Signale“, 2/2001
- ↑ Geschichte der Marke ( vom 4. Juni 2014 im Internet Archive)
- ↑ Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Justicialista.
- ↑ George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 804–805. (englisch)